Warum kann sich das Volk nicht mal umentscheiden

… wenn es eine doofe Entscheidung getroffen hat?

Hallo!

Es ist doch so, dass jeder, egal ob Papst, Staatsregierung, Firmenchef, normaler Mensch, also wirklich jeder doch eine neue Entscheidung trifft, wenn er merkt, dass seine letztlich getroffene Entscheidung ihn in den Abgrund führt oder irgendwie nicht gut war.

Wieso kann das der sogenannte Souverän in der Demokratie, also das Volk, nicht tun? Da muss die absurdeste und blödsinnigste Entscheidung durchgeführt werden, auch wenn völlig klar ist, dass die Entscheidung anders ausgefallen wäre, wenn die Leute geahnt hätten, was dabei rauskommen kann.

Ich denke jetzt konkret nicht an Trump, sondern an den Brexit, aber um den konkreten Fall soll es mal nicht gehen, sondern um das Prinzip.

Viele Grüße

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Hallo,

und wo ist die Grenze? Wer entscheidet, dass die Entscheidung besch** war? Eigentlich die, die von vorneherein anders entscheiden wollten. Die werden doch immer behaupten, dass die in der Mitte sich jetzt anders entscheiden würden. Und damit wäre jede Entscheidung hinfällig.

Grüße
Siboniwe

Hi,

also zunächst mal kann das Volk bei uns (in Deutschland) schon mal gar nicht entscheiden, hier gibt es nämlich keine Volksentscheide oder -abstimmungen, demzufolge auch keine Umentscheidungen.

Was man uns hier zubilligt, ist das Wahlrecht, und da kann ich durchaus umentscheiden, z. B. bei der Gemeinderatswahl X und bei der Landtagswahl Y und bei der nächsten Gemeinderatswahl dann doch lieber Z oder gar nicht wählen.

Des Weiteren ist auch im nichtpolitischen Bereich nicht immer eine Umentscheidung möglich. Wenn ich z. B. mein letztes Geld für eine Kreuzfahrt ausgegeben habe, kann ich mir keine Eigentumswohnung kaufen. Auch im ganz normalen Leben sind viele Entscheidungen nicht reversibel.

Zum Thema Brexit: Wer bestimmt, was hier falsch und richtig ist? Du? Die EU-Kommission? Maybritt Illner?

Und noch mal Thema Brexit: Leute, die bei der Abstimmung nicht das ankreuzen, was sie eigentlich als Ergebnis haben wollen, sondern - in der Erwartung die anderen würden schon im gewünschten Sinne abstimmen - „Denkzettel“ verteilen wollen, haben dann hinterher halt Pech gehabt. (wobei ich nicht weiß, ob es bei der Brexit-Abstimmung so gelaufen ist.)

Man kann schlecht eine Volksabstimmung einfordern und hinterher auf Unzurechnungsfähigkeit des Volkes plädieren.

FG myrtillus

Ich glaube, nicht um alles in der Welt würde sich das britische Volk diese Entscheidung wieder nehmen lassen. Sich freiwillig wieder den Schulzes, Junckers und der Merkel’schen Politik der Massenzuwanderung unterordnen? Warum?

Deine Frage, warum das Volk so doof sei, lässt sich leicht beantworten. Der Großteil der Menschen kennt einfach die Zusammenhänge nicht. Das fängt bei dem einfachen Glauben an, die Politik könne direkt Arbeitsplätze schaffen.

Heute hat Frau Wagenknecht im Bundestag Trump für seine Investitionspolitik gelobt. Sie repräsentiert die alte Forderung, der Staat möge doch Schulden aufnehmen und damit Investitionen finanzieren. Früher hat man das „Autobahnen bauen“ genannt. Jedoch ist diese Logik zum einen schon längst in der Theorie widerlegt. Zum anderen fehlt jeglicher Beweis in der Praxis, dass das funktionieren könnte. Alle Fakten zeigen klar, dass Schuldenmachen höchstens kurzfristig etwas bewirkt, langfristig aber nur Belastungen mit sich bringt. Wenn diese simple, populistische Forderung funktionierte, gäbe es auf der Welt keine Arbeitslosigkeit.

Dennoch wählen die Leute so einen Schwachsinn. Manch einer wählt auch Parteien, die nach außen postulieren, man könne mehrere hunderttausend kulturfremde Einwanderer pro Jahr integrieren. Man müsse nur die Integrationsbemühungen intensivieren. Und wer einwendet, dass das nicht funktioniert, weil es noch nie funktioniert hat, der bekommt auf rein emotionaler Basis zu hören, dass man doch die armen verfolgten Menschen nicht im Stich lassen könne.

Also, wir erleben gezielte Manipulation durch das Ersetzen von Fakten mit Emotionen. Und durch einfache Konzepte, die weniger Anstrengungen und Einschränkungen versprechen, als wenn man die Probleme von Grund auf angehen würde.

Ergänzung: Lies dir mal die folgenden Aussagen durch, und du weißt, was in Deutschland derzeit falsch läuft. Vorausgesetzt, du lässt es an dich ran:

Freiburg: Eine idyllische Stadt wird zur No-go-Area

Hallo,

Zumindest in der Schweiz funktioniert dies.
Die AHV-Initiative (Rente) hat damals mehrere Volksabstimmungen gebraucht, bis sie angenommen wurde.
Beim Frauenstimmrecht waren auch 3 Abstimmungen nötig. :frowning:

Zumindest hier kann der Souverän schon seine Meinung ändern.
Allerdings muss man dem Souverän auch eine Möglichkeit dazu geben …

MfG Peter(TOO)

Hallo,

was ich hier kritisch finde, ist die Knappheit, mit der diese Entscheidung getroffen wurde. Ich bin der Meinung, das bei Entscheidungen von dieser Tragweite mindestens eine 2/3 Mehrheit nötig sein sollte.

Gruss Goetz

Bei allem, was recht ist: Der Artikel ist aber arg rechtslastig. Dafür, dass die Freiburger Joggerin von Flüchtlingen getötet wurde, gibt es ja wohl noch kein Indiz:
Vor kurzem gab es den dritten Mordfall innerhalb einiger Tage bei uns; diesmal in naher Umgebung der Stadt. Eine 27jährige Joggerin wurde vergewaltigt und getötet. Könnte Zufall sein; ist in der beschaulichen Gegend aber sehr unwahrscheinlich. Es gehen sogar schon Gerüchte um, dass die Morde nicht aufgeklärt werden sollen. Jeder ahnt, aus welchen Kreisen die Täter kommen….
Gruß
rakete

Fuer den Austritt und den Eintritt in die EU doch auch. Wie hast Du damals als Deutscher abgestimmt?
Gruss Helmut

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Hallo,

Und umgekehrt (Faktenarroganz) um dadurch erst größtmögliche Distanz zu und zwischen den Betroffenen herzustellen.

  • Migration ist schädlich (ULTRA)
  • Flüchtlingsheime aus der Distanz beäugen (ULTRA)
  • Manger wollen auf Boni nicht verzichten
  • Erdogan stellt Grenzverläufe in Frage
  • These: Alles basiert nur auf Pump (Dirk Müller)
  • Die Umweltzerstörung findet erst später statt
  • wer länger lebt soll länger arbeiten

Gruß mki

Es geht um Rechtsstaatlichkeit. Die ist gewährt wenn Gesetze eingehalten werden.
Änderungen am Wahlmodus, Wahlprinzip, Wahlgesetz müssten zuvor geändert werden, wie auch immer.

Hallo

Ah das klingt doch wenigstens ein bisschen ermutigend. - Würde es jedenfalls klingen, wenn man ein Schweizer wäre.

Viele Grüße

Was sind dann Parlamentswahlen?
Udo Becker

das sind Wahlen (wie der Name schon sacht …), da enscheidet das Volk höchstenfalls zwischen verschiedenen Parteien oder Nasen.

Volksentscheidung und Volksabstimmung sind etwas gründlich anderes.