Warum leben so viele Albaner/Kroaten in Deutschland?

Gefühlt an jeder Ecke und Kante kenne ich Albaner und Kroaten die ihr Land wunderschön finden und etwas von Bruderschaft und Zusammenhalt erzählen ich verstehe nicht warum die dann nicht in Albanien/Kroatien weiterleben ich mein Deutsche machen dort Urlaub weil es so schön ist.

[Verschoben: ‚Kultur & Gesellschaft‘ → ‚Kulturen weltweit‘ - Mod Kreszentia]

Schon mal drüber nachgedacht, dass ein Land noch so schön sein kann, aber nicht zwingend in der Lage ist jedem einen Job zu bieten, von dem er auch angemessen leben kann? Ebenfalls schon mal darüber nachgedacht, dass es abseits touristischer Ziele nicht immer gar so gut mit der Infrastruktur und den Lebensbedingungen aussehen muss?

Der Kroatienkrieg sagt Dir etwas? Die Diktatur von Enver Hodscha in Albanien, und wie das Land danach aussah auch? In der Zeit sind ganz viele Kroaten und Albaner aus gut nachvollziehbaren Gründen ausgewandert bzw. geflohen. Sie haben inzwischen hier vielfach Job, Familie, eigenes Haus und Lebensverhältnisse, die sie in ihrer noch so „schönen“ Heimat nicht hätten.

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Das ist doch jetzt alles vorbei und in Deutschland erzählen die immer was von Bruderschaft und Zusammenhalt warum bauen die nicht selbst dort drüben was auf dann könnte man das den deutschen zum Urlaub vermieten.

Mein Opa zB lebt in Thailand aber er ist da ehrlich und sagt warum er da ist und es hat noch nie jemand gedacht er ist vor den Nazis geflohen. Wäre er geflohen dann wäre er wieder nach DE zurück zum Aufbau. Versteh einer mal diese Albaner

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Gegenfrage:
Warum leben so viele Deutsche in Österreich? Gefühlt an jeder Ecke und Kante kenne ich Deutsche, die ihr Land wunderschön finden und etwas von […]

Machen sie doch.

Ja, aber wenn man sich inzwischen hier entsprechend eingerichtet hat, dann geht man nicht mehr zurück. Es gibt schließlich auch genug Menschen, die aus unterschiedlichen Gründen innerhalb Deutschlands aus einer „schönen“ Gegend wegziehen müssen, und auch nicht bei erster bester Gelegenheit wieder die Zelte anderswo abbrechen um zurück zu ziehen, wenn sie zwischenzeitlich anderweitig sesshaft geworden sind. Z.B. unsere Haushaltshilfe stammt aus Albanien. Die Familie ist hier seit vielen Jahren perfekt integriert. Man hat ein eigenes Haus, der Sohn hat gerade eine Deutsche geheiratet, es gibt ein Enkelkind und er hat einen guten Job hier in der Nachbarschaft. Die Tochter steht vor dem Abschluss einer Ausbildung, … Du glaubst nicht ernsthaft, dass jemand in so einer Situation ohne Not noch mal wieder zurück zieht?

Und BTW: Nicht jeder ist zum Unternehmer geboren, und hat das nötige Startkapital für so etwas. Der Versuch massenhaft deutsche Arbeitslose in die Selbständigkeit zu drängen, ist auch gehörig in die Hose gegangen.

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Achja, und die Frauen nehmen sie uns auch weg! Das fehlt noch in der Aufzählung des UP.

Übrigens, mit den Ossis ist das genauso. Überall sind die mittlerweile. Da haben sich sogar schon welche in Pirmesens und in Oldenburg angesiedelt, und Tübingen sollen auch schon welche gesehen worden sein.

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Hallo,

es ist noch viel schlimmer: Bei den Fahrer*innen der Stuttgarter Strassenbahn AG wurde sächsisch schon Ende der 90er zur zweiten Amtssprache und von da aus haben sie sich dann in der gesamten Region ausgebreitet.
:rofl:

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Ja, ein Bekannter von mir hat in Stuttgart mit seiner Wildkamera auch schon Ossis gesehen. Auf offener Straße, ungeniert und am helligten Tage sind die da herum spaziert.

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Und unser Bier trinkense uns auch wech. :sob:

Bei der Eisenbahn ist der Ossi-Faktor auch relativ hoch.

Ich hab mal in München auf den Dialekt geachtet. Schätzungsweise 50% Sachsen und ein paar Thüringer arbeiten da. Wenn der Sachsenkönig die alle nach Hause ruft können die Bayern ihren Laden dicht machen.
Zwei Bekannte aus meiner Ecke sind dort Unternehmer und finden keine Leute. Also müssen sie welche aus der Heimat nachordern.

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Also wenn ich in einem anderen Land bleibe dann sag ich doch nicht ständig wie viel besser meine Heimat ist während die Einheimischen meines neuen Landes in meinem alten Land Urlaub machen und mich beneiden. Von wegen Bruderschaft wenn Kroaten wirklich so stolz auf ihr Land sind dann machen sie wieder das Südamerika Europas daraus ist wohl die Mentalität

Moin,

In Bezug auf was ist denn das „besser“ gemeint? Natürlich kann die eigene Heimat einem aus unterschiedlichen Gründen besser vorkommen, aber wenn ich dort nicht meine Existenz nicht bestreiten kann, dann hilft mir das nicht weiter. So einfach ist das.
Nach wie vor scheinst du nicht verstanden zu haben, dass Urlaub einerseits und tägliches Leben und arbeiten im Ausland zwei völlig getrennte Baustellen sind.

-Luno

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Es sind solche Aussagen wie:
„Meine Familie hat in Kroatien ein eigenes Haus, eigenes Grundstück, eigenes Land. Wunderschön. Und in sch**ss Deutschland gibt es nichts“

Ich wäre dann sofort weg von hier.

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Moin,

Da sie es offensichtlich nicht sind, lässt sich daraus nur folgern: die hiesigen Verhältnisse sind unterm Strich besser und es handelt sich letztlich um verklärt-romantische Aussagen, ähnlich wie „früher war alles besser“.

Das ist schnell gesagt und geschrieben, aber mehr auch nicht. Kurz: ein typisches Lippenbekenntnis.

-Luno.

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Da hast du wohl recht. Das ist meistens schnell daher gesagt.
Die haben sich wohl an die Kultur in DE gewöhnt.
Jetzt wo du das sagst … einige Ausländer die schon immer in DE leben werden selbst von ihren Verwandten in der Heimat spaßeshalber als „Ausländer“ bezeichnet :smiley:

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Heimat ist das, wo man lebt. So einfach ist das.

Wenn man erstmal 10-20 Jahre in einem Land lebt, sich dort einen Freundeskreis, eine Karriere und eine Familie aufgebaut hat, dann ist dieser Ort eben Heimat und Lebensmittelpunkt. Für einzelne Menschen sind das ohnehin mehr Ort als Länder.

Dieses Beharren auf verschiedenen Nationalitäten ist eher was rückschrittliches.

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Warum findest du das?

Zwei Gedanken dazu:

Unterschiedliche Kulturen konnten ja im Wesentlichen nur entstehen, weil sich Gruppen von Menschen über längere Zeit isoliert voneinander entwickelt haben. In der modernen Welt des mobilen Menschen könnten sich Nationen mit unterschiedlichen Eigenheiten gar nicht mehr entwickeln (aber natürlich gibt es sie noch von früher).

Nationalstaaten bzw. Nationen sind letztlich künstliche Konstrukte um das Herrschaftsgebiet des einen oder anderen Herrschers auszuweisen. In einer Zeit, in der ein Land idealerweise von den Menschen regiert wird die auf ihm leben (Stichwort Demokratie) ergeben Staaten bestenfalls als Verwaltungseinheiten Sinn aber verliert darüber hinaus stetig an Bedeutung.

In dem Maße in dem wir uns durch unsere moderne Kommunikation und Reisefreiheit durchmischen, verschwinden die langsam auch die kulturellen Unterschiede in damit der Sinn von Nationalstaaten im Ganzen.

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Das ist aber eine interessante These.

Schade, dass ich an einer ausführlichen Diskussion nicht teilhaben kann.

Und ich vertrete die Auffassung, dass es in ungefähr 200 Jahren eine gemeinsame Weltsprache gibt und das muss nicht unbedingt Englisch sein.