Warum Perry Rhodan?

Hallo zusammen,

zuerst mal eine kleine Einführung wie ich zu Perry Rhodan gekommen bin:

Mit 12 habe ich im Fernsehen (ich meine mich zu erinnern damals im Dritten) eine Literatursendung über Science-Fiction gesehen. O.K. für Literatur habe ich mich nicht interessiert, aber Perry Rhodan wurde damals schon als erfolgreichste deutsche Science-Fiction-Serie vorgestellt. Das hat mich damals zwar nicht interessiert, aber das 3D-Cover fand ich schon cool. Und als in meinem Dorf dann auch noch der Gemischtwarenladen (das war wirklich noch so ein Unikat) den ersten Silberband ausliegen hatte, habe ich zugegriffen. Seitdem hat es mich gepackt…

Mittlerweise bin ich stolze 30 Lenze alt und interessiere mich wirklich für Literatur. Im Allgemeinen lese ich keinen Literaturjunk … außer Perry Rhodan. Jeden neuen Band verschlinge ich mit wahrer Hingabe. Und wenn man ehrlich ist, erkennt man, daß Perry Rhodan Trivial-Science-Fiction der reinsten Sorte ist.

Deshalb meine Frage an alle: geht es anderen genauso?? (Wissen, daß PR Schrott ist, aber denoch fasziniert sein) und was hat PR, was andere SF-Serien nicht haben???

Danke für sinnvolle Beiträge

Hi Gandhi,

vielleicht liegt es daran, dass in den PR-Romanen eine Geschichte erzählt wird, die in unserer Zeit (1972?) begann. Mit einem damals realistischen und für den Leser nachvollziehbaren Mondflug begann es doch. Dann das Zusammentreffen mit anderen intelligenten Lebewesen, von denen wir doch hoffen und annehmen, dass es sie gibt. Warum suchen wir denn nach Ihnen (SETI z.B.)

Perry Rhodan ist aber für den Leser nur dann interessant, wenn er die Geschichte von Anfang an liest. Wer einfach mal zum Band 74 greift fragt sich schon, was der Blödsinn soll.

Und was das Schöne ist, man kann beim Lesen seine Seele so richtig schön baumeln lassen.

cu Norbert

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Hi Ghandi!
Mir geht’s tatsächlich ähnlich wie Dir (auch ‚79 mit dem ersten Silberband auf den Geschmack gekommen), mit dem Unterschied, daß ich PR und Science Fiction eigentlich seit langem nicht mehr lese. Eigentlich?.. Nun *augenaufschlag*, alle heiligen Jahre habe ich denn doch wieder überfallartig eine PR-Anwandlung, und dann „suhle“ ich mich eine Weile darin *g*, beginnend dort, wo ich zuletzt aufgehört hatte, und wohl erkennend, wie schlecht das zum Teil geschrieben ist. Ob man es nun noch liest oder nicht, man bleibt der Serie, war man ihr einmal verfallen, einfach verbunden, selbst wenn es nurmehr eine „platonische“ Liebe ist wie bei mir. Und obgleich ich seit dem Ende meiner Science Fiction-Zeit alle hochfahrenden Neu- und Altklassiker bis zum Anschlag durchgenossen habe und noch genieße und mit sog. Unterhaltung- oder Spannungslektüre im allgemeinen nicht mehr so viel anfangen kann, sind mir aus jener Zeit doch zwei Autoren übrig geblieben, die ich bis heute heiß und innigst liebe: Phil Dick und… Willi Voltz :smile:))))) Schade, daß ich in den Achtzigern die Gesamtausgabe von Voltz‘ non-PR-Sachen bei Pabels „Utopia Classics“ verpaßt habe, die würde ich heute sofort in Gold binden lassen *ggg*.
Natürlich war mit PR immer auch ein Gutteil „Quälerei“ verbunden, nämlich immer dann, wenn selbst ein Hund besser geschrieben hätte als zum Beispiel Hans Kneifel. Egal. Man muß sich eben manchmal quälen, um etwas lieben zu können. Und so harre ich meiner nächsten PR-Anwandlung, nach der es zur Zeit allerdings nicht aussieht :wink: , die mich aber ab Band 750 ENDLICH mit den Superintelligenzen, mit Bardioc und dem (für Altvordere wie mich) vermutlich schönsten und interessantesten Kapitel in der PR-Geschichte beglücken wird, den Bänden zwischen 750 und 999. Hm, grmpf, ist allerdings nicht abzusehen, daß ich das dann in einem Ruck lese, „ein paar“ Rucks wird’s dafür schon brauchen. Frag mich in 10 Jahren nochmal :wink:
Dir wünsche ich auf jeden Fall weiterhin viel Spaß mit PR, ein Ende der Serie ist ja Gott sei Dank nicht abzusehen. Und mit dem Feldhoff gibt’s, wie ich bei der Lektüre von Band 2000 feststellen konnte, wieder einen ganz Großen! Der schreibt ja phantastisch! Hat der außerhalb der Serie auch mal was geschrieben? Hoffentlich macht er sich da nicht genauso rar wie seinerzeit der Voltz.
Viele Grüße,
Tizian

Mein vater hatte die Silberbände 2-12 im Regal stehen und als Kind habe ich mir immer die Rißzeichnungen angesehen. Später hab eich dann einfach losgelesen und fand es prima, was da so abging. Allerdnigs hat man in einem jüngeren Alter (:wink:) auch keine Ahnung vom Schreiben und dergeleichen.
Später ändert sich das dann.
Nachdem ich dann die Serie konsequent weiterverfolgt und aufgestockt hatte, stellte sich bei mir ein ähnlicher Verlust der Euphorie ein - zunehend ärgerte ich mich über dies und das, den Schreibstil und einige Figuren.
Dennoch ist und bleibt PR eine DER willkommensten Abwechslungen, wenn ich mal etwas lesen will, das keine Fachliteratur ist - wie schon untern erwähnt: schön die Seele baumeln lassen und sich ausmalen, wie dieser oder jener das Geheimnis des Supraheten löst ( :wink:) ) oder ähnliches. außerdem ist es der Serie meines erahctens nach sehr zuträglich, daß sie fortlaufend ist und man auch nach langer Zeit des nicht lesesn alte Bekannte wiederfindet und sich schnell einfindet.
Gruß Tyll

Jetzt weiß ich endlich…

Dennoch ist und bleibt PR eine DER willkommensten
Abwechslungen, wenn ich mal etwas lesen will, das keine
Fachliteratur ist - wie schon untern erwähnt: schön die Seele
baumeln lassen und sich ausmalen, wie dieser oder jener das
Geheimnis des Supraheten löst ( :wink:) ) oder ähnliches.

…woher mir der Namen Tyll Leyden so bekannt vorgekommen ist.

Gruß
Edith
*diePRauchgerneliest*

Das fällt den meisten - auch denen, die sich Insider nennen, bzw. zu allen CON’s fahren - meistens auch nicht auf. Naja, egal.
Eine Frau und SF?
Ungewöhnlich!
Gruß
derjenige Tyll, der immer so lnage frühstückt und andere für seine Arbeiten einspannt :wink:. Dann will ich mir mal nen Kaffee reinziehen…

Hi Tyll

Eine Frau und SF?
Ungewöhnlich!

Naja, seit ich mit 12 Jahren das erste Raumschiff Enterprise-Buch in der Hand hatte, war es um mich geschehen :wink:)

derjenige Tyll, der immer so lnage frühstückt und andere für
seine Arbeiten einspannt :wink:. Dann will ich mir mal nen Kaffee
reinziehen…

*g* Recht hast Du :wink:)

Gruß
Edith

Hallo Gandhi,

PR und kein Ende…

Auch ich habe in den späten Siebzigern mit PR angefangen (so mit 12 oder 13 Jahren), wie Du.
Die ersten Zyklen waren toll, nach 20 - 30 Bänden änderte sich der Zyklus, ab Band 200 begann der erste wirklich Große mit den „Meistern der Insel“ (sieht man mal von Blues und Posbi-Zyklus ab), mit Band 300 begann der „Konstrukteure des Zentrums“-Zyklus (oder mit Bd. 400 ??) auf jeden Fall kam da die erste Ernüchterung, es wiederholte sich eigendlich alles, bloß die Entfernungen und Raumschiff wurden gigantischer…

Bei Band 560 war dann schluß für mich - ein 11.000 Lichtjare langer Energieschirm mit Millionen Planeten darin, eine komplette Galaxis die verdummt wird…
nein, das war des Guten zu viel - Gigantomanie hatte die Story endgültig aufgefressen!!!

Trotzdem hat PR für mich und meine SF-Entwicklung bis heute einen hohen Stellenwert, ist Schrott hoch 10 und doch möchte ich trotz aller schlechter Schreibweise keine Seite missen, die ich gelesen habe. Es begleitete mich durch meine Jugend und vielleicht werde ich irgendwann doch wieder anfangen PR zu lesen. Da ich bis heute die ersten 1100 Bände im Regal stehen habe, bedarf es nur eines Griffes.

Bis dann Texhex69

P.S. Die ORION-Saga kam aus der selben Story-Schmiede, war aber ungleich besser. Hier hat man mit Band 145 aufgehört, da die Gefahr einer zweiten PR-Gigantomanie deutlich wurde.

Eine Frau und SF?
Ungewöhnlich!

Hi Tyll,

die Reaktion kenn ich zur Genüge…
Ich hab Perry Rhodan sozusagen geerbt. Mein Vater hat bis Heft 400 gelesen und dann aufgehört. Ich hab so mit 12 (ungefähr) angefangen zu lesen und musste warten bis ich selbst arbeiten gegangen bin um mir dann (erst) die weiteren Hefte antiquarisch nachzukaufen. Inzwischen lese ich seit 30 Jahren und hab nicht vor aufzuhören. Erst seit ein paar Jahren werde ich als Frau nicht mehr dumm angeguckt, wenn ich mir die Hefte kaufe…

Gruss,
Auris