Warum keine Mondlandung der Russen?

Wenn die Amerikaner und die Russen im Kalten Krieg um Erfolge im Weltraum gewetteifert haben, warum haben die Russen dann nicht auch die Mondlandung „nachgeahmt“, genau wie vorher die Amis den bemannten Weltraumflug; um zu beweisen, „dass sie es auch können“? Was hat die Russen daran gehindert? Konnten sie nicht, wollten sie nicht, oder…?

Das kann ich auch nicht genau beantworten. Vielleicht weiß man es auch gar nicht, weil darüber nicht viel herauszufinden ist.

In Wikipedia ist es so beschrieben: „Noch vor Apollo 11 versuchte die Sowjetunion, zum ersten Mal Mondgestein auf die Erde zu bringen. Dieses gelang allerdings erst mit der am 20. September 1970 gelandeten Luna 16. Das geplante sowjetische bemannte Mondprogramm wurde nicht umgesetzt.“

Habe noch etwas recherchiert und hierzu denke ich die passende Antwort gefunden: „Am 21. Februar 1969 startete die erste N-1 - knapp vier Monate vor der ersten Mondlandung. Doch schon kurz nach dem Lift-off zeigten sich Probleme mit den Triebwerken, was wenige Sekunden später zu einem Leck in der Sauerstoffleitung führte. 68,7 Sekunden nach dem Start brach dann ein Feuer aus, was die Rakete letztlich zerstörte. Zudem funktionierte der sogenannte Fluchtturm nicht, der in einem solchen Fall den bemannten Teil des Raumschiffs absprengen sollte.
Am 3. Juli 1969 endete der Flug schon nach 0,25 Sekunden. Ein Metallstück verursachte die Explosion einer Treibstoffpumpe, was die Abschaltung der restlichen Triebwerke verursachte. Die Rakete fiel aus wenigen Metern Höhe auf die Rampe zurück. Der gesamte 150 m hohe Startkomplex wurde in einen Feuerball gehüllt und vollständig zerstört. Das brachte das sowjetische Mondlandeprogramm für 18 Monate zum Stillstand.
Erst am 25. Juni 1971, als schon einige Apollo-Raumschiffe auf dem Mond gelandet waren, fand der dritte Versuchsstart der N-1 statt. Man hatte in die Leitungen Filter eingebaut, um Teile in den Pumpen zu verhindern. Andere Schwachpunkte der Rakete waren verbessert worden, doch zeigten etwa eine halbe Minute nach dem Start wiederum Probleme.
Die 30 Triebwerke verursachten Turbulenzen, die Flugbahn und Lage der Rakete konnten nicht mehr kontrolliert werden. 50,2 Sekunden nach dem Start begann die N-1 aufgrund der hohen aerodynamischen Belastung auseinanderzubrechen. Ein Funkbefehl aktivierte eine Sekunden später die Selbstzerstörung.
Der letzte Versuch, die N-1 doch noch zu einem Erfolg zu führen, fand am 23. November 1972 statt. Zuvor wurden wiederum Verbesserungen ausgeführt, um frühere Fehler wie den Verlust der Lagekontrolle zu verhindern. Nach 107 Sekunden schaltete man einige Triebwerke ab, um die Belastung der Rakete zu minimieren. Dies führte allerdings zu einem unregelmäßigen Treibstofffluss und letztlich zur Explosion eines Triebwerks. Die Bodenkontrolle musste wiederum die gesamte Rakete notsprengen.“

Quelle: http://www.raumfahrer.net/raumfahrt/raketen/n1.shtml