Warum ist die Ekliptik an einen Horizont gebunden?

Wissenschaft Astronomie
#1

Da ich leider kein Astrophysiker bin, bin ich auf der Suche nach einer Antwort und hoffe hier fündig zu werden.

Warum ist die Ekliptik an einen Horizont gebunden?

Die Gravitation wirkt doch dreidimensional im Raum. Warum sammeln sich protoplanetare Teilchen dann nicht in einer Kugel um ihren jungen Stern, sondern in einer Scheibe und in der Folge die Planeten?

Welche Kraft zwingt somit Sonnensysteme und selbst Galaxien in eine Scheibe, aber das Universum nicht?

Danke für einen verständlichen Erklärungsansatz.

#2

Sehr geehrter Herr Deuber,

verantwortlich ist die Fliehkraft, welche die Kugel zu einer Scheibe abflacht, so wie sie auch auch bei unserer rotierenden Erde zu einer leichten Abplattung an den Polen führt. Ob das Universum im Ganzen rotiert und insofern dem radialsymmetrischen Gravitationsfeld Vorzugsrichtungen aufgeprägt werden, wissen wir nicht.

Ich hoffe Ihnen etwas weitergeholfen zu haben und verbleibe mit freundlichen Grüßen

Dr. Manfred Gaida

#3

Hallo, interessante Frage, die mich auch schon beschäftigt hat - ohne dass ich eine Antwort gefunden habe. Tut mir leid, dass ich keine Auskunft geben kann!
MfG P. Roelecke

#4

Zur Ekliptik: Wird der Begriff „Ekliptik“ gegoogelt, werden viele gute Darstellungen angeboten, die den Sachverhalt verdeutlichen.

Zur Ansammlung der protoplanetare Teilchen:
Häufig besitzen diese Teilchen einen Drehimpuls. (Wie auch unsere Sonne, Pulsare, …)Da diese Teichen aus der gleichen „Wolke“ stammen, haben sie auch häufig den gleichen Drehsinn. (Auch in unserem Planetensystem gibt eine Ausnahme.)

Zu den Galaxien: Es gibt nicht nur „flache“ Galaxien. Einfach mal nach Galaxien und Formen googeln.

Nach dem Einstein de Sitter Standardmodel des Universums, besteht eine vom "Ursprung ausgehende Ausdehnung des Universums; der Raum dehnt sich aus.Also kein genereller allgemeingültiger Drehimpuls des Universums vorhanden, eine gleichmäßige Raumausdehnung findet statt. Daraus folgt: Kugelgestalt.

Gruß
gnom26

#5

ich denke man muss sich das alles ganz langsam vorstellen…

ein tongefäß auf einer platte zerreißt es auch in ring oder plattenform

die vermutung ist, dass die saturnringe evtl. durch einen asteroideneinschlag auf einen seiner monde entstanden sind oder der mond selbst zerbrochen ist…

im laufe der zeit zerreibt sich dieser immer weiter und fällt zu boden…nur ebend sehr sehr langsam für uns schnellebige menschen

bei galaxien ist es nicht anders…nur im makrokosmos gedacht

doch achtung:

eigentlich würden galaxien in sich zusammen fallen…da die drehwirkung zu gering ist…es gibt auch gegenteiliges (zu schnell)…eine kraft muss sie also halten

es gibt vieles was wir schlichtweg noch nicht wissen…95% des universums ist noch unerforscht…auch das higgs teilchen haben wir noch nicht verstanden…ist es der grund für gravitation /schwerkraft? …was ist mit antimaterie? …gibt es sie überhaupt? …viele offene fragen gibt es zu klären

fang klein an! …warum fliegen fliegen? …die flügel sind doch viel zu klein? …ganz einfach: die luft ist in diesem maßstab wie öl…zähflüssig …

wende das im universum an…vielleicht ist es genau so…das universum beinhaltet teilchen die es wie eine suppe beeinflussen…magnetismus, strahlung ist der schlüssel…und in deinem fall: auch 95% „nichts“ hat masse!

bsp: luft auf unserer erde!

…meine theorie ist: die 95% drücken zusammen oder halten auseinander…die fliehkraft erledigt den rest…

viele ideen…doch keine beweise…

denk daran das auch die kleinste kraft im universum was ausrichten kann und beachtet werden muss

mit freundlichen grüßen

frank hofmann
(bachelor of mechanical engineering (fh))

#6

Jegliche Gaswolke die sich im All befindet, bewegt sich etwas. Wenn sie dann kompremiert wird, durch die Druckwelle einer Supernova oder zum Beispiel, wird die sich schneller um einen Mittelpunkt bewegen. Das nennt mann Drehimpulserhaltung. Mit der Gravitation und der Rotationsgeschwindigkeit formt sich so eine Scheibe. Das gilt für Planetensysteme und Galaxien gleichermaßen.

Hoffe ich konnte weiterhelfen…

MFG

Bak

#7

Ich habe vor kurzem im Fernsehen gesehen, dass ein Sonnensystem entsteht, wenn eine Supernova interstellaren Staub und Wasserstoff einer Schockwelle aussetzt, dabei zieht sich der Staub zu einer Scheibe zusammen und fängt an zu rotieren, dabei entsteht eine Ebene, bei der sich die entstehenden Planeten nur wenige Grad von der Ebene abweichen.

#8

Hallo,

es gibt in der Physik zahlreiche Erhaltungsgrößen. Neben Energie und Impuls gehört dazu auch der Drehimpuls. Wenn die Teilchen in der ursprünglichen Gaswolke, deren Geschwindigkeiten zufällig verteilt sind, einen Nettodrehimpuls besitzen, muss dieser während des Kollapses erhalten bleiben. Dies zwingt das spätere Stern- oder Galaxiensystem in eine Ebene.

Ich hoffe, das hilft dir weiter.
Viele Gruesse
Alexander

#9

Hallo Christian,

Du hast doch vielleicht den Sprung von Felix Baumgartner aus der Stratosphäre gesehen. Da konnte man beobachten dass er, egal wie unbeweglich er auch absprang, in eine schnelle Rotation kam je häher er der Erde kam. Ein noch so kleiner Drehmoment wirkt sich jedoch immer stärker aus je näher ein Objekt der Erde kommt. So ist das auch mit Gasmassen um einen Stern oder ein Galaxienzentrum die auf dieses zustürzen. Aus der Summe aller Drehmomente ergibt sich jedoch recht schnell eine vorherrschender Drehsinn. Das ist dann Zufall welche Richtung das ist. Die Ebene liegt aber immer im Bereich des Äquators des Sterns oder der Galaxie. Beim Drehen des Zentralkörpers zieht dieser umliegende Partikel mit. Daher hast Du das größte Drehmoment im Bereich des Äquators des sich drehenden Zentralgestirns. Wenn Du zum Beispiel Wasser durch ein Loch abfließen siehst dann sieht das ja auch aus wie ein Wirbel( Corioliskraft spielt da keine Rolle). Im Grunde könnte das Wasser doch ohne Wirbelbildung abfließen. Tut es aber nicht da sich immer eine zufällige vorherrschende Drehrichtung ergibt. Wenn Felix Baumgartner zum Beispiel 10 mal springen würde dann würde er immer in einen Spin(schnelle Drehung) kommen aber rein statistisch gesehen würde er sich 5 mal linksherum drehen und 5 mal rechtsherum.

#10

Hallo,
sorry die späte Antwort.
Der Grund ist, meines Erachtens nach nicht die Gravitation, sondern die Zentrifugalkraft. Das kennt man ja. Wenn du ein z. B. ein Jojo schwingst, dreht es sich ja auch in der „ekliptik“ wie du es hälst.Du kannst es über den Kopf schwingen oder Seitlich.
Abgesehen davon, ist das mit horizontal in einem 3-Dimensionalenm Raum eh relativ zum Betrachter.
Wenn du Kleidung in deine Waschmaschine legst und die dann hinterher geschleudert wird, sammeln sich die Klamotten auch am Rand.
Je nachdem wie sich der Hauptstern dreht, so wirkt auch die Zentrifugalkraft.
Ich hoffe, das dies einigermaßen verständlich ist. Sonst nochmal nachfragen.

grüße
Sierra