Für dieses System bräuchten wir starke Staaten, welche die
Ressourcen sorgfältig einsetzen.
Na wenn das mal keine konkrete Ansage ist. Was it denn ein sorgfältiger Einsatz? Der Wohlstand wird doch am größten, wenn die vorhandenen Ressourcen am effizientesten eingesetzt werden? Welcher Staat hat also eine Planungsbehörde, die diesen effizientesten Einsatz sicherstellt? Und dass ohne, dass diese Planungsbehörde für sich Ressourcen verbraucht, was ja wohlstandsmindernd und damit ineffizient wäre?
Wie sieht denn die Realität aus? Die eine Hälfte soll sich zu Tode schuften und die andere als Arbeitslose zu Tode langweilen.
Naja, beim ersten Teil dieser Aussage weiß ich nicht so genau. Beim zweiten Teil hast Du auch nicht so recht, wenn ich mich jetzt mal auf Deutschland beschränke. Die Hälfte ist tatsächlich noch zu jung, über 20 Millionen sind Rentner und der Rest ist eben arbeitslos mit einem Leistungsanspruch, der höher ist als der, der in vielen Länder der Erde mit Arbeit zu erreichen ist und von der anderen Hälfte bereitgestellt wird.
Arbeit muss ein knappes Gut sein, damit Arbeitnehmer bereit sind, sich wie eine Prostutuierte anzubiedern.
Das ist doch noch wirklich billige Rhetorik. Kein Arbeitgeber hat eine Interesse daran künstlich Arbeit zu verknappen. Oder hast Du ein Interesse daran künstlich Deinen Bedarf nach irgendetwas zu verknappen?
Die leistungsschwachen, langsamen, kann man ja nicht töten, so muss man sie wenigstens mit Hartz4 so weit wie möglich von den Ressourcen abschneiden.
Das ist wohl eine komplette Verdrehung der Tatsachen. Die werden doch nicht davon abgeschnitten, sondern bekommen dadurch erst einen Zugang dazu.
Es klingt polemisch aber die ganz großen Oligarchen haben einfach nur Spass daran, ihre Gier und Macht auszuleben, Menschen zu quälen, hin und wieder mal einen Krieg zu finanzieren.
Nee, Polemik ist etwas anderes. Und dass was Du hier erzählst, ist einfach nur peinlich. Auch so eine Oligarch hat ein Interesse daran, dass möglichst viele Menschen möglichst viel von ihm kaufen. Denn auch ein geklautes Ölfeld ist nichts wert, wenn niemand das Öl kauft.
In einer gerechten Gesellschaft wird auch die Arbeit gerecht verteilt
Klingt sicher auf den ersten Punkt erstmal ganz schick und macht sich auf einem Wahlplakat gut. Aber wie immer stellt sich mir da die Frage, was ist denn gerecht und wer legt das fest?
und jeder muss nur mehr noch 20 bis 30 Stunde in der Woche arbeiten,
Ich befürchte, dass wird nicht reichen, denn die ganzen Rentner und Kinder müssen ja auch weiterhin mit allem versorgt werden? Oder gehen die dann auch alle 20 bis 30 Stunden einer Erwerbstätigkeit nach?
Eltern könnten sich abwechselnd um ihre Kinder kümmern.
Geht doch heute auch. Und wenn alle Kinder tagsüber betreut werden, entstehen noch ein paar Arbeitsplätze mehr, weil ja auch die Betreuer Arbeitnehmer wären ;o)
Wahrscheinlich wäre dann sogar die Umweltbelastung geringer, weil die Effektivität der Ressourcennutzung steigt.
Na diesen Effekt kannst sicher mal anhand eine praktischen Beispiels beschreiben.
Ich bringe mal ein plakatives Gegenbeispiel. Der Papa vom Paul fährt 50 km zur Arbeit (und auch wieder 50 zurück). Der Papa vom Peter ist arbeitslos. Beide teilen sich nun den Arbeitsplatz. Nun fahren beide jeden Tag 50 km hin und zurück. Das wäre der worst-case. Falls sie sich auf eine Aufteilung einigen, bei der sie abwechselnd einen Tag arbeiten, ändert sich an der Ressourcennutzung nichts, falls sie sich auch das Verkehrsmittel teilen. Ansonsten wird vielleicht noch ein zweites Auto fällig. Und der Arbeitgeber hat natürlich mit der Abrechnung auch doppelten Aufwand. Ggf. gibt es dann für 2 Leute jeden Monat ein bedrucktes Stück Papier. Vielleicht auch noch eine Lohnsteuerbescheinigung auf Papier am Jahresende. Im Betrieb müssen dann eventuell auch ein Haufen Dinge doppelt aufbewahrt werden.
So jetzt Du.
Grüße