Von Tschirnhaus her ist der Begriff natürlich bekannt.
Ich hab ihn aber eh nur gänzlich exemplarisch und da nicht speziell auf Tschirnhaus bezogen gemeint, sondern so: „Als Titel moralphilosophischer oder logischer Traktate -so bei Joachim Lange oder Ehrenfried Walther von Tschirnhaus- ist die auf Cicero zurückgehende medicina mentis dem 17. und 18. Jahrhundert geläufig.“ (Deupmann, ‚Furor satiricus‘: Verhandlungen über …)
und
„Leibniz stellt seine Entwürfe zum Naturrecht in die Tradition der medicina animi bzw. medicina mentis, wie sie in Anknüpfung an Platon und Epikur seit Cicero als Ergänzung zur Körperheilkunde gefordert wurde. Er reduziert die geistige Arznei also nicht -wie zahlreiche Zeitgenossen und Nachfolger (z.B. Tschirnhaus …) - auf das Formallogische.“ (Busche, Leibniz’ Weg ins perspektivische Universum)
Für sooo abwegig halte ich diesen Begriff also in Bezug auf Weikart bzw. auf die Fragestellung des TE nicht. Er ist ja eben nicht auf Tschirnhaus’ Gebrauch und daher auf „Logik, Rhetorik, Argumentationstechnik, Methodologie, Erkenntnistheorie“ beschränkt gewesen.
Gruß
F.