Hallo
Angenommen, Du fängst Dir auf Deinem Rechner einen Schädling ein, der Deinen Rechner zum Teil eines Botnetzes macht. Das bedeutet, dass der Urheber des Schädlings Zugriff auf Deinen Rechner hat. Was er nun genau damit macht, merkst Du nicht.
Natürlich kann es sein, dass der Schädling auch die E-Mailadressen, die sich in Deinem Adressbuch befinden, unter den Nagel reisst. Aber Dein Beispiel ist wohl eher die Ausnahme. Es ist eher so, dass die Spambots allenfalls die Adressbücher der befallenen Rechner nutzen, aber auch anderer Quellen, z.B. Adresslisten, die der Auftraggeber des Spam vorgibt.
Falls durch einen Schädling Dein Bankkonto irgendwie geplündert wird, merkst Du das auch nur dann, wenn Du die Kontoauszüge sorgfältig überprüfst. Die Kriminellen, die sowas machen, achten darauf, allfällige Überweisungen so zu gestalten, dass sie kaum bis gar nicht auffallen. Indem sie pro Überweisung nur relativ kleine Beträge bewegen, um etwa bankinterne Systeme nicht auszulösen.
Dass Spam via Botnetz viel einfacher und besser zum Versenden geht, ist eigentlich logisch. Ein einzelner Server fällt viel schneller auf, wenn x-tausend Mails verschickt werden und landet entsprechend schneller auf Blacklisten. Wenn aber x-tausend normale PC Mails versenden, fällt das weniger schnell auf. Und wenn, ist es nahezu unmöglich, da eine wirklich grosse Zahl von Maschinen zu blacklisten, da die ja viele verschiedene Provider nutzen und sich somit die IP-Adressen auch entsprechend unterscheiden.
CU
Peter