Warum hohe Abfindungen trotz Missmanagement?

Guten Tag,

gerade wurde vermeldet (FAZ), dass Leó Apotheker von Hewlett-Packard eine Abfindung in Höhe von 7,2 Millionen (!) Dollar erhält. Dabei ist der Aktienkurs während seiner Amtszeit um 45 Prozent gesunken. Wie sind so hohe Abfindungssummen trotz Missmanagement zu erklären?

Freundlichen Gruß
Dapples

Der Grund ist, dass laut dem im September 2010 - also vorher - abgeschlossenen Vertrag ihm eine Abfindung von 7,2 Millionen Dollar zugebilligt wurde, falls der Vertrag vorfristig durch das Unternehmen beendet wird. Hinzu kämen Aktien, die mit rund 18,8 Millionen Dollar bewertet werden. Offensichtlich enthielt der Vertrag keine Klausel, dass bei Kündigung aufgrund des Verschuldens von Apotheker die Abfindung entfällt.

Einige weitere (Miß-)Beispiel finden Sie auch in meinem Blog:

http://thschulze.blogspot.com/2011/09/vattenfall-sen…

Hallo,

Abfindungen werden im Regelfall in den Anstellungsverträgen festgelegt. Oft richten die sich eben NICHT nach der Qualität bzw. den Erfolgen eines Managers, sondern werden an´s Gehalt und die Vertragslaufzeit gekoppelt. Es kann auch sein, dass die Abfindungen gar nicht in bar ausgemacht werden, sondern z.B. als Optionen auf Aktien des Unternehmens ausgegeben werden. Der Manager würde dann in diesem fall aktien im wert von 7,2 MIO kriegen. Wie es heir vereinbart ist, weiß ich aber nicht; ich tippoe aber auf ne Barabfindung.

Beste grüße
lorry