Warum existieren heute keine großen Friedensbewegungen mehr, wie es sie noch in den 80ern gab? NSA, Spionage, Krim-Skirse, Syrien, Afghanistan… Es droht sogar eine Eskalation in Sachen NATO gegen Russland und wenn das passiert, sehen wir alle alt aus. Aber so wirklich zu kümmern scheint das die Leute in unserem Land nicht, wie mir scheint. Ich wette, dass das vor 30 Jahren noch fast jeden interessiert hätte und man auf die Straße gegangen wäre, um für Frieden und gegen Militairmus zu demonstrieren. SInd die Leute so abgestumpft und desinteressiert geworden? Warum kriegen die jungen Menschen ihren Hintern nicht mehr hoch?
Servus,
ich schätze, es liegt daran, daß wir heute in einer reinen Ellbogen- und Konsumgesellschaft leben. Warum sich noch für Irgendetwas engagieren, wenn da für einen selbst nichts bei rausspringt???
Ich habe mal meinen Neffen eine unserer alten Schülerzeitungen gezeigt. Sie sind an der gleichen Schule und auch in der SZ-Redaktion.
Sie waren einfach platt, wie politisch unsere damaligen Zeitungen waren (Schule war im Einzugsbereich Wackersdorf).
In ihren geht es nur noch um Musik, Filme und Mode, was sogar meine Neffen bei genauerem Hinsehen ziemlich oberflächlich fanden.
Gruß M.
alle alt aus. Aber so wirklich zu kümmern scheint das die
Leute in unserem Land nicht, wie mir scheint. Ich wette, dass
das vor 30 Jahren noch fast jeden interessiert hätte
Jaja, früher war alles besser. Damals gab es zwei deutsche Staaten, auf deren Territorium sich die beiden Militärblöcke bis an die Zähne bewaffnet gegenüber standen und die im Falle eines Krieges innerhalb kürzester Zeit im wesentlichen aus rauchenden und strahlenden Trümmern bestanden hätten. Der Kalte Krieg schwärte seit 20 Jahren vor sich hin und der Ausbruch eines atomaren Krieges war in nahezu jeder Nachrichtensendung, Zeitungsausgabe usw. präsent. Militärmanöver und Zivilschutzübungen bzw. -einrichtungen gehörten genauso zum Alltag wie Musik rund um das Thema Krieg und Fieden und Filme über Endzeitszenarien, Atomkriege und den Ost-West-Konflikt.
Will sagen: die Lage war damals ein bißchen brenzliger und wurde medial ganz anders aufgearbeitet/behandelt als die aktuelle Krise. Heute geht es vordergründig um die ferne Ukraine; ein Land, das im besten Falle 20% der Bevölkerung richtig schreiben oder auf der Weltkarte finden kann. Daß das niemanden hinter dem Ofen hervorlockt, ist nachvollziehbar.
C.
Hallo,
ich kann Dir zum Teil zustimmen - viele Menschen sind in der Tat „blind“ geworden. Das kann man den jungen Menschen aber nicht unbedingt übel nehmen, denn bei der älteren Generation ist es ähnlich.
Außer Gewerkschaften, 1. Maidemos und ab und an eine Blockade gegen Atomtransporte, sieht man kaum jemanden mit einem Plakat auf der Straße.
Was nicht bedeutet, dass niemand etwas tut - es findet halt nur nicht mehr auf der Straße, sondern in Form von Petitionen im Internet statt.
Viele Grüße
Hallo,
nur zu diesem Teil Deines Postings:
Warum kriegen die jungen Menschen ihren Hintern nicht mehr hoch?
Ich finde es immer ein wenig amüsant, wenn von „den Jungen“ erwartet wird, ordnungsgemäß so zu rebellieren, wie es ihre Eltern getan haben…
Viele Grüße,
Jule
Warum kriegen die jungen
Menschen ihren Hintern nicht mehr hoch?
weil sie satt, faul und uninteressiert sind.
Oder milder formuliert: weil für sie ihre Welt ganz ok ist. Wozu ein Aufstand? Macht bloß Mühe.