Warum legen manche Schlangen Eier und manche gebären lebend?

Gibt es da einen besonderen Grund dafür? Oder ist es einfach eine Laune der Natur?
Wisst ihr mehr?

Alles Liebe

Servus,

der Vorteil des Lebendgebärens ist, dass man dann von vornherein mobil ist und z.B. abhauen kann, wenn Widrigkeiten drohen, aber auch Nahrung suchen und aufnehmen kann und daher weniger Vorrat mitgegeben braucht.

Der Vorteil des Fertigentwickelns im Ei ist die geringere Belastung des Muttertieres.

Gilt beides nicht bloß für Schlangen.

Schöne Grüße

MM

  • wenn es Dich interessiert, wie wenig sich Tiere in Schubladen ordnen und verpacken lassen, kannst Du Dich mal mit Schnabeltieren und Ameisenigeln beschäftigen: Die legen Eier, obwohl sie es von der Systematik her eigentlich nicht sollten.

Schöne Grüße

MM

Laune der Natur ist im Sprachgebrauch zwar sehr verbreitet, aber ganz und gar unsinnig, wenn man den Sinn, den der Mensch in dem Wort sieht, versteht. Jede Eigenschaft einer (Tier)-Art hat einen Sinn, der sich aus einem Vorteil zum Überleben/Vermehren ergibt. Solange man noch nicht den Zusammenhang der Hautfarbe beim Menschen und der Sonneneinstrahlung wusste, hat man im Norden die schwarze Hautfarbe der Menschen im Süden auch als eine „Laune der Natur“ angesehen.
Udo Becker

Vor allem Boas, Sandboas und Vipern (aber auch manche Nattern und Seeschlangen) bringen lebende Junge zur Welt (ovovivipar).
Dabei werden die Eier (aus einer dünnen Eihülle bestehend) im Körper der Mutter „ausgebrütet“.
So dauert es von der Befruchtung bis zur Geburt in etwa so lange, wie bis zum Schlupf bei den eierlegenden Schlangen.
Bei den (ei)lebendgebärenden Schlangen verlassen die Kleinen ihre Eihülle entweder direkt nach der Geburt oder noch im Körper der Mutter.
Vorteilhaft ist diese Art der Vermehrung in klimatisch ungünstigen Regionen für Schlangeneier.

Kurz gesagt, abhängig von der heimische Umgebung, legen manche Schlangen ihre Eier ab, während andere sie weiterhin im Körper tragen?
Umso länger ich darüber nachdenke, umso mehr Sinn macht das Ganze auch.

Vom Ameisenigel habe ich ja noch nie gehört. Gut zu wissen, dass das Schnabeltier doch gar nicht so einzigartig ist.