Das könnte man denken. Auch wenn Bäcker die Erhöhung der Brötchenpreise um 5 Cent mit Preiserhöhung bei Rohstoffen begründen.
Der Hauptteil sind doch nicht die Mehlkosten, die verschwinden unter ferner liefen.
Teuer sind Energie und Löhne.
Und warum Großhandel und Mühlen annähernd gleiche Preise für versch. Getreidesorten haben ?
Das mag bei deiner Stichprobe halt so gewesen sein, aber ist es immer so ?
Hab mal geschaut was die Getreide-Marktpreise sind:
Brotweizen 148 €/t
Brotroggen 143 €/t
Scheint ja tatsächlich ( es gibt noch Sortenunterschiede) gleich zu sein. Und am Tonnenpreis sieht man auch, wie wenig der Rohstoff ausmacht.
Ach so, noch eins. der Ausmahlgrad besagt auch wieviel mehl man letztlich bekommt.
Type 405 nur etwa 50-60 % Ausbeute, also aus der Tonne Rohweizen etwa 500 bis 600 kg Mehl.
Bei Type 1050 wäre es mehr, 83 % !
Deshalb müsste bei gleichem Rohstoffpreis das 1050 Roggenmehl ja preiswerter herzustellen sein, weil man schlicht mehr herausbekommt.
Warum es dann im Laden doch anders ist ?
Das liegt wohl an den Mengen. Weizenmehl, noch dazu 405 ist das Standardmehl, was nahezu überall und immer im Haushalt benötigt wird.
Hier macht es also die Menge. Hier kommen die „Preisvorgeber“ Discounter ins Spiel. Das Massenmehl ist sehr preiswert. Mehr kann man auf dem Markt offenbar nicht erlösen, sonst würde der Absatz sinken.
Meine Überlegung dazu.
Besondere Mehle oder ausgefallene Sorten werden weniger gekauft = es war schon immer teurer einen besonderen Geschmack zu haben
Also kann man sie für mehr Geld anbieten und auch verkaufen.
Ein Teil des Mehrpreises ist aber durchaus wirtschaftlich begründet, weniger Menge = höherer Preis für Herstellung und alles Drumherum.
Und beim Bäcker/Backindustrie wirkt sich wieder deren Marktmacht aus, sie geben auch Preise vor, kaufen sonst woanders. Deshalb sind dort die Unterschiede geringer oder nicht vorhanden.
MfG
duck313