Während eines Gespräches mit meinem achtjährigen Enkelsohn zum Thema gute Manieren, erwähnte ich dass auch diese im Laufe der Geschichte einem Wandel unterliegen und zitierte:
" Warum rülpset und furzet Ihr nicht, hat es Euch nicht geschmecket?"
Aber wen zitierte ich?
Weiß es einer von Euch?
Dank im voraus.
Ingrid
Hallo,
wenn ich mich nicht ganz täusche Martin Luther, denke ich.
Gruss
Micha
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Hallo,
wenn ich mich nicht ganz täusche Martin Luther, denke ich.
Gruss
Micha
Ja, das dachte ich auch, aber dann wiederum schien es mir für Luther nicht passend. Allerdings hat er ja auch gesagt:
" In der Woche zwier, schadet weder ihm noch ihr" Nicht wahr?
Danke, Micha.
Ingrid
Hallo,
Ja, das dachte ich auch, aber dann wiederum schien es mir für
Luther nicht passend.
Stimmt aber
Gruß,
Macky
Hallo Ingrid,
" Warum rülpset und furzet Ihr nicht, hat es Euch nicht
geschmecket?"
wen zitierte ich?
Martin Luther - mit Vorbehalt:
Eine Menge Sprüche sind angeblich vom Reformator überliefert. Doch die meisten wurden ihm erst nachträglich zugeschrieben. So ist es mit den Worten „Hier stehe ich und kann nicht anders!“, die er angeblich auf dem Reichstag zu Worms ausgerufen haben soll, als er sich weigerte, seine Thesen zu widerrufen. So ist es mit dem Ausspruch „Wenn ich wüsste, dass morgen die Welt unterginge, würde ich heute ein Apfelbäumchen pflanzen“, der erst seit dem vergangenen Jahrhundert kursiert. Und so ist es mit dem deftigen Tischspruch. Damit wollten offenbar „manche Kreise ihren Lebensstil mit Luther-Zitaten belegen“, sagt Helmar Junghans, emeritierter Luther-Experte von der Universität Leipzig. Wer nach einem deftigen Luther-Spruch sucht, der tatsächlich belegbar ist, der findet vielleicht an diesem Gefallen: „Wenn ich hier einen Furz lasse, dann riecht man das in Rom.“ - Christoph Drösser
Quelle: Die Zeit
http://www.zeit.de/2001/06/Wissen/200106_stimmts_lut…
Peace,
Kevin.
Mein Lieblings Luther-Zitat (zugeschrieben) ist auch eine Lebensstilrechtfertigung:
„Wer nicht liebt Wein, Weib und Gesang, der bleibt ein Narr sein Leben lang“
etwas off topic
und eher nicht von Luther :
„Was onanieret Ihr unter dem Tische? Haben Euch meine Töchter nicht gefallen?“
Gruß kw
Legenden!
Stimmt aber
Eben doch nicht, wie Kevin aufzeigt.;-}
Luther hat nicht mal die Thesen an der Kirche in Wittemberg angeschlagen, wie die meisten glauben.
Das hat erst Melanchton im Nachhinein so erzählt, weils so besser aussieht.
Luther hat seine Thesen brav dem „Dienstweg“ entsprechend an seinen „vorgesetzten“ Bischof geschickt, um eine „Disputation“ darüber anzustoßen.
Freunde haben die Thesen aber verbreitet, gedruckt und dann wohl auch öffentlich angeschlagen; und das vermutlich an Kirchentüren, weil da die Wahrscheinlichkeit, dass sie gelesen werden, am größten war.
In dem Buch: Irrtümer und Legenden der deutschen Geschichte von Bernd Ingmar Gutberlet, ISBN 3-203-77600-6 Buch anschauen sind noch 49 weitere solche „Legenden“ aufgezählt, wie z. B. dass Graf Zeppelin das erste lenkbare Luftschiff gebaut hätte, dass die Kreuzritter ihren Frauen Keuschheitsgürtel angelegt hätten, dass es eine Päpstin Johanna und einen Wilhelm Tell gegeben hätte, Hitler die Reichsautobahnen „erfunden“, Kennedy gesagt: Ich bin ein süßes Hefegebäck etc.
Die Lektüre lohnt!
Gruß Fritz
Auch dies wird Luther zugeschrieben:
"Aus einem verzagten Arsch kann kein fröhlicher Furz kommen.!
Grüße
Eckard.
„Die nicht liebt Wein, Mann und Gesang, die bleibt eine Närrin
ihr Leben lang“ das sag ich dazu Kevin (vieleicht mit der ehemaligen Nonne Katharina von Bora. War doch Luthers Frau, oder?)
Na, jedenfalls Euch allen herzlichen Dank, werde das Gespräch
mit Jung Jason fortführen unter Zuhilfenahme des hier aufgeführten.
Ich denke schon, dass Luther sich einer kräftigen Sprache bediente.
Habe auch die links angeclickt.
Tschüß
Ingrid
DANKE AN ALLE!
Sehe das erst jetzt, der Dank muss in’s Betreff
um aufzufallen.
Also nochmals Dankeschön.
Gruß Ingrid
OT - aber grenzenlos neugierig
Hai, Fritz,
Kennedy gesagt: Ich bin ein süßes
Hefegebäck etc.
Häh??? Die behaupten, daß hätte Kennedy nicht gesagt? Hat er doch aber (kenne doch die Aufnahmen seiner Rede - oder ist die manipuliert?)
Kannste mir dat erklären, ohne daß ich mir den Schmöker kaufen muß? *bettel*
Gruß
Sibylle
Wenn jemand so lieb bettelt
Hallo, Sibylle!
Der Autor bestreitet nicht, dass dieser Satz so gefallen ist, aber entschieden, dass es Kennedy ehrlich meinte.
Kennedy ist der am besten verkannte und schlechteste Präsident der USA des 20. Jhdts, rangiert noch hinter Nixon, wenn man genau hinsieht. Und nicht nur als Privatmann, der keinen Rock ungelüpft lassen konnte; auch als Politiker ist er z. B. für das Desaster in der Schweinebucht verantwortlich und für den Vietnamkrieg.
Ebenso hat er die Entwicklung in Deutschland und Berlin billigend in Kauf genommen, um Ruhe vor der Sowjetunion zu haben.
Aber hier der gesamte Artikel von Gutberlet:
_ JOHN F. KENNEDY »Ich bin ein Berliner«?
»Ich bin ein Berliner!«, rief US-Präsident John F. Kennedy sehr publikumswirksam 1961 vom Balkon des Schöneberger Rathauses einer sichtlich bewegten Menge Westberliner zu, kurz nachdem die Regierung der DDR durch den Bau der Berliner Mauer ihre Grenzen „gesichert“ hatte.
Das entsprach natürlich nicht der Wahrheit. Der schnell historisch gewordene Ausspruch, der die Moral der Bevölkerung in den Westsektoren stärken und als Beleg für die ungebrochene Solidarität der Vereinigten Staaten mit der geteilten Stadt dienen sollte, war natürlich im übertragenen Sinn gemeint: "Hört her«, sollte er besagen, "ich weiß, wie schwer es für euch ist in dieser Situation. Ich fühle mit euch und werde euch nicht im Stich lassen.« So kam der Besuch Kennedys bei den Westberlinern auch an.
Noch heute genießt der 1962 ermordete Hoffnungsträger einer ganzen Generation höchstes Ansehen in der Stadt. Der Platz vor dem Schöneberger Rathaus heißt längst John-F.-Kennedy-Platz.
Dabei ließe sich darüber streiten, ob Kennedy diese Ehre wirklich verdient hat. Denn auch im übertragenen Sinne ist Kennedys Satz nicht zutreffend.
So wie am 13. August 1961 die fassungslosen Bewohner der Westsektoren vom Mauerbau überrascht wurden, so ahnungs- los war auch die Bundesregierung in Bonn. Lange galt als sicher, dass die USA ebenso unvorbereitet waren und die Entscheidung zum Mauerbau kurzfristig getroffen wurde - auf der Konferenz des Warschauer Pakts Anfang August 1961.
Neuere Forschungen in Archiven lassen diese krisenhaften Wochen inzwischen allerdings in einem anderen Licht erscheinen: Sowjetunion und DDR planten den Mauerbau bereits seit dem Frühjahr - und die USA waren durchaus nicht ahnungslos. Die US-Regierung rechnete mit dieser Maßnahme, sah aber keine Möglichkeit, dagegen vorzugehen.
Ganz im Gegenteil: Die Regierung Kennedy hatte Chruschtschow zuvor sogar diplomatisch verklausuliert zu verstehen gegeben, dass die USA nicht eingreifen würden, sollten die Sowjets ihre Sektorengrenzen absichern.
DDR und Sowjetunion bereiteten sich dennoch auf eine mögliche Kriegssituation vor. Während die ostdeutsche Grenzpolizei die Bauarbeiten sicherte, hielt sich die Rote Armee im Hintergrund bereit. Aber nichts geschah, als Maurer am Morgen des 13. August unter Bewachung der Grenzpolizei der DDR ihre Arbeit begannen.
Den Amerikanern kam diese Entwicklung gar nicht so ungelegen. Langfristiges Ziel der Regierung Kennedy war ein außenpolitischer Ausgleich mit der Sowjetunion. Kennedy strebte schon seit längerem eine endgültige Regelung der Berlin-Frage an, worin er letztlich am hartnäckigen Widerstand von Bundeskanzler Adenauer scheiterte. Wenn aber die DDR und ihre Schutzmacht UdSSR Fakten schafften, die - so die Ansicht Kennedys - die Lage stabilisierten, war das nur gut.
Weltpolitisch gesehen war der Mauerbau durchaus ein Schritt zum Ausgleich der gegensätzlichen Blöcke. Langfristig kam es zu einem Status quo, der zwar alles andere als angenehm war - aber die Situation in Berlin blieb weitgehend stabil.
John F. Kennedy wollte ein Auskommen mit den Sowjets, und dass dies die Stadt Berlin und ihre Bewohner ins Mark traf und den Vier-Mächte-Status faktisch ad absurdum führte, nahm er hin. So gesehen, hat er gelogen, als er sich mit großer Geste als Berliner ausgab._
Gruß Fritz
Hai, Fritz
ach sooo…
Der Autor bestreitet nicht, dass dieser Satz so gefallen ist,
aber entschieden, dass es Kennedy ehrlich meinte.
Wie überraschend und neu, diese Erkenntnis - ein Politiker, der etwas sagt, das er gar nicht so meint…
Kennedy ist der am besten verkannte und schlechteste Präsident
Als Präsident sicher - aber einer der besten PR-Männer des letzten Jahrhunderts, leicht daran zu erkennen, wie erfolgreich er das Produkt Kennedy trotz allem verkauft hat… (und wieviele Röcke ein Politiker lüpft ist mir eigentlich völlig Wurscht - solange er nicht von seinen Untertanen Wählern etwas anderes fordert…)
dankenden Gruß
Sibylle