Ich beobachte ja aufgrund meines Hobbys des öfteren aiuch Angebote aus diversen Verkausfsportalen in denen gebrauchtes Fotografieequipement angeboten wird.
Was mir dabei auffällt ist, dass die Fotos dort sehr häufig einfach schlecht gemacht sind. Kaum Kontrast, über- oder unterbelichtet, zweimal das selbe drauf, Objekt nicht gut erkennbar, weil unruhiger Hintergrund usw usw.
Da würde man doch von jemandem erwarten, der hochwertiges Gerät möglichst gewinnbringend verkaufen möchte, dass man da wenigstens gute Bilder hinbekommt.
Ich rede her aber auch nicht von irgendwelchem Billigzeugs.
…oder kann es sein, dass es doch nicht das richtige Hobby für sie war?
Wahrscheinlich ist der Besitzer des Equipments (der mit der Ahnung) abhanden gekommen und seine Erben versuchen da nun schnell noch 'ne Mark zu machen.
Oder es ist geklaut und die Deppen wissen nicht was das Zeug wert ist.
Es gibt sie haufenweise, die Leute, die mit Nobelequipment rumprotzen, es aber nicht bedienen können oder nur im „Grünquadratmodus“ nutzen.
Das muss nicht herumprotzen sein, sondern einfach die Hoffnung, mit teurer Ausrüstung bessere Fotos zu machen.
Mit schlechter Ausrüstung kann man auch „künstlerisch wertvolle“ Bilder machen, keine Frage. Man hat mit der „Lomografie“ da ja eine eigene Kunstrichtung draus gemacht.
Für „gute“ Fotos benötigt man aber unter normalen Bedingungen auch „gute“ Ausrüstung - je nachdem, was man vor hat. Mir hat damals ein 28-70, ein 70-210 und ein sehr lichtstarkes 50 Millimeter Obejktiv genügt - und man hat mir nachgesagt, dass meine Bilder durchaus gelungen waren.
Ich denke allerdings mit Schrecken an die Dia-Abende (später waren es Beamer-Abende) eines bestimmten Verwandten, der mit sündhaft teurer Ausrüstung so dermaßen ungeschickt umgegangen ist, dass ein dreifacher Espresso oder eine Anti-Schnarch-Maske Pflicht waren, wenn man nicht unangenehm auffallen wollte.
Eine gute Ausrüstung muss nicht teuer sein.
Ich fotografiere immer noch am liebsten mit Kameras, die 2012 als obere Mittelklasse den Markt „aufrollten“ und nur wenige Jahre alte „Oberklassekameras“ alt aussehen liess.
Diese Kamera ist wegen ihres Alters heute keinen Deut schlechter als vor 8 Jahren.
Mein Vorteil: Ich beherrsche die sprichwörtlich „blind“.
Natürlich gibt es aktuell bessere Kameras mit (etwas) mehr Dynmikumfang, (etwas) besserer Dämmerlichttauglichkeit, schnellerem Autofokus …
Und es gibt bessere Objektive, die lichtstärker, wasserdicht und teuer sind.
Brauche ich das alles wirklich? Als Anfänger und Gelegenheitsknipser gewiss nicht.
Wer heute „hip“ sein will, knipst mit dem 1000€ Smartphone und braucht keine „dicke Kamera“ mehr.
Und schafft es trotzdem, Bilder einer Florfliege unscharf, dafür aber mit 8MP ins Netz zu stellen.
Hallo,
sehr viele Angebote werden schlicht von Erben oder Gebrauchthändlern stammen. Die können nicht immer gut fotografieren und arbeiten meist nur mit dem Telefoniergerät (Handy, Smartphone oder was auch immer).
Gruß,
Paran
Ich kann mich noch erinnern, als die Canon EOS 7D auf den Markt kam, da war sie beinahe überall restlos ausverkauft, obwohl sie zu einem Mondpreis anfänglich angeboten wurde.
Sehr, sehr viele Leute erhofften sich, damit gute Bilder zu machen - allerdings ohne Basiswissen, nachdem es ihnen mit anderem Equipment nicht gelungen ist.
Bereits nach einigen Wochen gab es ganze Ausrüstungen mit der 7D auf eBay - und das zu einem Schnäppchenpreis, wenn man den Zustand der Kamera berücksichtigt, Und das, weil die Bilder noch immer nicht besser, eher sogar schlechter wurden und nicht berücksichtigt wurde, dass ohne Bearbeitung eine Roh-Datei relativ wertfrei ist (und die jpg-Engine noch nicht soooo toll war), usw. - und man wieder auf eine kleine Kompakte umstieg (mit Smartphones war es damals noch nicht so tolle).
So ähnlich dürfte es jetzt noch immer sein: Ich kaufe mir eine Topausrüstung, bin aber ohne dem Automatik-Modus überfordert und bekomme die Bilder nicht so hin, wie ich sie gerne hätte.
In einer von mir besuchten Facebookgruppe postet z.b. jemand ständig Bilder seiner Leica und und Leica- und Zeiss-Objektiven postet - immerhin ist er von seinen Bildern überzeugt, während der Rest ihm immer wieder ratet, doch einmal einen Fotoworkshop zu besuchen, weil bei den Bildern ganz einfach nix passt - weder technisch, noch lichtmalerisch (Bildkomposition, Bildausschnitt, Licht, etc.) … manch andere hätten das Zeugs schon längst wieder angeboten, da selbst ihre Handyfotos besser werden …
Grüße,
Tomh