Warum reagiert Prüftaste beim FI-Schalter nicht?

Ein Hallo an Alle,

wir haben ein Problem mit der Elektrik in unserem Altbau.

Zur Ausgangslage:
Die Steckdosen im OG haben keinen Erdleitungsanschluß, sondern sind nur an einer 2-adrigen Zuleitung angeschlossen.
Unten im EG sind in Küche, Eßzimmer, Bad und für Waschmaschine,Trockner die Steckdosen jeweils mit 3-adriger Zuleitung mit angeschlossenem Erdungsader (grün-gelb) installiert.
Im Sicherungskasten ist ein FI-Schalter vor den Einzelsicherungen gehängt. Der bekommt den Strom von der HAuptsicherung am Zähler einphasig mit 220 V. Dafür ist an den Hauptsicherungen die Zuleitung von dem Drehstromzähler als Brücke 3-phasig auf 1-phasig ausgelegt (ich hoffe, ich habe das als elektr. eingeschränkt begabter Laie richtig dargestellt?).

Problem:
Ein Elektriker hat den FI-Schalter ausgetauscht, Verdacht: evtl. defekt, weil ÜPrüftaste nicht auslöst. FI-Schalter fällt aber bei Fehlstrom!
Prüftaste des neuen FI_schalters reagiert aber nun auch nicht! Elektriker fällt nichts mehr ein, hat Schalter nach Installationsangaben verdrahtet.

Gibt es eine Erklärung für den Fall? Hat es etwas mit der 2-aderigen Verkabelung im OG zu tun?

Gruß
Reiner

Die 2adrige verkabelung des Og kann nicht am Fi Schutzschalter angeschlossen sein,da hier die klassische Nullung als Schutzfunktion verwendet wird.Es sei denn das an diesen Steckdosen der Schutzleiter überhaupt nicht angeschlossen ist,was ich jedoch nicht hoffe.Bei betätigung der Prüftaste wird über einen Widerstand ein Fehler simmuliert der den Fi zum Auslösen bringt.Da der Anschluss nur 1 phasig ist muss die Phase auch an der richtigen Klemme L1 angeschlossen sein um diese Prüffunktion zu ermöglichen,oder alle Zugangsklemmen ausser N brücken.

Zur Ausgangslage:
Die Steckdosen im OG haben keinen Erdleitungsanschluß, sondern
sind nur an einer 2-adrigen Zuleitung angeschlossen.

Die dürfen dann nicht über einen Fi laufen.

Unten im EG sind in Küche, Eßzimmer, Bad und für
Waschmaschine,Trockner die Steckdosen jeweils mit 3-adriger
Zuleitung mit angeschlossenem Erdungsader (grün-gelb)
installiert.
Im Sicherungskasten ist ein FI-Schalter vor den
Einzelsicherungen gehängt. Der bekommt den Strom von der
HAuptsicherung am Zähler einphasig mit 220 V. Dafür ist an den
Hauptsicherungen die Zuleitung von dem Drehstromzähler als
Brücke 3-phasig auf 1-phasig ausgelegt (ich hoffe, ich habe
das als elektr. eingeschränkt begabter Laie richtig
dargestellt?).

Nebenfrage: Befindet sich da ein Elektroherd? Wieviele Sicherungen gibt es für ihn und wie stark sind sie? Bitte UNBEDINGT beantworten!

Problem:
Ein Elektriker hat den FI-Schalter ausgetauscht, Verdacht:
evtl. defekt, weil ÜPrüftaste nicht auslöst. FI-Schalter fällt
aber bei Fehlstrom!
Prüftaste des neuen FI_schalters reagiert aber nun auch nicht!
Elektriker fällt nichts mehr ein, hat Schalter nach
Installationsangaben verdrahtet.

Ist das ein vierpoliger Schalter am Wechselstrom? Dann hat er da wohl doch was falsch gemacht. (Es ist NICHT egal, welchen Kontakt er für was benutzt. In der Regel müssen 230V zwischen den beiden äußeren Kontakten anliegen, damit die Prüftaste funktioniert. Die mittleren bleiben frei…)

Gibt es eine Erklärung für den Fall? Hat es etwas mit der
2-aderigen Verkabelung im OG zu tun?

Wenn die am Fi hängt, suchst Du Dir bitte zuerst einen anderen Elektriker.
Wenn ein Elektriker einen Fi nicht so angeschlossen bekommt, dass die Prüftaste funktioniert, dann muss der sich drum kümmern, nicht Du. Und vor allem kann er das dann nicht einfach so belassen!

Kollegen gibt es - unfassbar.

Hallo Reiner

Elektriker fällt nichts mehr ein, hat Schalter nach
Installationsangaben verdrahtet.

Was für ein FI ist es denn? Fabrikat, Typenbezeichnung? Interessant wäre hier ein Foto des FI ohne Verteilerabdeckung, so daß man die Anschlüsse sehen kann.

Daß der FI nach Herstellerangaben verdrahtet ist, bezweifle ich. Dann würde er nämlich auf die Prüftaste reagieren. Bei einphasigem Anschluß muß man da aufpassen, macht jeder Hersteller anders. Bei Möller - früher F&G - hat sich z.B. bei ein und demselben Typ ab etwa 2005 der Anschluß geändert.

Hans

Hallo

Kann eigentlich nur ein verdrahtungsfehler sein.
Wenn zwei FI schalter nicht bei drücken der Prüftaste aber bei Fehlstrom auslösen und nur die Prüftaste kaputt ist were das ein wahnwitziger Zufall.
Ich vermute eher ein fehler in der Verdrahtung so das die Zu und Ableitung der prüfeinrichtung im FI über das gleich Spannungspotenzial verfügen, also kein Strom fließt der den Fehlstrom simmuliert.
Die Außlösung selbst ist Galvanisch von der Prüftaste getrennt und kann so deshalb auch funktioniren wenn die Prüftaste nicht funktioniert.
Kann sein, das =vieleicht!= zwei Anschlüsse mit derselben Pfase verbunden sind.

Noch eins warum darf mann keinen FI bei klassischer Nullung verwenden?
Ok er würde auslösen wenn Spannung zwischen Null und Erde besteht und der auslöse Strom überschritten wird. Das passiert aber auch ohne Fi. Also lieber einen FI mit mehr mA verwenden als der Erdstrom ist, so das dann die Schreiptischlampe nicht unter Spannung stehen kann und der Strom nicht getrennt wird wenn jemand die Anpackt.

Viele Grüße ich hoffe ich konnte Helfen und mir kann jemand helfen.
Ich hoffe ich trete hier niemandem zu nahe.
Viele Grüße

Hi Carsten oder besser Hallo Fachgemeinde!

Achtung, jetzt wirds bissel schwierig:
Hatte grad neulich den Fall, daß der FI wirklich kaputt war. Weil ich in Urlaub war, wurde er von einer anderen Firma getauscht. Den Alten (AEG elfa 4x40/0,03A ca. 6-8 Jahre alt) hab ich dann untersucht. Wollte ihn an ein Schukokabel 2-adrig anschliessen und hab mir deshalb das aufgedruckte Schaltbild angeschaut, auf welcher Phase die Prüftaste sitzt. Sie war zwischen L2 und L3 eingezeichnet !

kurz nachdenken und nochmal ! ----> ???

Würde also heissen, die Prüftaste zw. L2 und L3 möchte gerne 400V zum auslösen haben. Hab mir keine weiteren Gedanken gemacht, flugs das Schukokabel an L2 und L3 angeschlossen und getestet, Ergebnis wie Gewünscht, Taste funktionierte mal und mal nicht, also —> Abfalleimer und gut is.

Wie man einen 4poligen FI korrekt mit Wechselstrom betreibt, hab ich in der Schule so gelernt: Phase über 2 Brücken durch alle 3 Anschlüsse führen, mach ich heute noch so. Carsten schreibt, er sucht sich denjenigen Anschluss mit der Prüftaste raus und schliesst nur ihn an.

So liebe Fachleute, und jetzt seid Ihr dran…

Wie zum Teufel soll jetzt der AEG elfa mit Wechselstrom betrieben werden???
Jetzt versteh ich grad so langsam den armen Eli, der sich bei Reiner die Zähne ausgebissen hat. Beschreibung würde nämlich passen: Fehlerstrom löst aus, Taste nicht

Bitte um Erklärung (bin Elektromeister)

Hallo Fragewurm,

Achtung, jetzt wirds bissel schwierig:
Hatte grad neulich den Fall, daß der FI wirklich kaputt war.
Weil ich in Urlaub war, wurde er von einer anderen Firma
getauscht. Den Alten (AEG elfa 4x40/0,03A ca. 6-8 Jahre alt)
hab ich dann untersucht. Wollte ihn an ein Schukokabel 2-adrig
anschliessen und hab mir deshalb das aufgedruckte Schaltbild
angeschaut, auf welcher Phase die Prüftaste sitzt. Sie war
zwischen L2 und L3 eingezeichnet !

Ich kenne es nur so, dass der Prüfwiderstand zwischen N und Lx angeschlossen ist. Dann ist der Strom durch den Widerstand auf 230V bezogen.
Der RCD kann mit 1-3 Aussenleitern beschaltet werden. Aber Lx Muss in jedem Fall beschaltet sein.

Wenn der Testwiderstand zwischen L2 und L3 liegt darf dieser RCD nur zusammen mit 400V verwendet werden, also 2-3 unterschiedliche Aussenleiter. Für 230V wäre dieser dann nicht zugelassen.

MfG Peter(TOO)

Hallo,

Kann sein, das =vieleicht!= zwei Anschlüsse mit derselben
Pfase verbunden sind.

nein, dein Nachbar ist auch mit derselben Phase verbunden.

Noch eins warum darf mann keinen FI bei klassischer Nullung
verwenden?

Voraussetzung zum Einsatz des FI-Schalters ist ein TNS-Netz, bei dem der Neutralleiter und der geerdete Schutzleiter getrennt geführt sind, die Trennung kann aber auch unmittelbar vor dem FI-Schalter erfolgen (TNCS-Netz) oder ein TT-Netz.

Ich hoffe ich trete hier niemandem zu nahe.

Schon in Ordnung so.

Gruß Termid

Weil ich in Urlaub war, wurde er von einer anderen Firma
getauscht. Den Alten (AEG elfa 4x40/0,03A ca. 6-8 Jahre alt)
hab ich dann untersucht. Wollte ihn an ein Schukokabel 2-adrig
anschliessen und hab mir deshalb das aufgedruckte Schaltbild
angeschaut, auf welcher Phase die Prüftaste sitzt. Sie war
zwischen L2 und L3 eingezeichnet !

Upps. So einen habe ich noch nicht in der Hand gehabt. Die, die ich bisher sah, waren praktisch alle mit dem Prüfwiderstand zwischen 1 und 6, bzw. 5 und 2. (Also links oben / rechts unten bzw. rechts oben / links unten).
Die Frage wäre dann wirklich, ob der Prüfwiderstand so bemessen ist, dass auch beiu 230 statt 400V genug Differenzstrom fließt.
Ist meiner Meinung nach ne unglückliche Konstruktion.

Wie man einen 4poligen FI korrekt mit Wechselstrom betreibt,
hab ich in der Schule so gelernt: Phase über 2 Brücken durch
alle 3 Anschlüsse führen, mach ich heute noch so. Carsten
schreibt, er sucht sich denjenigen Anschluss mit der Prüftaste
raus und schliesst nur ihn an.

Ähh - ICH schrieb das aber nicht. Ich würde mir im Zweifelsfall das Schaltbild anschauen. Kommt aber praktisch nie vor, da wir in unserer Region mit den Vorteilen des Drehstroms gesegnet sind und praktisch alle Haushalte den auch nutzen.

Wie zum Teufel soll jetzt der AEG elfa mit Wechselstrom
betrieben werden?

Das würde dann die Anleitung sagen können, oder das Schaltbild, wenn aufgedruckt.

Noch eins warum darf mann keinen FI bei klassischer Nullung

verwenden?

Weil der PEN nicht geschaltet werden darf.
Weil er bei bestimmten, gar nicht mal so unwahrscheinlichen Konstellationen ständig falsch auslösen würde. Weil er einen Fehlerstrom über den PEN gar nicht erkennen könnte.

Dazu zwei Beispiele:

  1. Nimm einen Fernseher mit Schutzklasse I, also mit geerdeten Gehäuseteilen. (Die gibt es!) Stecke ihn in die Steckdose und verbinde nun das Antennekabel. Du stellst nun eine Verbindung zwischen Gehäuse (=PEN) und Antennenerdung her. Ein Teil des Betriebsstroms würde nun nicht mehr über den PEN durch den Fi fließen, sondern über das ANtennenkabel in dessen Erdung. Plöpp, Fi fliegt heraus.
  2. Nimm einen Toaster (Schutklasse I) und verlöte eine Heizwendel mit dem MEtallgehäuse, so dass ständig ein Fehlerstrom auf das Gehäuse fließt. Das wäre ein klassischer „Fi muss auslösen“ Fehler. Kann er aber im TN-C nicht.

Ok er würde auslösen wenn Spannung zwischen Null und Erde
besteht

Kann nicht sein. Null und Erde - das ist ja ein und dieselbe Ader (PEN).

und der auslöse Strom überschritten wird. Das passiert
aber auch ohne Fi. Also lieber einen FI mit mehr mA verwenden
als der Erdstrom ist, so das dann die Schreiptischlampe nicht
unter Spannung stehen kann und der Strom nicht getrennt wird
wenn jemand die Anpackt.

Das verstehe ich jetzt nicht.

Noch eins warum darf mann keinen FI bei klassischer Nullung

verwenden?

Weil der PEN nicht geschaltet werden darf.

Hört sich logisch an gesez Basta wohl.

Weil er bei bestimmten, gar nicht mal so unwahrscheinlichen
Konstellationen ständig falsch auslösen würde. Weil er einen
Fehlerstrom über den PEN gar nicht erkennen könnte.

Aber zur Erde Boden Grund.

Dazu zwei Beispiele:

  1. Nimm einen Fernseher mit Schutzklasse I, also mit geerdeten
    Gehäuseteilen. (Die gibt es!) Stecke ihn in die Steckdose und
    verbinde nun das Antennekabel. Du stellst nun eine Verbindung
    zwischen Gehäuse (=PEN) und Antennenerdung her. Ein Teil des
    Betriebsstroms würde nun nicht mehr über den PEN durch den Fi
    fließen, sondern über das ANtennenkabel in dessen Erdung.

So fließ der Strom auch ohne Fi

Plöpp, Fi fliegt heraus. Deshalb hab ich gesagt mehr Auslösestrom Wählen als der Strom der Über die Gehäuse der Vebraucher zur Erde fließen.
2. Nimm einen Toaster (Schutklasse I) und verlöte eine
Heizwendel mit dem MEtallgehäuse, so dass ständig ein
Fehlerstrom auf das Gehäuse fließt. Das wäre ein klassischer
„Fi muss auslösen“ Fehler. Kann er aber im TN-C nicht.

Wenn der Außlösestrom Überschritten wird schon.

Ok er würde auslösen wenn Spannung zwischen Null und Erde
besteht

Kann nicht sein. Null und Erde=Boden Grund Fundament so meinte ich das nicht den Schutzleiter - das ist ja ein und dieselbe
Ader (PEN).

und der auslöse Strom überschritten wird. Das passiert
aber auch ohne Fi. Also lieber einen FI mit mehr mA verwenden
als der Erdstrom ist, so das dann die Schreiptischlampe nicht
unter Spannung stehen kann und der Strom nicht getrennt wird
wenn jemand die Anpackt.

Es ist doch logisch wenn im Leiter mehr Strom fließt als im Pen löst er doch aus wenn der Außlösestrom überschritten wird.

Der Strom der im Normalfall über die Erde zum Pen fließt und der der bei einem Fehler mit Unterbrochenem Pen fließ ist doch schon ein kleinwenig unterschiedlich, so das der Fi dann auslösen würde.

Hallo, vielen Dank für die vielen Tipps.

Also zum Thema: Elektriker hat FI nochmal überprüft und Verdrahtungsfehler gefunden.
Phasen L1 -L3 sind gebrückt, aber N (ist das die blaue Zuleitung?) war nach 3-Phasen-Schema links angeschlossen. Nach Umlegung N auf rechts funktioniert die Prüftaste (lt. Elektriker übliches „altes“ Verdrahtungsschema).

Gut, dass wäre gelöst, aber die Ausführungen " 2-adrige Verkabelung mit Nullung im OG lassen FI-Schalter nicht zu" machen mich nachdenklich.
Wenn ich das richtig sehe, gehen von dem Sicherungskasten nur 3-adrige KAbel von den Sicherungen ab. Ich denke also, dass in irgendeiner Verteilerdose dann jeweils ein 3-adriges Kabel ankommt und ab da die alte Verkabelung (2-adrig) weitergeführt ist.
Der FI-Schalter funktioniert aber ordnungsgemäß (jetzt sogar mit Prüftasten-Auslösung).
Müsste ich noch was dazu wissen?

Gruß
Reiner

Weil er bei bestimmten, gar nicht mal so unwahrscheinlichen
Konstellationen ständig falsch auslösen würde. Weil er einen
Fehlerstrom über den PEN gar nicht erkennen könnte.

Aber zur Erde Boden Grund.

Richtig. Bei einem genügend großen Fehlerstrom gegen eine Wasserleitung oder gegen eine Pfütze im Garten wird er auslösen.

Dazu zwei Beispiele:

  1. Nimm einen Fernseher mit Schutzklasse I, also mit geerdeten
    Gehäuseteilen. (Die gibt es!) Stecke ihn in die Steckdose und
    verbinde nun das Antennekabel. Du stellst nun eine Verbindung
    zwischen Gehäuse (=PEN) und Antennenerdung her. Ein Teil des
    Betriebsstroms würde nun nicht mehr über den PEN durch den Fi
    fließen, sondern über das ANtennenkabel in dessen Erdung.

So fließ der Strom auch ohne Fi

Natürlich - ein blöder Nebeneffekt des TN-C sind diese „vagabundierenden Ausgleichströme“ quer durch Daten-, Antennen-, Wasser- und Heizungsleitungen.
Nur das Wichtigste hast Du nach hinten geschoben:

::stuck_out_tongue:löpp, Fi fliegt heraus.

Noch mal ganz deutlich: Diese Auslösung ist absolut unberechtigt und nicht zu verhindern. Erst vor kurzem hatte ein Fragesteller genau das Problem, er konnte an einer klassisch genullten Steckdose mit Fi den Fernseher überhaupt nicht in Betrieb nehmen.

Deshalb hab ich gesagt mehr Auslösestrom Wählen als der Strom der
Über die Gehäuse der Vebraucher zur Erde fließen.

Kannst Du vergessen. Da fließt je nach dem Verhältnis von Re zu Rpen mehr als über den PEN. Den Sinn eines 10A Fi Schalters müsstest Du mir dann noch erklären. (Abgesehen davon gibt es so einen kaum, müsste man als RCM plus Schütz selber erstellen).

  1. Nimm einen Toaster (Schutklasse I) und verlöte eine
    Heizwendel mit dem MEtallgehäuse, so dass ständig ein
    Fehlerstrom auf das Gehäuse fließt. Das wäre ein klassischer
    „Fi muss auslösen“ Fehler. Kann er aber im TN-C nicht.

Wenn der Außlösestrom Überschritten wird schon.

NEIN! Der Strom fließt zwar über das Gehäuse, aber dann doch wieder über den PEN. Da ensteht für den Fi gar kein Differenzstrom!

Ok er würde auslösen wenn Spannung zwischen Null und Erde
besteht

Kann nicht sein.

Null und Erde=Boden Grund Fundament so meinte ich das nicht den
Schutzleiter

das ist ja ein und dieselbe
Ader (PEN).

Und das ist falsch. Den Fi interessiert die Spannung des PEN überhaupt nicht. Selbst wenn der PEN vor dem Fi unterbrochen wäre und dank eingeschalteter Verbraucher auf 230V liegen würde (wie dann ebenfalls alle Gehäuse der Verbraucher auf 230V liegen würden!): Der Fi kann nicht auslösen.

Ein Fi-Schalter im TN-C hat also folgende Eingenschaften:

  1. Nichtauslösen bei Fehlerströmen gegen PEN
  2. Fehlauslösen bei zulässigen Verbindungen PEN - anderes geerdetes Teil (Antenne, Wasserleitung, …)
  3. Auslösen bei direktem Berühren und Fehlerströmen gegen andere geerdete Teile.
  4. Unzulässig nach DIN VDE

Also eine verbotene Lösung, die einmal fehlerhaft nicht auslöst, einmal fehlerhaft auslöst und nur einmal korrekt auslöst.

Das sind drei Gründe gegen ihn, einer für ihn.

Meine Entscheidung - als Unternehmer sowieso - ist da wohl klar.

Die 2adrige verkabelung des Og kann nicht am Fi Schutzschalter
angeschlossen sein,da hier die klassische Nullung als
Schutzfunktion verwendet wird.Es sei denn das an diesen
Steckdosen der Schutzleiter überhaupt nicht angeschlossen
ist,was ich jedoch nicht hoffe.

Hallo, vielen Dank für die vielen Tipps.

Also zum Thema: Elektriker hat FI nochmal überprüft und Verdrahtungsfehler gefunden.
Phasen L1 -L3 sind gebrückt, aber N (ist das die blaue Zuleitung?) war nach 3-Phasen-Schema links angeschlossen. Nach Umlegung N auf rechts funktioniert die Prüftaste (lt. Elektriker übliches „altes“ Verdrahtungsschema).

Gut, dass wäre gelöst, aber die Ausführungen " 2-adrige Verkabelung mit Nullung im OG lassen FI-Schalter nicht zu" machen mich nachdenklich.
Wenn ich das richtig sehe, gehen von dem Sicherungskasten nur 3-adrige KAbel von den Sicherungen ab. Ich denke also, dass in irgendeiner Verteilerdose dann jeweils ein 3-adriges Kabel ankommt und ab da die alte Verkabelung (2-adrig) weitergeführt ist.
Der FI-Schalter funktioniert aber ordnungsgemäß (jetzt sogar mit Prüftasten-Auslösung).
Müsste ich noch was dazu wissen?

Gruß
Reiner

Hallo Peter, Carsten, Fachgemeinde,

Prüftaste 4-poliger FI zwischen L2 und L3 ??? Betrieb mit WS nicht möglich??
War genauso überrascht wie ihr beide. Dachte allerdings, irgendjemand hier würde das schon einmal gesehen haben. Nixda, keiner. Fing schon an, an meiner Beobachtung zu zweifeln. Konnte jetzt auch kein Foto beisteuern mit dem „AEG elfa“ ausser in ebay.at Suchwort „AEG elfa NFI“, leider unscharf, da wäre es so wie ich beschrieben habe.

aaaaaber jetzt: War heute im Baumarkt und hab mir das Schaltbild auf einem nagelneuen AEG FI angeschaut: Prüftaste wieder zw. L1 und L2 (hä?)

und jetzt: mit Suchbegriff „RCD Schaltbild Anschluss“ dieses gefunden:

http://www.doepke.de/bedienungsanleitung/3930180.pdf

mach ich jetzt was Grundsätzliches falsch? spinne ich jetzt schon? Hab jetzt auch keine Erklärung mehr.

Das klickt zwar so weit unten kaum noch einer an, aber vielleicht die Fachleute hier?

Hallo Fragewurm,

aaaaaber jetzt: War heute im Baumarkt und hab mir das
Schaltbild auf einem nagelneuen AEG FI angeschaut: Prüftaste
wieder zw. L1 und L2 (hä?)

und jetzt: mit Suchbegriff „RCD Schaltbild Anschluss“ dieses
gefunden:

http://www.doepke.de/bedienungsanleitung/3930180.pdf

mach ich jetzt was Grundsätzliches falsch? spinne ich jetzt
schon?

Als Schweizer bin ich neutral und lege mich in diesem Punkt nicht fest :wink:

Eigentlich sind für 230V und 400V unterschiedliche Typen vorgesehen.

Bei 400V Muss nicht unbedingt ein N-Leiter verwendet werden (Dreieckschaltung) und es gibt auch Geräte welche auf 1x 400V betrieben werden.

Für N plus L, also 230V, ist dies schlicht und einfach der Falsche Typ!!

MfG Peter(TOO)

Hallo Reiner

Gut, dass wäre gelöst, aber die Ausführungen " 2-adrige
Verkabelung mit Nullung im OG lassen FI-Schalter nicht zu"
machen mich nachdenklich.

Ja, das sind die Feinheiten der Elektrotechnik, hab ich auch schon mal ändern müssen, weil das falsch gemacht wurde. Da muß man nun mal in Altbauten mit klassischer Nullung höllisch aufpassen.

Wenn ich das richtig sehe, gehen von dem Sicherungskasten nur
3-adrige KAbel von den Sicherungen ab. Ich denke also, dass in
irgendeiner Verteilerdose dann jeweils ein 3-adriges Kabel
ankommt und ab da die alte Verkabelung (2-adrig) weitergeführt
ist.

Gut kombiniert. Das kann sein. Dann ist aber bestimmt der blaue N mit dem alten grauen PEN verbunden. Das würde bedingt funktionieren, ist aber falsch und nicht normgerecht, da ein PEN nicht blau sein kann, sondern grün-gelb. Der PEN darf aber nicht über einen FI geführt werden. Infolge dessen darf der gesamte Stromkreis NUR weiterhin als TN-C betrieben werden oder muß komplett bis zur letzten Steckdose und Leuchte dreiadrig erneuert werden.

Kann leicht sein, daß diesen Umstand der Elektriker, der den FI mal eingebaut hat, nicht erkannt hat, da die Abgänge ja alle dreiadrig sind. Hätte er allerdings mit dem VDE0100 Prüfgerät die FI-Auslösung an einer der zweiadrig versorgten Steckdosen geprüft, dann hätte er bemerkt, daß der nicht auslöst.

Du siehst, so eine Altanlage ist nicht ohne. Auch deshalb verurteile ich den freien Verkauf von Sicherheitsgeräten in Baumärkten. Welcher Selbermacher kann denn solche Eigenheiten richtig beurteilen, und den Einbau nachher prüfen? Die Prüftaste allein prüft nur die Auslösemechanik der FI-Schalter. Das drumherum und die richtige Installation wird dadurch nicht geprüft.

Hans

Hallo Schorsch

aaaaaber jetzt: War heute im Baumarkt und hab mir das
Schaltbild auf einem nagelneuen AEG FI angeschaut: Prüftaste
wieder zw. L1 und L2 (hä?)

Die Typen PXF von Möller hatten bis Dez. 2005 zwischen L1 und L3 den Prüfwiderstand. In der Anleitung war ganz klar beschrieben, daß bei zweipoligem Anschluß an 230V der L an L1 angeschlossen wird, der N an L3 anzuklemmen ist. Die Prüftaste hat so bei mir auch immer funktioniert. Heute ist bei diesen FI der Prüfwiderstand zwischen L3 und N, was ich bei Standardanwendungen im 230/400V Netz zwei- oder vierpolig auch besser und logischer finde. Fehlerquellen von Elektrikern, die nicht so genau beim zweipoligen Anschließen hingeschaut haben, sind so verringert.

http://www.doepke.de/bedienungsanleitung/3930180.pdf

mach ich jetzt was Grundsätzliches falsch? spinne ich jetzt
schon? Hab jetzt auch keine Erklärung mehr.

Döpke hat die N-Anschlüsse entgegen aller anderen Standardtypen anderer Hersteller die ich kenne, links. Der beschriebene FI ist ein allstromsensitiver, hat viel Elektronik zur Gleichstromerkennung drin und deshalb eine definierte Energieflußrichtung. Er liegt preislich im oberen dreistelligen bis vierstelligen Eurobereich.

Wo liegt die Frage?

Hans

Sichere Methode zum Überprüfen eines FI: Über eine Glühlampe L mit PE verbinden und der FI muß auslösen. Mach ich in meiner Hütte immer so, da ein 4pol. FI für 220/380V verbaut ist(L1 und L
3 werden für der Testknopf verwendet). Ist ein älteres Fabrikat von F&G. Somit fünktioniert der Test knopf mit 220V nicht. Außerdem bemerkt man falls der Schutzleiter defekt ist.

Über eine Glühlampe L
mit PE verbinden und der FI muß auslösen.
Ist ein älteres
Fabrikat von F&G. Somit fünktioniert der Test knopf mit 220V
nicht. Außerdem bemerkt man falls der Schutzleiter defekt ist.

Hallo Julian!

Von dieser Methode halte ich nicht viel. Ich kenne aber dazu die österreichischen Vorschriften des ÖVE nicht. Der FI löst so zwar aus, aber das tut er (normalerweise) auch mit der Prüftaste. Einzig eine völlige Unterbrechung des Schutzleiters an einer Steckdose ließe sich mit der Methode rausfinden. Ein zu hoher Erdungswiderstand, der zu einer zu hohen Berührungsspannung bis zum Auslösen des FI führen würde, dagegen nicht.

Bei der Methode erfährt man weder etwas über den Isolationswiderstand der Anlage, noch über Auslösezeit, Auslösestrom oder Berührungsspannung. All diese Werte sind wichtig für den sicheren Zustand der Elektroanlage. Wenn der FI angeschlossen wäre wie in der Anleitung angegeben, müßte die Prüftaste auch bei zweipoligem Anschluß des vierpoligen FI funktionieren. In deinem Fall müßte der N nicht ganz rechts, sondern auf L3 angeschlossen werden.

Hans