Warum ist ein Köbes ein Köbes

Hi Kölner,

eben in der Mittagspause kam die Frage auf, warum ein Köbes (was ja hier nun mal der Dialektausdruck für Jakob ist) Köbes heißt, der Kellner in einer Kölschkneipe.
Gabs da mal einen Jakob, der berümt war und so alle seine Kollegen betitelte?

Gandalf

Na, dass ich Dir mal was erzählen kann, lieber Gandalf!!
Aalso: „Im Rheinland, besonders in Düsseldorf, wird der Kellner in den Bierschwemmen nach wie vor ‚Köbes‘ gerufen. So wie die Wirte der Hospitäler am Pilgerweg nach Santiago de Compostela Jakobswirte waren,
hat sich wahrscheinlich der Name Jakob als Bezeichnung für Bedienstete gebildet, wie im Englischen der Einheitsname »James« für einen Butler.“
aus http://www.alde-duesseldorfer.de/TJakob.pdf
Wahrscheinlich, weil man dann den Besuch in der Kneipe mit einer Pilgerfahrt entschuldigen konnte.
Grüße
Eckard
PS: Was interessiert Dich eigentlich Alt oder Kölsch? Bleib beim Whiskey!

Hi Eckard,

Na, dass ich Dir mal was erzählen kann, lieber Gandalf!!

soll vorkommen :wink:

PS: Was interessiert Dich eigentlich Alt oder Kölsch? Bleib
beim Whiskey!

Werd isch sowieso tun, aber es hat mich gewurmt, daß ich einem Kollegen eine Antwort schuldig bleiben mußte, aber schließlich hab ich Dich und andere hier :-0

Gandalf

Die Antwort und der Link sind „Nicht der wahre Jakob“.
Nicht alle Jakobspilger waren gut betuchte Leute. Es gab viele arme Schlucker darunter, die sich unterwegs etwas Geld für die Weiterreise verdienen mußten. Und wie kann jemand auf die Schnelle ohne besondere Fachkenntnisse etwas Geld verdienen? Als Kellner! Daher „Köbes“.

Viele konnten sich eine so lange Reise nach Santiago de Compostela aus verschiedenen Gründen nicht leisten. Sie machten also eine „Ersatzwallfahrt“ zu einer nahe gelegenen Jakobuskirche. „Aber das war nicht der wahre Jakob!“

Kurioses am Rande:
„Rent a Pilgrim“: Es gab früher auch „Berufspilger“. Reiche Leute heuerten sich einen armen Schlucker an, der in ihrem Auftrag nach Santiago pilgerte und stellvertretend am Grabe des Jakobus für das Seelenheil des Auftraggebers betete.

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