Warum ist die AfD keine normale Partei?

Hallo,

nicht erst seit dem letzten Parteitag ist die AfD eine Partei, die sich für Realpolitik nicht interessiert. Sie will eine revolutionäre Bewegung sein. Daher auch die Forderung nach Lockerung des Waffenrechtes.

Gruß, Hans-Jürgen Schneider

Willst Du jetzt etwa die „Schneider-Partei“ gründen?

Schneider-Partei

:scream: Gott bewahre uns! :scream_cat:


Gruß Oberberger

Ach, ich dachte schon, dass der gestrige Tag und die Freude über den Einzug der AfD … ach, jetzt hätte ich dich beinahe mit Ultra verwechselt … die „Rettung Europas“ Dich daran hindern würden, Deinen „aufklärerischen“ Feldzug fortzusetzen.

Warum ist die AfD keine normale Partei? Eine durchaus interessante Frage, wenn sie nur ernst gemeint wäre. Aber Du lieferst ja die (vollkommen abwegige) Erklärung gleich mit.

Zu Deinem Link

(1) Der Autor, Jan-Philipp Hein, hat sich bereits in der Vergangenheit mehrfach dadurch ausgezeichnet, dass er sehr schnell mit dem Vorwurf des Antisemitismus zur Hand ist. Beileibe nicht nur gegen Höcke, sondern auch gegen Gabriel (oh, erneut kommt mir U in den Sinn) oder die FDP. Mit entsprechender Recherche ließe sich die Reihe lange, lange fortsetzen.

(2) Die Meßlatte, die er an die Normalität einer Partei setzt, erfüllt auch die Linkspartei nicht. Eine Figur wie Wagenknecht hätte ebenso dort schon länger entfernt werden müssen wie ein Höcke bei der AfD. Wenn die AfD „eine im Kern radikale und umstürzlerische Partei“ ist, dann ist es die Linkspartei ebenso.

Er versteht sich als Einpeitscher eines Volkes, das seinen Erlöser sucht
und in ihm finden wird. Er glaubt offenbar daran, eine kritische Masse
in Bewegung (!) setzen zu können, die Deutschen so aufschaukeln zu
können, dass eine Welle entsteht, die nicht mehr aufzuhalten ist.

Hat er gerade Macron beschrieben? :smirk:

(3) Ich stimme ihm völlig zu, wenn er schreibt, dass es keinen Rechtsruck beim Bundesparteitag in Köln gab. Ich stimme ihm nicht zu, wenn er schreibt, dass Petry nur noch geduldet werde. IMHO wusste Gauland sehr gut, dass in Köln die Eskalation zum finalen Showdown das Ende der Partei hätte sein können.

Dass dieses Waffenrecht zuvor bis ins Groteske hinein verschärft wurde, scheint Dir entgangen zu sein. Eine Lockerung wäre nur die Wiederangleichung an europäische Standards. Und ich will keineswegs den freien Verkauf von Schrotflinten propagieren.

Deine implizierten „Volkssturmphantasien“ sind lächerlich.

Die Frage wäre, wie der Hein eine normale Partei definieren würde. Ich halte die AfD für eine normale Partei, falls man sich einmal die Mühe machen würde und die in den Parlamenten anderer EU-Staaten vertretenen Parteien sowie ihre Positionen als Vergleichsmaßstab heranzöge. Oder die Geschichte der Grünen bzw. der Linkspartei.

Das würde indes gar nichts daran ändern, dass auch die AfD berechtigte Kritik auf sich zieht. Inhaltlich und personell. Nur gibt es eben berechtigte Kritik und dann noch die demagogische Version.

Abschliessend sei zu Hein gesagt, dass er evtl. einfach seiner Linie folgt:

Doch jetzt – und vielleicht ist das der Lauf der Dinge – befinden wir uns in einer anderen Phase. Einer, die nach einem Hauch von „never surrender“-Rhetorik verlangt.

Vielleicht brauchen wir jetzt gegen die Demagogen der postmodernen Finsternis unsere eigenen Demagogen. Demagogen des Guten.

Dazu können wir vielleicht einen bescheidenen Beitrag leisten.

Und am Ende beschwert er sich wahrscheinlich darüber, dass die Gesellschaft so schrecklich polarisiert wäre. Woher kommt das wohl?

Europäischer Standard wäre durchaus auch der freie Verkauf von Schrotflinten und anderen Jagdwaffen. Ein derartig heftiges Waffenrecht wie in D gibt es kaum irgendwo. Schrotflinten sind auch im europäischen Ausland normale Sportgeräte, Tontaubenwurfgeräte kann man in jedem Sportgeschäft kaufen.

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