Hallo,
Die Natur such ihren Ausgleich.
das ist aber ein eher esoterischer Ansatz.
Wenn Du Spaghetti (die Salz enthalten) in salzlosem Wasser
kochst, wandert das Salz aus dem Teig in das Kochwasser. Das
Kochwasser schmeckt gut, die Spaghetti fad.
Bei Osmose wandert vor allem eines: Wasser. Insofern ist es bei der Nudel ganz einfach so, daß die Nudel durch Wasseraufnahme aufquillt und wenn sie mit Salzwasser aufquillt, ist das für die meisten Menschen einfach schmackhafter.
Wenn Du Fleisch für eine Suppe in Wasser ohne Salz kochst,
wandern die im Fleisch enthaltenen Salze ebenfalls in die
Brühe. Was gut für die Brühe, aber schlecht für den Geschmack
des Fleisches hinterher ist.
Das hat aber mit Osmose wenig zu tun. Das Fleisch wird einfach ausgekocht und genau das ist ja auch der Plan, wenn man eine Brühe kocht. Mit einer Prise Salz im Wasser wird man das im übrigen auch nicht verhindern können.
Gemüsesorten enthalten von Natur aus wenig bis gar keine
Salze. Die muss man auch nicht in Salzwasser kochen.
Allerdings schmeckt es mit Salz im Kochwasser meist besser,
weil wir Leut das so gewohnt sind.
Tatsächlich salzt man das Kochwasser, damit das Wasser nicht in das Gemüse eindringt. Wenn die Salzkonzentration im Wasser höher ist als im Gemüse, findet Osmose nicht statt und das Gemüse bleibt knackig.
Dann gibt es noch Gemüsesorten, denen man beim Kochen besser
Zucker zufügt: Karotten, Erbsen, Mais usw. Der Grund ist
derselbe: diese Gemüsesorten enthalten Zucker, der ins dröge
Kochwasser entschwindet, wenn der Gemüsekoch nicht für einen
Ausgleich sorgt.
Auch hier läuft die Sache genau andersherum: Sofern man es hinbekommt, im Kochwasser die gleiche Zuckerkonzentration herzustellen wie sie im Gemüse herrscht, wandert das Wasser nicht in das Gemüse und macht es durch die sinkende Konzentration weniger süß, sozusagen, und natürlich matschig. Der Zucker bleibt im wesentlichen da, wo er ist.
Gruß
C.