Warum kriegen nur manche Menschen von Rotwein blaue Zähne?

Ich zum Beispiel: Wenn ich mir am Abend ein Gläschen genehmige, sehe ich aus wie nach der Vorsorgeuntersuchung beim Zahnarzt :smiley: Meine freunde zum teil auch, andere bleiben verschont. Woran liegt das? Ich kann nciht sagen, dass ich belegte Zähne o.ä. hätte, denn ich lege sehr großen Wert auf Mundhygiene.

Hi!

Ich vermute sehr stark, dass es mit dem Speichel zusammenhängt, denn der ist bei Menschen auch sehr unterschiedlich.

Gruß

Kannst du deine Vermutung auch begründen? Kann auch sein, dass die Zähne immer unterschiedlich rau sind?

Hallo

Diva hat recht, primär der Speichel, bzw. dessen PH wert ist schuld daran, wie stark die Verfärbung ist - und der kann von Person zu Person variieren.

Gruss, Sama

Unterschiedliche ph-Werte sind im Wesentlichen auf die Art der Nahrungskomponenten zurückzuführen und daher nicht tageszeitlichen Schwankungen unterworfen, sofern nicht die Mahlzeiten stets zur selben Uhrzeit eingenommen werden.

Die Einfärbungen im Bereich der Mundhöhle nicht nur die der Zähne, sind überwiegend durch die Qualität der Rotweine bestimmt. Dies tritt deutlich bei Weinverkostungen hervor, wenn plötzlich nach einer bestimmten Sorte, allen derartige Verfärbungen auffallen.

Ich lasse mich gerne belehren, aber bei qualitativ hochwertigen Rotweinen sind derartige Einfärbungen die absolute Ausnahme!!

Die Qualität hat damit nichts zu tun, sondern vielmehr die Rebsorte, das Alter und die Umweltbedingungen, unter denen die Trauben herangewachsen sind:

@C-Punkt

Ich habe den Artikel zu Ihrem Link gelesen, und bestätigt meine grundsätzliche Haltung zu derlei populärwissenschaftlichen Darstellungen.

Anthocyane dringen nicht in den Zahnschmelz ein und verfärben ihn auch nicht, der Effekt entspricht den Färbetabletten für Plaque auf den Zähnen und ist sichtbar gewordene suboptimale Zahnpflege und Mundhygiene.
Weinsäure dringt nicht in die Zähne ein, und sich möglichst nicht die Zähne zu putzen, um ein noch tieferes Eindringen bei sauberen Zähnen zu vermeiden ist hanebüchen und hat zumindest mit wissenschaftlicher Zahnheilkunde überhaupt nichts zu tun!

Es sind dieselben Leute, die aus wohlverstandenem Eigeninteresse Märchenstunden abhalten.

Dazu gehört u.a. das Kauen der Schlucke Wein im Mund um dabei bestimmte Dinge besser erschmecken zu können. Ich würde mir in einem solchen Fall den Plaque von der Zunge putzen, damit die zugekleisterten Geschmacksapillen wieder was schmecken können.
Es gehört auch das Dekantieren von Wein zu diesen Geschichten.
Der Wein muss atmen, genauso wie man Geld arbeiten läßt. Ich bin noch nie auf die Idee gekommen, einem 50 € Schein eine Schippe in die Hand zu geben, und wissenschaftliche Untersuchungen haben ergeben, dass im Wein weder Anteile von Lungen, Tracheen oder Kiemen zur Sauerstoffaufnahme vorhanden sind. Was da allenfalls stattfinden kann, ist ein Gasaustausch der allerdings aufgrund des minimalen Partialdruckgefälles länger dauern würde als die bakterielle Besitzergreifung des Weines um ihn in Essig zu überführen!

In der gehobenen Gastronomie wird großer Wert darauf gelegt, dass die angebotenen Rotweine aus dem Weinkeller nicht den berüchtigten Plaquefärbeeffekt erzeugen!

Droskar