Warum ist Elisabeth die Kreuzkönigin

Hallo!

ich verstehe das nicht. Warum wird aus Elisabeth „eine Kreuzkönigin“? Warum „Kreuz“?

Grüße

Genau deshalb blieben derartige Brüche
mit dem Protokoll über all die Jahre so rar. Das
Polarisieren war Sache der Politik. Die Sache
der Monarchin war es, über den Dingen zu
stehen, zu versöhnen, da zu sein. Sie fügte sich
bis zur Selbstaufgabe in diese Rolle und spielte
meist klaglos mit, wenn die Regierung des
Tages aus politischer Opportunität ihre größte
Trumpfkarte, die Kreuzkönigin, zückte.

Der Schreiber versuchte wohl den Lesern ein in seinen Augen besonders intelligentes Wortspiel zu präsentieren.

In meinen Augen ist das eher missglückt.

1 Like

Ich verstehe aber nicht, was der Autor sagen will und welches Spielchen er treibt.

Grüße

Ich vermute, das ist eine Anspielung auf Skat. Dort ist ‚Kreuz‘ die höchstrangige Farbe und durch das Wortspiel hier will er wohl die Wichtigkeit von Elisabeth betonen.

LG

1 Like

Nein, auf „Schafkopf“ oder „Doppelkopf“. Dort ist jeweils die Kreuz-Dame der höchste Trumpf. Beim Skat wäre es dagegen der Kreuz-Bube.

5 Like

Zu meiner Verteidigung: Ich spiele nichts davon :sweat_smile:

1 Like

Was bisher als selbstverständlich vorausgesetzt wurde:

Kreuz ist eine der vier „Farben“ beim Kartenspiel: Kreuz - Herz - Schippe - Karo

Und die „Dame“ ist eine Spielkarte.

Die Kreuz-Dame sieht so aus:

grafik

Schöne Grüße

MM

3 Like

Bitte keine Regionalismen. :stuck_out_tongue:

In Süddeutschland auch oft Eckstein statt Karo. Regional auch Schippe statt Pik.

2 Like

… beim bayrischen Schafkopf-Blatt: Eichel - Gras (Grün) - Herz - Schelle(n).

(Da entspricht btw die Kreuz-Dame dem Eichel-Ober (genannt: „der Alte“

grafik
https://www.sauspiel.de/schafkopf-lernen/das-schafkopf-blatt)

1 Like

Im Allgäu statt Gras (Grün): Laub

Und eine

gibt es nur bei den englischen Kartennamen, wobei es dort wiederum keine Kreuzkönigin gibt, sondern eine „Queen of Clubs“, die Königin der Keulen.

2 Like

Witzigerweise hießen diese Spielkarten in Rumänien „ungarische Spielkarten“, aber keine Ahnung, was man damit gespielt hat, mir haben damals die normalen gereicht. Ich habe gegoogelt, es gibt sie immer noch unter der Bezeichnung.

Wenn in anderen Gegenden der Welt kein Binokel gespielt wird, bin ich doch nicht schuld daran!

:upside_down_face:

Diese im Gegensatz zum älteren weitverbreiteten „französischen Blatt“ (entstanden um 1480 in Frankreich) als „doppeldeutsches Blatt“ („doppeldeutsch“ wegen der punktsymmetrischen Bilder) - bezeichneten Karten hießen (und heißen) nicht nur in Rumänien so. Es war der Ungar József Schneider aus Pest, der sie um 1830 herum erfunden hatte. Die „Bilder“ sind Figuren aus Schillers Wilhelm Tell. Die „Asse“ sind Mädchen, die allegorisch die Jahreszeiten repräsentieren. Die Entstehungsgeschichte ist → hier erklärt.

Und ganz ausführlich → hier.
Der Kartenhistoriker Antal Jánoska fand heraus, dass die erste Karte mit Figuren aus der Geschichte des Tells in den 1830er Jahren hergestellt wurde. Die Zensur von József Schneiders Werkstatt in Pest hätte es nicht zugelassen, ungarische Freiheitshelden einzubeziehen. So fertigte der Kartenmaler seine Stiche über die antideutschen Freiheitskämpfer der fernen Schweiz an.“

Gruß
Metapher

2 Like

Nein, die must du gar nicht erst „spielen“. :wink:

In Ö. hört man gelegentlich auch „Treff“ statt Kreuz.

Interessant. Wo bzw. bei welchem Spiel? Im Ländle verwenden wir eigentlich nur einfachdeutsche Karten (also gar kein Kreuz) und wer mit sechs noch nicht Jassen kann, hat die Familie entehrt :stuck_out_tongue:

Nicht spielspezifisch, nur die Farbe, neben Herz, Karo und Pik.
Z.B. beim Schnapsen; gehört in Wien und Niederösterreich.
edit:


wikipedia

… und beim Wattn sticht der Max alle anderen, weil er ein Kritischer ist. :slight_smile:

Beste Grüße,
Max