Hallo,
Hallo
„er hält an seinem Autoritätsverhalten fest“
Ist kein Wunder, wenn die Eltern meinen, autoritäres Verhalten sei der einzige Weg, verhält sich der Junge auch im autoritären Muster. Er reagiert einfach nur. Er kann nur reagieren. Dafür gibt es zwei Möglichkeiten: entweder er ordnet sich unter und passt sich an indem er tut, was die Eltern wollen, oder er ordnet sich unter und passt sich an, indem er trotzt und gerade das nicht tut, was die Eltern wollen.
Beides ist absolut unkreativ, aber dem Kind bleibt nichts anderes übrig. Denn die Eltern sind überzeugt, den „richtigen“ Erziehungsstil gefunden zu haben. Der Junge verhält sich also in demselben, autoritären Stil. Wobei die Eltern natürlich die dominante Rolle spielen (laut Fromm die sadistische Rolle).
Der zweite Weg (Trotz) ist allerdings der gesündere Weg- das Kind versucht zumindest, seinen eigenen Weg zu gehen und das Verhalten der Eltern infrage zu stellen.
Es geht hier also nicht darum, den Willen des Kindes zu brechen und ihm dem Kopf zu scheren, sondern den Willen des Kindes zu respektieren (als Geste und auch in kommenden Situationen).
Vermutlich diente das Kopfscheren der Juden durch die Nazis auch der Demütigung (in einem autoritären Staat). Ich glaube nicht, dass es nur der Vermeidung von Kopfläusen diente, und auch mit diesem Grund wäre ein sehr demütigendes Verfahren.
Auch später ließen sich die 68er als Geste der Rebellion und derr freien Willensäußerung die Haare wachsen („langhaarige Penner“).
All das mag sich weit hergeholt lesen, soll aber einfach als Beispiel für autritäres Verhalten dienen. Krasse Beispiele machen ja die Zusammenhänge klarer.
Gruß
auch
Anwärter