so oft geht nun mal unser Zentrlagestirn auf…
da der Kreis 360 Grad hat und die Bewegung der Erde um die
Sonne auf eine Kreisbahn verläuft
Hi,
Weder hat der Kreis (zwingend) 360° - manche messen auch in Neugrad, dann sind es 400, oder in Pi oder radiant, dann sind es zwei, noch dreht sich die Erde auf einer Kreisbahn (wobei der Unterschied zur Kreisbahn äußerst gering ist). Es spricht nichts dagegen, den Kreis mit 365° zu definieren um ihn so aus ästhetischen Erwägungen mit der Jahreslänge in Übereinstimmung zu bringen. Anders rum gehts nicht, weil nur die eine der beiden Variablen frei definierbar ist.
Die folgenden zwei Definitionen gibt uns ja die Natur vor:
1 Tag = 1 Erdrehung
1 Jahr = 1 Sonnenumlauf
=> 365 Tage sind einfach nur die beste ganzzahlige Näherung der Sonnaufgänge pro einem Sonnenumlauf. Den Fehler von 0,242 Tagen gleicht man dann ja bekanntlich in den Schaltjahren aus.
Mann könnte natürlich dem Jahr auch 1461 Tage zudefinieren, dann hätte jedes Jahr entweder praktischerweise vier Sommer (bei heutiger Tageslänge) oder es vergingen zwischen zwei Sonnenaufgängen vier Tage (bei heutiger Jahreslänge) - beide Varianten könnten in der Bevölkerung womöglich Widerspruch oder Irritationen auslösen.
Da auf lange Sicht, sowohl Umlauf- als auch Eigenrotationsdauer variieren, ändert sich auch die Zahl der Tage in einem Jahr.
z.B. hatte in der Erdfrühzeit das Jahr mehr Tage, weil diese durch die damals noch schnellere Rotation kürzer waren.
Allerdings entspricht auch unser gewohnter 24h-Tag nicht wirklich einer Eigenrotation. Die ist nämlich schon nach gut 23 h 56 min geschafft. Da wir einen Tag aber am gleichen Sonnenstand festmachen, die Erde innerhalb eines Tages schon wieder ein Stückchen weiter um die Sonne gewandert ist, muss die Erde quasi zum Ausgleich noch 4 Min. nachdrehen, damit Tage zählenden Menschen den Eindruck haben, es wäre genau 1 Tag vergangen.
Ralf