Das glaube ich, aber es geht ja nicht um Schönheit. Der Punkt ist doch, dass man den ganzen Kram eingibt und dann auf einer Übersichtsseite oder der TAN-App oder sonstwo noch einmal alles angezeigt bekommt, wo man noch einmal kontrollieren kann, was man erfasst hat.
Da sind ja an sich ja schon genug Sicherheitsmechanismen und dass man einen Fehler bemerkt, weil man sich nach 12 Minuten den Vorgang noch einmal anschaut, ist ja auch nicht die Regel. Die meisten Fehler, die nicht vor Freigabe aufgefallen sind, fallen im Zweifel ja nicht in den ersten 15 Minuten auf, sondern später beim Betrachten des Kontoauszuges oder nach dem nächsten Öffnen der Banking-App. Und für all die, die sich 15 Minuten wünschen, gibt es wahrscheinlich noch einmal so viele, die sich 30 oder 60 Minuten wünschen. Das sind Zeiträume, in denen Zahlungen heutzutage oftmals schon den Empfänger erreichen.
Ich verstehe diesen Kommentar nicht recht. Der Fehler liegt weder bei mir noch bei der Software noch beim Kreditinstitut noch beim Gesetzgeber, sondern bei dem, der sich beim Eintippen um eine null vertut und dann vor dem Abschicken nicht alle Daten noch einmal kontrolliert (was man ohnehin machen sollte, weil der Betrag ja nicht das einzige relevante Datum bei einer Überweisung ist) und ehrlich gesagt, fehlt mir ein bisschen das Verständnis dafür, dass Du nun zusätzliche Sicherheitsmechanismen verlangst und Verständnis dafür erwartest, nur weil Du die übliche und notwendige Sorgfalt nicht an den Tag gelegt hast.
Es ist ja nun auch nicht so, dass Dich 15 Minuten Karenzzeit Dich zwingend davor schützen würde, den gleichen Fehler noch einmal zu machen. Das nächste mal fällt es Dir der Fehler eine Stunde später auf oder gar nicht. Wie willst Du Dich davor schützen? Verlangst Du dann einen persönlichen Assistenten beim Kreditinstitut, der Dich nach 20 Minuten anruft und fragt, ob das alles so OK ist?
Wer Überweisungen eintippt, muss halt selber darauf achten, was er eintippt. Ein falscher Betrag ist ärgerlich, aber auch ein falscher Verwendungszweck kann viel Ärger bereiten und auch eine falsche IBAN.
Es gibt aber durchaus eine Funktion, die Dich vor einem solchen Fehler bewahrt - zumindest, wenn er solche Dimensionen erreicht. Du hast die Möglichkeit, ein Auftragslimit festzulegen. Übersteigt der eingegebene Betrag das Limit, erhältst Du eine entsprechende Meldung und der Auftrag wird nicht angenommen bzw. nicht ausgeführt. Wenn Du das Limit, das standardmäßig wohl bei einem fünfstelligen Betrag liegt, auf - sagen wir mal - 500 Euro reduzierst, wird sich beim nächsten Fehler dieser Art das Maß an Ärger deutlich geringer ausfallen.
Na, sagen wir es mal so: ich dürfte in den letzten 20 Jahren privat so um die 2000 Aufträge für Überweisungen, Wertpapiertransaktionen usw. online erfasst haben. Dazu kommen noch ein paar hundert oder vielleicht tausend bankinterne (also beruflich bedingte) Buchungen. Einmal hatte ich bei einer privaten Zahlung einen Dreher bei den Cent drin, den ich unmittelbar nach dem Abschicken bemerkte und durch eine zusätzliche Überweisung heilen konnte. Ansonsten ist mir bisher kein Fehler unterlaufen und das liegt wohl daran, dass ich das nachstehendes Procedere strikt befolge: einmal blind abtippen, dann jede Ziffer und jeden Buchstaben zumindest bei Betrag und Verwendungszweck einzeln überprüfen und dann in der Freigabemaske noch einmal Verwendungszweck und Betrag kontrollieren.
Gruß
C.