Liebe BeSkinny,
Mein Mitgefühl, - da hast du aber ein sehr schweres Erbe angetreten…
Ich bin keine Psychologin, aber ich glaube aus meiner eigenen Lebenserfahrung heraus, dass der körperliche Schmerz, den du dir zufügst und/oder zufügen lässt, einen sehr tiefen seelischen Schmerz verdecken soll…
Man braucht letztlich den Schmerz, um zu wissen, wer man ist. Er ist quasi identitätserhaltend und ein Schutz davor, nicht allzutief mit dem verdrängten Trauma in Berühung zu kommen.
Ich weiss aus eigener Erfahrung (ich litt früher unter einer Angst- und Suchtproblematik) wie schwer es ist, die Wahrheit über sich zu sagen, die Scham, die Angst davor, sich auf diese Weise so klein, ohnmächtig und verletzlich zu zeigen, gerade w e i l man nach aussen hin immer noch stark wirken möchte und auch tatsächlich wirkt.
Mit deiner Anfrage an mich hast du aber schon einen bedeutenden Schritt getan: Du bist ehrlich zu dir selbst (und anderen, auch wenn du hier anonym schreibst). Das ist ein sehr guter Anfang. 
Es ist fast immer ein überhöhtes allzuperfektes Selbstbild, welches man von sich hat, welches man sich gezwungen fühlt, aufrecht zu erhalten; man hat den Anspruch, alles schaffen zu können… Nur - irgendwann hat man keine Kraft mehr, dann fällt alles zusammen und die Fassade bröckelt, das macht grosse Angst…
Könnte es sein, dass du an diesem Punkt stehst?
Deine Mitgliedschaft in diesem „Club“ ist womöglich eine (Schmerz)-Steigerung, die allerdings bewirken kann , dass die psychologischen Abwehrmechanismen so weit geschwächt werden, dass sie einen Zusammenbruch (dieser Abwehr) beschleunigen. Ich weiss ebenfalls aus eigener Erfahrung, dass Mitgliedschaften in gewissen „Clubs“ nicht selten eine abwehrschwächende Suchtproblematik nach sich zieht - wenn sie nicht schon vorliegt… verstärkter Alkohol oder Drogenkonsum.
Da hilft nur eines: absolute Offenheit und Ehrlichkeit. Ein Psychiater ist m.W. in der Regel nur jemand, der dir Medikamente verschreibt oder auch mal eine halbe Stunde lang zuhört, was du auf dem Herzen hast. Ich würde entweder einen richtigen Psychotherapeuten oder eine Selbsthilfegruppe empfehlen.
„BeSkinny“ - hat der Nick eine Bedeutung? eine Essstörung? Wenn ja, dann du solltest Dir wirklich so schnell wie möglich eine effektive Hilfe suchen.
Ich kann dir also nur den guten Rat geben: erzähl so schnell wie möglich deinem Psychiater die Wahrheit und lass dir sofort einen 2monatigen Aufenthalt in einer Psychosomatischen Klinik verschreiben! Es gibt gute Kliniken für dein Problem.
Die HELIOS-Kliniken sind auf derlei Störungen wie du sie schilderst spezialisiert. Aus meiner Kenntnis werden dort vor allem jungen Menschen vor allem traumatherapeutisch effektiv geholfen.
Ich selbst war 1996 in der Psychosomatischen Klinik Bad Grönenbach/Allgäu. Die Klinik war zwar für mein damaliges Problem ungeeignet, weil ich zu alt und die Klinik nicht auf mein Problem damals spezialisiert war, aber nach meinem Eindruck und den Bewertungen im Netz kann dir hier bestimmt geholfen werden.
Ich hoffe, dass dir mein Rat eine Hilfe ist, - wie gesagt, ich bin keine Psychologin oder Lebensberaterin, meine Stärken liegen auf dem spirituellen Sektor, was nicht heisst, dass ich psychologisch gänzlich unbedarft wäre, aber meine Kenntnisse diesbezüglich eben nicht auf Studium, sondern nur auf eigener Lebenserfahrung basiert.
Aus spiritueller Sicht heraus kann ich dir nur den Rat geben, zu beten.
Hingabe - der Glaube an eine Macht, die grösser als mein Ego ist - die Kapitulation, d.h., das Aufgeben der Kontrolle, die mich noch immer glauben lässt, mein Leben selbst in der Hand zu haben, initiiert den selbstorganisierenden Prozess der (SELBST-) Heilung.
Hilfreich sind auch Entspannungsübungen wie Progressive Muskelentspannung. Und wie gesagt: eine Selbsthilfegruppe.
Vorrangig ist aber wie gesagt, zunächst einmal ein Aufenthalt in einer Klinik. Alles weitere (Selbsthilfegruppe usw. Behandlungsmethoden/Übungen ) folgt daraus.
Wenn du dich dafür entschliessen würdest, könntest du erleben, wie allein schon dieser Entschluss eine fühlbare Stärkung und Entlastung mit sich bringt.
Ich wünsche dir viel Kraft zu diesem Entschluss und dass du den Mut findest, offen über dein Problem, vor allem über deinen i n n e r e n Schmerz zu sprechen.
Alles alles Gute für dich 
Monika
PS Ich zweifele grad dran, ob ich dir viel Neues gesagt habe, denn wenn du eine EU-Rente bekommst, dann hast du gewiss schon einige Reha-Massnahmen hinter dir, oder?
Aber, wenn du magst, kannst du mich auch anrufen, ok? 06461 - 708 649 3
Wenn du auf Facebook bist und mehr über mich wissen willst:
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Wenn nicht, hier ist mein blog, ob das dir aktuell allerdings viel bringt, ist fraglich:
http://monibonimorningstar.blogspot.de/