Sowohl in SH als auch in NRW. Sogar über 8%. Warum wird die wieder gewählt? Hab ich was verpasst?
Hab ich was verpasst?
Vielleicht Kubicki und Lindner…?
Vielleicht Kubicki und Lindner…?
Ja und…?
Lindner war ja phänomenal in der WDR Wahlarena vor über ner Woche. Ein Wunder dass es nicht sogar 99,76% geworden sind. - Wie bei Putin in Tschetschenien…
Inwiefern sollen die zwei Nasen es jetzt geschafft haben ihr Anhänger wieder zu vervierfachen?
Hab ich was verpasst?
vielleicht reicht es ja schon, wenn die sich nicht so oft zu Wort melden, um wieder gewählt zu werden.
Hi,
wenn ich eine schwarz-gelbe Regierung gewollt hätte, hätte ich vermutlich FDP gewählt. Nicht aus inhaltlichen, sondern aus rein taktischen Gründen, denn wenn die FDP bei unter 5% landet, sind all diese Stimmen für das bürgerliche Lager verloren.
Gruß
rantanplan
Hallo,
Sowohl in SH als auch in NRW. Sogar über 8%. Warum wird die
wieder gewählt? Hab ich was verpasst?
Folgende Aspekte spielen mit eine Rolle.
Man muss sich die Gründe für den Aufstieg und den Niedergang der FDP der FDP in den letzten Jahren in Erinnerung rufen.
Guido Westerwelle hatte die FDP auf ein Thema reduziert - STEUERSENKUNG.
Als die FDP mit an der Regierung war, gab es die Steuersenkung für die Hoteliers und auch etwas für Familien wenn ich mich richtig erinnerne. Danach zog G. Westerwelle mit markigen Sprüche den Unmut auf sich. Er machte wie als Oppositionsführer weiter, anstatt den seriösen Außenminister zu geben.
Anstatt Steuern zu senken wuchs in der allgemeinen Bevölkerung der Wunsch, lieber die Neuverschuldung zu senken, als Steuern zu sparen.
Die FDP wurde entbehrlich.
Seit längerem hört von G. Westerwelle keine markigen Sprüche mehr. Die FDP stellt sich als konservative Alternative zur CDU dar.
Damit erreicht sie wieder die Wähler, die sie in den 80er und 90er hatte.
Gruß
Carlos
Hi,
Sowohl in SH als auch in NRW. Sogar über 8%. Warum wird die
wieder gewählt? Hab ich was verpasst?
Die ARD hatte sich vorgenommen, die FDP zu unterstützen. Wie es aussieht war das erfolgreich.
Gruß Rainer
Hab ich was verpasst?
Hallo!
Wie sich hier und weiter unten zeigt - wohl die Einübung der Grundformen des menschlichen Miteinanders sowie zumindest rudimentäre Ansätze einer auf Höflichkeit basierenden Kommunikation.
Gruß
Helmut
Sowohl in SH als auch in NRW. Sogar über 8%. Warum wird die
wieder gewählt? Hab ich was verpasst?
Gewählt werden Parteien nicht wegen ihrer Wahlprogramme, sondern aus zwei Gründen: Spitzenkandidat und Darstellung der Partei in den Medien. Aus den Medien ist die FDP weitgehend verschwunden, was wohl daran liegt, daß das Zeug, was der Rösler von sich gibt, zu blöd und belanglos ist, um daraus eine Meldung zu konstruieren.
Das war bei Westerwelle anders, bei dem die Medien genug Futter fanden, um daraus negative Meldungen zu machen. Hinzu kamen die unglückselige Geschichte mit der Mehrwertsteuer für Hotels (die keine Idee der FDP war, zudem schon seit damals gut acht Jahren im Gespräch war und nicht zuletzt eine Forderung der EU) und sein für deutsche Außenminister untypisches Verhalten.
Zu diesen globalgalaktischen Themen, die dazu führten, daß verprellte FDP-Wähler zurückkehrten, kamen die beiden Spitzenkandidaten, die auch bei Wählern jenseits der Kernwählerschaft ganz einfach beliebt sind.
Anders als mit der Außenwirkung der Spitzenkandidaten ist im übrigen auch der Wahlerfolg der SPD in NRW nicht zu erklären. Unerklärlicherweise ist Frau Kraft in der Bevölkerung unglaublich beliebt, obwohl sie in den vergangenen zwei Jahren nicht viel zuwege gebracht hat, außer nach dem Unglück bei der Loveparade passende Worte zu finden.
Passend zur gescheiterten Koalition, dem verfassungswidrigen Haushalt und dem Abstimmungsdesaster um die WestLB waren dann auch die Wahlplakate ebenso inhaltsleer wie die Flyer, die an die Haushalte verteilt wurden.
Unerklärlicherweise ist Frau Kraft in der Bevölkerung
unglaublich beliebt
Das ist wohl dieser vordemokratischen Sehnsucht nach Landesmutter (resp. Landesvater) zuzuschreiben. Wem es gelingt, diesem Klischee zu entsprechen, der/dem traut man alles Gute zu.
Unerklärlicherweise wird dieser Unfug vom Sprachgebrauch in den Medien unterstützt.
Als hätten wir im November 1918 mit dieser Landesväterei und -mütterei nicht gründlich aufgeräumt.
H.
Vielleicht aus Mitleid …
… und damit sie nicht ganz verschwindet.
Zumindestens letzteres habe ich von älteren Wählern als Motiv vor etlichen Jahren wirklich schon gehört, als die FDP schon mal im Keller war. Nicht mal aus taktischen Gründen, sondern weil die FDP einfach dazu gehört; man ärgere sich ständig über die, würde sie irgendwie aber doch vermissen, wenn sie nicht mehr da wäre.
Das macht natürlich nur dann Sinn, wenn jeder dieser Mitleids-Wählern denkt, er sei der einzige Wähler der FDP.
Sowohl in SH als auch in NRW. Sogar über 8%. Warum wird die
wieder gewählt? Hab ich was verpasst?
8 prozent ist ja nich viel und damit ist deine frage völlig falsch gestellt - sie müßte lauten warum bekommen spd und cdu immer noch über 30% ???
insbesondere die spd in nrw sogar deutlich mehr ???
aus welchem grund nur??
gruß
ad
Sowohl in SH als auch in NRW. Sogar über 8%. Warum wird die
wieder gewählt? Hab ich was verpasst?
Weil die keinen Wischiwaschi-Kandidaten z.b. Röttgers haben.
Weil die keinen Wischiwaschi-Kandidaten z.b. Röttgers haben.
Meinst Du vielleicht Röttgen? Rüttgers ist schon länger nicht mehr im Spiel.
Ja ich meinte Röttgen, der so blass ist und nix konkretes vor der Wahl gesagt hat.
off topic
Hi!
Weil die keinen Wischiwaschi-Kandidaten z.b. Röttgers haben.
Meinst Du vielleicht Röttgen? Rüttgers ist schon länger nicht
mehr im Spiel.
Der ist so blass, dass man selbst den Namen sofort vergisst
Er wurde doch - warum auch immer - als Bauernopfer nach NRW geschickt, denn eigentlich war klar, dass er kein MP werden kann (ok, dass die FDP sich dann so berappelt, konnte niemand ahnen)
Gruß
guido
Wen denn sonst, wenn mal liberal wählen möchte.
Moin,
vielleicht ist das in der Tat ein Grund: Manch einem Liberalen fehlt es heute buchstäblich an Wahlmöglichkeiten. Staatliche Regulierung nimmt zu und wird ja auch von vielen verlangt. Die Piraten, die grundsätzlich ja durchaus liberale Grundsätze verfolgen, fallen in anderen Bereichen genau ins Gegenteil.
Neoliberalismus (was immer das auch sein mag) ist negativ besetzt. Die Banken- und Wirtschaftskrise wird komplett dem Kapitalismus zugeordnet, ohne einen Gedanken daran zu verlieren, dass erst staatliche Eingriffe den Schubs in die falsche Richtung gaben.
Dass da mancher Liberaler seine alte Partei wieder entdeckt, weil er keine Alternativen sieht, mag nicht verwundern. Wenn dann, wie in Schleswig Holstein, ein charismatischer Mensch, der seit Jahren seine Linie durchzieht, für die FDP antritt, finden alle die dort ihr Heim, die auf keinen Fall links wählen wollen und sich in Merkels CDU auch nicht heimisch fühlen, aber auch auf keinen Fall rechts wählen wollen. Was bleibt denen denn noch?
Der Erfolg von C. Lindner in NRW begründet sich m. E. auf seine dorch relativ klaren Standpunkte, etwas, das Röttgen eben im Wahlkampf überhaupt nicht beachtet hat.
Vielleicht ist die FPD insofern wieder auf einen für sie guten Weg, wenn sie sich auf das konzentriert, wofür sie mal stand und wo sie in Deutschland quasi konkurrenzlos ist: persönliche Freiheit so viel wie möglich und staatliche Eingriffe so wenig wie möglich. Damit kann man vermutlich keine Volkspartei werden, findet aber durchaus seine Anhänger, während das linke Spektrum sich die Wähler gegenseitig abjagt.
Die FPD hatte in letzter Zeit grundsätzlich eine schlechte Öffentlichkeitsarbeit. Ihr wurde die Steuerentlastung für Hotels angekreidet (obwohl von der CSU initiiert und, wenn man den Artikeln glauben kann, die ich laß, auch durchaus erfolgreich war, weil die gesparte USt. laut DeHoGa komplett reinvestiert wurde), sie hat die Abwahl von Westerwelle und die Kritik an den „jungen Wilden“ nach aussen getragen und zu wenig durchsetzen können bzw. zu häufig nach Merkels Willen reagiert.
Der Trend zurück für die FDP kam, als sie sich, zumindest für die Öffentlichkeit, in der Bundespräsidentenfrage durchgesetzt haben. Leuthäusser-Schnarrenberger wehrte sich danach gegen die Datenspeicherungsrichtlinien der EU und Kubicki macht im Wahlkampf durch Sprüche aufmerksam, die sich nicht auf S-H beschränken, aber deutschlandweit durchaus ihre Anhänger finden.
SPD, Linke und Piraten nehmen sich gegenseitig die Wähler weg. Aber wen soll jemand wählen, der bisher FDP gewählt hat?
((Ach ja, kleiner Punkt zum Ausgangsposting: Mich nervt es mittlerweile, wenn sich Fragende als kleine Kabarettisten Komiker versuchen und sich wundern, warum man diese oder jene Partei wählen kann.
Oder warum Menschen zu MC Donalds gehen, Bild Zeitung lesen, RTL2 schauen oder wissen, wer Paris Hilton ist oder Dieter Bohlens Musik mögen und dann auch noch denken können.
Tschuldigung, meine ganz ganz persönliche Randnotiz. ))
Ach ja, ich würd die FDP vermissen, auch wenn ich Stand heute behaupten kann, dass ich sie noch nie gewählt habe.
Gruß
ALex
Hallo,
Er wurde doch - warum auch immer - als Bauernopfer nach NRW
geschickt,
was auch immer genau der Gedanke war und ob er nun geschickt wurde oder selber gegangen ist, weil er sich hier Chancen erhoffte: es wurde hier so aufgefaßt, daß da mal wieder einer aus Berlin kommt und im Schnelldurchlauf Ministerpräsident werden möchte und wenn das nicht klappt, einfach weiterhin Minister in Berlin bleibt. Genau das hat ihn auch ohne jede Frage die Wahl gekostet.
Bei der letzten Wahl hat die CDU die stärkste Fraktion gestellt und im Vergleich zur rot-grünen Minderheitsregierung keine so schlechte Leistung abgeliefert, daß der Verlust von zehn Prozentpunkten gerechtfertigt wäre. Auch die Bundespolitik kann an den Verlusten nicht schuld sein, wenn man mal einen Blick auf die Wahl in Schleswig-Holstein wirft.
Was hier dann als Gipfel der Unverschämtheit aufgefaßt wurde, ist die Rücktrittsrede am Sonntag abend, in der er alle Schuld für die Niederlage auf sich nahm und seinen Rücktritt erklärte. Selbst der blödeste hat begriffen, daß das nur der traurige Abschluß des Projektes war und zur Vorbereitung seines Weges nach Berlin diente.
Wenn der Typ sich hier als Politiker noch einmal blicken läßt, werden ruckzuck die Fackeln und Mistforken herausgeholt.
Gruß
C.
ich glaube, das wissen die selber nicht so genau.