Warum ist Football und Cheerleading nicht in Deutschland beliebter?

Halloo <3
In den ganzen Filmen werden die zwei Sportarten ja total beworben! Wieso ist der Durchbruch dann bis jetzt noch nicht gelungen?

Weil Du American Football nicht sinnvoll auf der Straße spielen kannst. Und für Schulen oder Unis als Familienergänzung fehlt uns noch ein bisschen die Mentalität.

Was guckst Du denn für einen Müll an?

Hallo.
So langsam wird es schon beliebter. Sonntag kommt zum Beispiel ab 18 Uhr, ich glaube bei Pro7 eine Footballübertragung. Belrin hat auch ein Footballteam, die Berliner adler. Andere deutsche Bundesländer auch.

Ich denke, es braucht immer eine Zeit, bis ein Sport in einem anderen land so richtig ankommt.

„Ankommt“ finde ich ziemlich lustig. Wenn es ein Gringo sagen würde, wäre es arrogant.

A. Football ist nichts anderes als mit einer Bruchlandung in den USA „angekommener“ Fußball. 1869 ähnelte American Football noch dem Fußball, den man etwa zur selben Zeit in MA-Waldhof spielte.

Hallo,

meinst du Fußball oder Rugby?
Beides übrigens wesentlich bessere Spiele als gridiron football.

Grüße
Siboniwe

Servus,

ich weiß es nicht richtig, aber ich meine, in seinen frühen Jahren sei American Football eher eine Art Freistil-Soccer gewesen, und er habe erst im Lauf der 1870er Jahre mehr Rugby-Elemente aufgenommen (die so wenig in ye Olde Europe ankommen müssen wie Soccer).

Schöne Grüße

MM

Hallo MM,

meine Info ist die (und bei Wiki wird das bestätigt: https://en.wikipedia.org/wiki/American_football#History) , dass sich gridiron football, also das, was in America unter Football läuft, aus dem „Rugby football“ entwickelt hat. Wenn man sich mit Rugby auskennt, ist das eigentlich auch naheliegend - der Ball ist eiförmig, er darf (unter Berücksichtigung der Regeln) mit Füßen gekickt, aber auch geworfen werden, die Tore sind ähnlich (zwei hohe Stangen mit einer Querlatte, kein Netz, kein Keeper), es gibt Scrums (im deutschen Rugbyjargon Gedränge genannt), es gibt verschiedene Arten Punkte zu erreichen (den sogenannten „touch down“ beim Football, „try“ beim Rugby, der dann durch einen Kick verwandelt wird, und den Kick aus dem Spiel heraus, es gibt viel mehr spezialisierte Positionen* beim Rugby und Football als beim Fußball, es gibt den Einwurf (line-out, Gasse) usw.

Grüße
Siboniwe

  • das geht beim Rugby soweit, dass ein Spiel abgebrochen wird, wenn es wegen Verletzungen nicht mehr genug Forwards gibt, weil ohne spezialisierte Forwards keine Scrums durchgeführt werden können, ohne dass für alle eine große Verletzungsgefahr besteht - in Deutschland, wo Rugbyclubs dünn besetzt sind, kann es sogar vorkommen, dass in einem solchen Fall die gegnerische Mannschaft ein oder zwei Spieler an die Gegenüber verleiht, damit man wenigstens irgendwie fertigspielen kann, das ist besonders bei der 1. Liga des Damenrugbys in Deutschland gar nicht so unüblich.
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Moin,

weil es so fürchterlich spannend ist, einer Handvoll Mädels dabei zuzusehen, wie sie die Puschel schlenkern. Müssen die dafür wirklich 3 Jahre studieren?

Gruß Ralf

Spontan hab ich dir zugestimmt, aber Cheerleading ist inzwischen schon etwas mehr. Und oft unabhängig von dem Sport, den sie anfeuern. Und es gibt auch Jungs/Männer, die das machen.

Aber ganz spontan finde ich die Entwicklung dieser Sportart einfach … unterirdisch. Mannschaftssportspielen, darf ich als Mädchen nicht, aber den Jungs beim Spielen zujubeln (bzw. die Zuschauer beim Jubeln dirigieren). Ächz.

Grüße
Siboniwe

Moin,

Mannschaftssportspielen, darf ich als Mädchen nicht, aber den Jungs beim Spielen zujubeln

genau das ist es, was mir auf den Senkel geht - da wissen die Jungs vor allem, wo die Mädels sind.

Gruß Ralf

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HI,

American Football kam wohl über die hier stationierten Soldaten nach Deutschland.
Irgendwann gabs dann halt mal gemischte Mannschaften und auch Deutsche, die sich
für den Sport interessieren und später die Bestrebungen der NFL (National Football League)
auch aus kommerziellen Gesichtspunkten eine europäische Liga aufzubauen
(s. Geschichte der Frankfurt Galaxy).

Aber da Fussball und andere Mannschaftssportarten schon eher etabliert waren.
haben Sie es halt schwer(er).

Lg,
vordprefect

Hallo,
sie werden nicht „in den ganzen Filmen beworben“. Die Filme, die Du vermutlich guckst, sind speziell für das US-Klientel hergestellte Familien- und Teeniefilme, genau wie es hierzulande die „Wilden Kerle“ und „Irgendwas mit Pferden“ gibt, über die sich der gemeine Ami wahrschienlich genauso amüsiert zu Tode langweilt wie hierzulande der gemeine 08/15-Mensch bei besagtem „Ami-Krams“. Du fällst da möglicherweise auf den günstigen Zweitrechteverwertungsmarkt rein. Auf Arte laufen die jedenfalls nicht :wink:

Und überhaupt: wem muss hier „der Durchbruch“ gelingen? Vereinen oder der damit einhergehenden Marketingbranche?

Grundsätzlich spielen da sicher zwei Faktoren eine Rolle: Konkurrenz und kulturelle Prägung. Die Konkurrenz zu American Football ist durch diverse Manschaftssportarten - allen voran Fussball und Handball -, durch diverse Nischensportarten wie Hockey, Volleyball und zuguter letzt auch noch Breitensport derart groß, dass der Raum für anderes klein ist.

Dem hinterher folgt dann noch der dicke kulturelle Lapsus besagter Veranstaltungen: American Football ist sehr geprägt vom Beiprogramm und durch viele Pausen regelrecht zerfasert. Die eignen sich super zum Bier- und Hotdogverzehr und für Werbepausen, aber nicht gerade für spannende Unterhaltung. Und das Cheerleading wirkt mit seinen Nylonbehafteten Hupfdoolen und dem „Pseudoenthusiasmus“ auf einen durchschnittlichen Mitteleuropäer eher prüde und aufgesetzt - aber das ist natürlich nur subjektiv :wink:

Gruß vom
Schnabel