Um nur auf Randaspekte einzugehen
-zide ja, Geno- nein.
Der Genozid ist eine logische Konsequenz der ganzen National-, Volk-, Blut-, Boden-, usw.-Ideologie des 19./20. Jhdts.
Wer anfängt, die Hutu und die Tutsi administrativ als „Völker“ zu erfassen (statt als Berufsgruppen), der hat den dortigen Genozid bereits begonnen.
Wer wars zu Beginn? Na, die Teutschen halt - aber darum gehts nicht. Mein persönlicher Deutschhass soll ja nicht die Schuld der Belgier und Franzosen am Genozid in Ruanda verdecken.
Finde ich schon.
Die Armenier sind nicht „sexy“ genug.
Aus meiner Sicht ist es nicht nur der Erdogan-Flüchtlingspakt, der die BRD daran hindert, sondern ironischerweise auch der Holocaust™.
Die ganze Holocaust-Gedenkkultur in Deutschland hat eine dermaßene narzisstische Komponente, d.h. es wird sich gesonnt in der eigenen (negativen Verbrechen- und positiven Pseudo-Aufarbeitungs-) Größe. Da wärs schon furchtbar, wenn einem einer diese Größe streitig machen oder relativieren würde.
Der Michel braucht schon mindestens ein „sui generis“, etwas vollkommen Singuläres, am besten noch etwas, bei dem „die Begriffe vollkommen versagen“. Da braucht man dann auch nur Gedenken und kann sich das (begriffliche) Nachdenken sparen.
Gruß
F.