Guten Tag,
Hitler trat im Wahlkreis 24 (Oberbayern-Schwaben) an. Warum kandidierte er für den Reichstag, wo er doch seit dem 30. Januar 1933 Reichskanzler war? Erlangte er sein Mandat wegen der Stimmen in seinem Wahlkreis oder weil er auf der Reichsliste stand?
Gruß
Flaneur
Die Wahl (Maerz) … war aufgrund der Auflösung des Reichstags am 1. Februar notwendig geworden.
wikipedia
Hallo,
es war damals wie auch heute üblich, dass Regierungsmitglieder meistens auch ein Abgeordnetenmandat haben - so hat Frau Merkel ein Direktmandat des Wahlkreises 015.
Über den Kreiswahlvorschlag. Reichsliste (genauer Reichswahlvorschlag) und Kreiswahlvorschläge waren in der Regel (und konkret 1933) identisch.
Der einzige prominente Nazi, der 1933 nur über die Reichsliste in den Reichstag kam, war von Schirach. Okay - wenn man ihn denn prominent nennen will, noch der SS-Bonze Prinz von Waldeck-Pyrmont. Dann noch 17 weitere.
Der Wahlkreisvorschlag 24 der NSDAP bekam 40,9% der Stimmen. Das reichte außer für Hitler noch für neun weitere PG’s. Direktmandate sah die Verfassung ja nicht vor.
Gruß,
Ralf
Hallo Ralf,
danke für die Antwort. Aus der Antwort schließe ich, dass Hitler das Mandat nicht gebräucht hätte. Ich vermute, er ließ sich wählen, um eine demokratische Legitimation vorweisen zu können.
Gruß
Flaneur
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