Hallo zusammen, ich habe mich schon immer gefragt, warum manche Männer als Muttersöhnchen bezeichnet werden, nur weil sie eine sehr gute Beziehung zu ihrer Mutter haben, obwohl es weibliche Gegenstücke gibt, die sich nicht dafür rechtfertigen müssen. Dank
Maskulinität wird über eine Reihe von Werteigenschaften definiert, die bis heute Agressivität und solitäre, unabhängige Lebensführung als Ideale aushängen.
„Stärke“ und „Durchsetzungsvermögen“ als sog. „Manager-Eigenschaften“ betonen diesen dominanten Aspekt der Männlichkeit, die angeblich mit den weiblichen Gegenstücken „Sanftheit“ und „Einfühlungsvermögen“ korrespondieren.
Synonyme für Männlichkeit lassen sich aus biologischen Verhaltensmustern aquirieren, die auf Konkurrenzkampf um Ressourcen (Raum, Fortpflanzungschancen, …) basieren: Eindringen, Flachlegen, Abschleppen, Umnieten, Über den Tisch ziehen, Erobern, Siegen, Gewinnen, Herrschen, Befehlen, …
Es ist deutlich, dass diese agressiven MUster sich nicht mit dem Bild einer Heulsuse kombinieren lassen, die sich verängstigt hinter Mamas Rock versteckt und so das „Muttersöhnchen“ spielt, dass nicht bereit ist, den zärtlichen und emapatischen Schutzbereich (der ja typischeweise der Muterrolle zufällt) zu verlassen.
Hallo Simone,
es gibt wahrscheinlich mehr erwachsene Männer, die sich immer noch von Mama versorgen (von vorne bis hinten bedienen) lassen als Frauen von ihren Vätern.
Von einer „guten“ Beziehung kann dann nicht mehr die Rede sein. Auch nicht, wenn der Mann immer nach Mamas Pfeife tanzt und keine eigene Meinung hat und keine eigene Entscheidung treffen kann für sein eigenes Leben. Es gibt genug Frauen, die ein Lied singen können von Schwiegermüttern, mit denen sie eigentlich verheiratet sind. Er bleibt immer Mutters „Söhnchen“, das wie ein kleiner Junge behandelt werden muss/will, statt der erwachsene Sohn seiner Mutter zu sein zu der er ein gutes Verhältnis hat.
Väter wollen vielleicht auch über die Töchter dominieren, aber anders.Und die meisten Töchter wissen sehr gut, ihr eigenes Leben zu leben und Papa nur noch da einzuspannen, wo es für sie nützlich ist, aber selten in der kompletten Versorgung - vielleicht über Geld oder handwerksleistungen, aber nicht über Versorgung - kochen putzen, waschen usw. Und sie werden sich auch von ihren Vätern meistens nicht alles vorschreiben lassen. Vielleicht pro forma, aber dann doch machen was sie selbst wollen.
Schuld haben die Freundinnen bzw Ehefrauen der Männer! Sie sahen die Mutter ihres Mannes stehts als Konkurrenz an, die ihnen den entsprechenden Einfluß auf den eigenen Mann nahmen.
Hallo,
ich denke das der Begriff daher stammt weil man es gemeinhin als „unmännlich“ bezeichnet wenn ein MANN zu sehr „weiblich“ ist. Da die erste Frau im Leben eines Mannes die eigene Mutter ist kommt der Begriff denke ich dort her.
Da es allerdings im heutigen Zeitalter nicht mehr wirklich unmännlich ist auch als Mann einen weiblichen Touch zu haben (Kleidung,Enthaarung,Schminke etc) wird dieser Begriff wahrscheinlich mehr und mehr aus dem Sprachgebrauch verschwinden.
Gruß
Thomas
Hallo Simone!
nach meinem Sprachempfinden, sind es nicht die Männer, die „eine sehr gute Beziehung zu ihrer Mutter haben“, die als Muttersöhnchen bezeichnet werden.
Es sind eher die unselbständigen Männer, die ihre Mutter auch in späteren Jahren noch als Putz-, Wasch-, Beratungs- und Kochfrau benutzen.
Wie der Verniedlichung „-söhnchen“ auch zu entnehmen, sind es keine „Männer“ im Sinne der erwachsenen, selbstständigen Menschen, sondern nach wie vor „Söhnchen“.
Darin sehe ich einen sehr großen Unterschied zu der von Dir gewählten Definition einer „guten Beziehung“.
Für eine sehr gute Beziehung zur Mutter müssen sich weder Frauen noch Männer rechtfertigen.
Da in den Hirnen der ewig gestrigen Menschen aber fest verankert, ziehen Jungs ins Leben, Mädchen hinter den Herd. In dieser Welt ist ein Mann, der ohne seine Mutter nicht lebensfähig ist, eben ein „Söhnchen“.
Ich wünsche Dir noch viele Erklärungen, die Dir auf dem Weg zur Antwort weiterhelfen!
Ayla
Hi Simone,
wahrscheinlich ist irgendwann in der menschlichen Vergangenheit da mal ein Vorurteil entstanden. Rein wörtlich ist es ja der Sohn der Mutter. Durch die kindliche Verniedlichung „chen“ kriegt es so einen Anstrich, dass man daraus interpretiert: Der erwachsene Mann ist abhängig von seiner Mutter, unselbständig und weichlich.
Außerdem ist das Überkreuz-Geschlecht-Verhältnis mit bestimmend. Mutter und Tochter zicken manchmal miteinander. Mutter und Sohn nicht und Vater und Tocher auch nicht.
Ob es wirklich so ist …? Jedenfalls ist es eine mögliche Erklärung
ausgefuchsterfrank
Hallo,
Muttersöhnchen im Sinne der psycholgie sind die jeningen Männer, die später nach der Leher und noch später sich von der Mutter nicht abnabeln lassen können. Diese sind meistens die jenigen die ein Problem in der Kindheit hatten und verarbeiten konnten.
Gegen die Menschen die Ihre Eltern pflegen oder gute Beziehung zu Ihrer Mutter oder Fam. haben hat keiner was und die werden nicht als solches bezeichnet