Warum kann Wind Musik davontragen?

Hallo!
Ich wohne einen guten Kilometer vom Gelsenkirchner Parkstadion entfernt. Dort in der Arena finden gehäuft Konzerte statt und immer wenn der Wind günstig ist, dann höre ich von zu Hause aus das Konzert mit. Warum kann Wind Musik davontragen? Danke für ihren Rat.

Nicht nur der Wind beeinflusst die ‚Leitfähigkeit‘ des Schalles. Auch die Dichte (Temperatur). Die Schallwellen werden über die Luft-Moleküle übertagen, die in Schwingung geraten. Wenn der Wind entsprechend bläst, dann bewegen sich die Moleküle in Windrichtung und der Ton kommt etwas schneller und besser an.

Physikalisch gesehen ist Schall die zeitlcihe und örtliche Änderung des Luftdrucks und breitet sich in einem Medium aus. In diesem Fall ist das Medium die Luft. Aus welcher Entfernung der Schall dann noch zu hören ist hängt von vielen Dingen ab. In deinem Fall breitet sich der Schall durch das Medium Luft aus und hat dabei eine bestimmte Geschwindigkeit. Kommt zu dieser Geschwindigkeit auch noch die Geschwindigkeit der Luft ( Wind ) dazu, breitet sich der Schall über einen größeren Raum aus. Ich hoffe das genügt als Antwort, alles andere wäre wirklcih zu sehr physikalisch…

Hallo Grotesk79 (cooler name)

Wie du sicher schon mal gehört hast, sind Töne und Geräusche Schallwellen. Diese bewegen sich durch die Luft. Dabei ist jedoch zu beachten, dass sich die Luft selber nicht bewegt. Sie wird lediglich komprimiert und dehnt sich dann wieder aus. Es handelt sich um extrem kleine Druckunterschiede, die von unserem Gehör als Geräusch/Ton wahrgenommen werden. Ein Beispiel: Eine Lautstärke von 10dB, was etwa Blätterrauschen oder ruhigem Atmen entspricht, bezeichnet einen Druckunterschied von 6.3*10^-5 Pascal, sprich 0.000063 Pascal. Zum Vergleich, der mittlere Luftdruck auf Meereshöhe beträgt 101325 Pascal, ungefähr 1 bar (Wikipedia). Deswegen spürt man ab einem gewissen Höhenunterschied diesen Druck auf den Ohren.
Ein Experiment dazu ist der schwingende Lineal. Das eine Ende des Lineals drückst du auf einen Tisch, während das Andere über die Tischkante hinausragt. Dieses Ende biegst du nun hinunter und lässt es los. Das freie Ende des Lineals komprimiert nun abwechslungsweise die darüber und darunter befindliche Luft. Je mehr Kompressionen pro Sekunde auftreten (Frequenz), desto höher wird der Ton.

Wenn sich die Luft nun aufgrund des Windes bewegt, werden diese Druckunterschiede mitgetragen. Die Schallgeschwindigkeit addiert sich mit der Windgeschwindigkeit, wie wenn du auf einer Rolltreppe zusätzlich läufst. Folglich legt das Geräusch eine weitere Strecke zurück, bis es verklingt.

Dies ist meine Hypothese, für deren Wahrheitsgehalt ich keine Garantie geben kann, doch für mich klingt sie logisch :smile:

Ich hoffe, du kannst damit etwas anfangen und wünsche dir noch viel Spass bei allen weiteren Gratiskonzerten ^^

Hallo!

Hallo Grotesk,

Ich wohne einen guten Kilometer vom Gelsenkirchner Parkstadion
entfernt. Dort in der Arena finden gehäuft Konzerte statt und
immer wenn der Wind günstig ist, dann höre ich von zu Hause
aus das Konzert mit. Warum kann Wind Musik davontragen? Danke
für ihren Rat.

Naja, Schall wird durch Luft übertragen. Wind ist Bewegung von Luft. Wenn Du’s genauer wissen willst, musst Du einen Experten fragen. Also, einen Experten zum Thema Akustik.

Schall breitet sich in stehender Luft (und ohne Hindernisse) in alle Richtungen gleichmäßig aus.
Die Energie nimmt dabei mit dem Quadrat der Entfernung ab: doppelte Entfernung 1/4 Energie; dreifache Entfernung 1/9 Energie, die noch ankommt.

Vergleichbar mit Wellen auf einem See, wenn ein Stein reinfällt.

Wenn sich die Luft von Dir wegbewegt, dauert es entsprechend länger, bis der Schall bei Dir an kommt und es kommt auch wniger energie an.

Vergleichbar mit Wellen auf einem Fluss, wenn ein Stein reinfällt.

Gruß JK

Hallo,

Musik/Schall ist nichts anderes als eine Welle.
Schall ist eine Welle in der Luft. Bewegt sich die Luft, wird die Welle mitgetragen.
Eine Analogie:
Ein Sportler kann mit 30km/h rennen. Er rennt auf Sie zu. Steht er aber auf einem Laufband, das ihn mit 10km/h von Ihnen weg befördert, kommt er Ihnen aber nur langsamer näher - mit 30km/s - 10km/s = 20km/s.

Der Wind wäre hier das Laufband, der Sportler die Musik.

In der Realität sieht es - wenngleich ähnlich - doch etwas anders aus. Schall bewegt sich mit 300m/s. Normal starke Winde nur mit ca. 50-70m/s. Dennoch verliert der Schall einiges an Geschwindigkeit und hat nur noch 230-250m/s. In der entgegengesetzten Richtung ist er jedoch schneller (350-370m/s).

Ich hoffe ich konnte Ihnen helfen.
Grüße

Hallo Grotesk79,

im Endeffekt ist Musik bzw. ein Ton nichts anderes als Schallwellen, d. h. in Schwingung gebrachte Luft.
Und diese kann natürlich von Wind „bewegt“ werden.

Der folgende Artikel kann dir das ebenfalls gut erklären:
http://www.spiegel.de/schulspiegel/wissen/0,1518,746…

Hallo,

Warum kann Wind Musik davontragen?

Sie wissen schon was Musik, Geräusche, Stimmen, … eigentlich sind?
Es sind Schallwellen und die Luft ist das Übertragungsmedium für Schallwellen. Wird diese Luft vom Wind verweht, werden Schallwellen, welche sich in den betreffenden Bereichen gerade ausbreiten, auch mitverweht.

Schallwellen sind nichts anderes als Druckunterschiede, die sich kugelförmig ausbreiten - sehr kleine Druckunterschiede und teilweise in sehr schneller Reihenfolge, aber das Trommelfell in unserem Ohr wird durch diese Druckunterschiede in Schwingung versetzt und gibt diese über die Gehörknöchelchen an den Hörnerv weiter - das Gehirn erledigt den Rest.
Große Druckunterschiede - große Lautstärke, kleine Druckunterschiede - kleine Lautstärke. Schnelle Reihenfolge - hohe Töne, langsame Reihenfolge - tiefe Töne.

Natürlich spielt die Lautstärke, die bei dem Konzert produziert wird auch eine Rolle.
Wenn dort wer herumschreit, werden Sie selbst bei Starkwind nichts hören, aber bei Rockkonzerten werden Lautsprecheranlagen mit einigen tausend Watt Leistung eingesetzt…

Das ist zwar sehr unwissenschftlich beschrieben, aber ich glaube das hilft etwas weiter

mfG, Peter

Hallo,
eine sehr interessante Beobachtung, die wir alle kennen und zu der man kaum etwas in Fachbüchern findet.
Allein der Wind kann m.E. die Musik nicht verstärken, die Schallgeschwindigkeit von
1200 km/h kann ein Wind von 50 km/h nur sehr geringfügig beeinflussen, und was wir hören ist ja nicht größere Geschwindigkeit, sondern größere Lautstärke.

Hier zwei kurze Theorien, zum Teil von mir selbst, und damit bitte ohne jede Gewähr:

Bei leichtem Wind kann sich ein Geschwindigkeitsfeld ausbilden, da am Boden, durch Reibung, die Schallgeschwindigkeit etwas reduziert und in der Höhe durch die bewegte Luft etwas vergrößert wird. Dann kann sich die Schallwelle, vergleichbar einer Wasserwelle, die auf den Strand aufläuft, überschlagen, und es kommt Schall bei uns an, der sonst über uns weggegangen wäre: wir hören die Schallquelle lauter.
Diese Schichtung der Schallgeschwindigkeit kann eventuell auch durch unterschiedlichen Gehalt der Luft an Wasserdampf bei bestimmten Wetterlagen noch verstärkt werden.
Ein zweiter Effekt kann Schall, der über uns in den Raum gegangen wäre zu uns ablenken, und zwar werden Schallwellen an allen Gelände- und Gebäudekanten gebeugt (®Beugung) und damit können wir sozusagen „um die Ecke hören“.

Ich wünsche eine gute Zeit und weiterhin interessante Beobachtungen!
JoBie

Hi,
Musik ist ja nichts anderes als Schall. Und Schall ist im Prinzip das Schwingen von Molekülen bzw. Atomen. Der Schall breitet sich aus, indem ein Molekül schwingt und so das nächste anstößt und dieses auch zu schwingen beginnt. Das geht dann so immer weiter. Wenn sich der Schall nun in der Luft ausbreitet und ein Wind weht, so weht er die ganzen schwingenden Moleküle, und somit den Schall fort.

Hallo,

Schall ist im Grunde eine (periodische) Bewegung der Luft, wobei die Auslenkung dieser Bewegung (=Lautstärke) um so kleiner wird, je länger diese im Raum unterwegs ist. Wind kann dann die Ausbreitung dieser Bewegung beschleunigen, wenn er in die selbe Richtung weht.

Das ist ungefähr so, als wenn man auf einem Fließband läuft. Je nach Laufrichtung legt man in der gleichen Zeit entweder mehr oder weniger Weg zurück, im Vergleich zu dem, den man neben dem Fließband laufen würde.