Die Verlustleistung bei CMOS ist direkt proportional zur Taktfrequenz.
Bei jedem Takt müssen parasitäre Kondensatoren umgeladen werden, was zu Spitzenströmen führt.
Je höher die Taktfrequenz ist, umso öfters werden die Kondensatoren umgeladen.
Wie gross diese Kondensatoren sind, hängt zuerst sehr stark von der Strukturgrösse ab. Es gibt aber noch weitere Parameter, welche vom Herstellungsprozess abhängen.
Das sieht man auch in deinem Link, der normale Takt ist relativ niedrig. Die angegebenen 1-3 GHz Turbotakt, kann man nur kurzzeitig nutzen. Als Dauertakt, würde der Chip schon nach Sekunden verglühen.
Übrigens, bis zum 80286 war AMD offizieller Zweithersteller der Intel-Prozessoren. Der Streit zwischen Intel und AMD enstand, weil AMD einen besseren Prozess als Intel hatte und dadurch die AMD-CPUs weniger Strom benötigten. Weniger Strom bedeutet aber entweder weniger Wärme oder man kann höher Takten. Intel bekam das einfach nicht hin. Das Problem hatte Intel schon beim 8080, welcher von NEC als Secondsource, mit einem eigenen Process, hergestellt wurde.
Allerdings sind lüfterlose CPUs keine Besonderheit. Früher war das normal und Smartphones kenne ich auch nur ohne Lüfter.
Rein physikalisch wird Energie eigentlich schlussendlich immer in Wärme umgewandelt.
Auch beim Übertakten von CPUs ist die Kühlung das grösste Problem. Eine Wasserkühlung ist da noch das Einfachste. Für extreme Maschinen werden die ganzen Mainbords in Öl oder Kältemittel versenkt.
MfG Peter(TOO)