Moin,
ein Notebook ist immer ein irrer Kompromiss aus Leistung vs. Ergonomie: alles geht nicht. Der Käufer muss wissen, dass die Physik ihre Grenzen hat und er nicht alles kriegen kann. Wenn man ein Notebook mit viel Rechenleistung will, ist es entweder groß und schwer und funktioniert, oder es ist klein und leicht, aber überhitzt dafür sofort und der Akku ist nach einer Stunde leer.
Warum haben Laptop UNTEN die Lüftungsschlitze statt
logischerweise oben?
Wenn ein Notebook sehr klein baut, ist die Oberseite reserviert für die Bedienelemente (Tastatur, Pad, Mediapanel, Lautsprecher etc.). Da kann man Kühlkörper/ Lüfter nicht auch noch an die Oberseite legen, weil sich der Nutzer a) nicht die Hände verbrennen soll und b) einfach kein Platz wäre.
Da die Luft trotzdem irgendwo rein und irgendwo raus muss, sind die Lüftungsschlitze unten (i.d.R. direkt über dem CPU- und Grafikkühler) und an der Seite. Da ein Lüfter effizienter ist, wenn der Luftansaugweg kurz ist und wenig Widerstand bietet und die Luft mit Druck in die Lamellen des KüKö geblasen wird und hier einen möglichst langen Laufweg macht zur effizienten Wärmeübertragung, ist es vermutlich einfach die beste Lösung, die Luft von unten anzusaugen und dann durch/über den Kühlkörper seitlich abzuführen. Hat sich entsprechend so durchgesetzt.
Unten ist nur bescheuert, denn den L. soll man ja auf dem
Schoss (Lap) bedienen und dann verdeckt man die Lüftschlitze.
Oben ist bescheuert, weil kein Platz ist. Man kann Chipsatz- und CPU-Kühler nicht unter der Tastatur verbauen, wo soll da die Luft reinkommen?
Auch kann man ihn dann nicht auf dem Bett oder einer Couch
oder Decke benutzen, weil er überhitzt.
Wenn man beim Notebookkauf ein bischen auf Stromverbrauch und Ergonomie achtet, kann man das schon. Mein Dell XPS M15 lässt sich trotz Lufteinlass im Boden problemlos auf der Bettdecke betreiben, da muss man sich - trotz spieletauglicher Grafik - keine Gedanken machen, wenn man abends mal im Bett nen Film anschaunen will. Beim MacBook Pro oder Lenovo ThinkPad noch weniger.
Wenn ein Notebook allerdings nur auf maximale Leistung ausgelegt ist, ohne den Stromverbrauch zu berücksichtigen, kriegt man natürlich Probleme. Wenn es dann noch in der Billigversion ‚Vollplastik‘ gebaut ist, kommt zum Problem der hohen Wärmeerzeugung noch die schlechte Abführbarkeit hinzu (Alu leitet nun mal besser, ein Hoch auf Steve Jobs ^^). Ob ein Notebook trotz Lufteinlass in der Bodenplatte im Bett funktioniert, hängt also von der Leistung (niedriger wählen) und dem Preis (höher wählen) ab - gute Notebooks sind teuer.
Für fette Gamernotebooks gibts ja sogar Kühltabletts zum Unterbauen, weil die bei 80 Watt Wärmeleistung in einem 15"-Gehäuse noch nicht mal frei auf der Schreibtischplatte stehend die Wärmeabfuhr gebacken kriegen. Alles geht einfach nicht mit unseren Naturgesetzen.
Gruß, Jesse