Heißt schublade schublade weil man sie schiebt? Warum dann nicht schieblade oder ziehlade oder zuglade?
Und war die bundeslade die erste lade?
Wie wurde daraus ne schublade gemacht?
Heißt schublade schublade weil man sie schiebt? Warum dann nicht schieblade oder ziehlade oder zuglade?
Und war die bundeslade die erste lade?
Wie wurde daraus ne schublade gemacht?
Hi
Eine Lade ist einfach ein kastenartiger nach oben offener Behälter der zum Aufbewahren von Gegenständen bzw. Ladung gedacht war - das galt auch für die Bundeslade
Und als man mehrere davon zur besseren Greifbarkeit und Lagerung in Regale und Schränke schob, wurden eben Schubladen draus
Gruß h
PS in Österreich heißt die Schubkarre auch Schiebtruhe …
Hallo,
zur Etymologie siehe https://www.dwds.de/wb/etymwb/schublade und https://www.dwds.de/wb/dwb/schublade.
Gruß
Kreszenz
Warum sollte sie?
Sie hieß doch sowieso erst ab dem 15. oder 16. Jahrhundert Bundeslade.
Schöne Grüße
MM
Als Kind im Religionsunterricht brachte mich das jäh zum Grübeln. Bundeslade. Ob, und wenn ja was denn das mit der Bundesrepublik zu tun hat? Das muss Dr. Martin Luther gewesen sein, der dies so übersetzte. Vielleicht kann man auch „Bandenkiste“ oder „Vereinstruhe“ sagen.
Der Schubkarren heißt im Erzgebirge auch „Schiebbock“. Der ihn schiebt, ist ein Schiebböcker. Danach ist sogar ein Gericht benannt.
@Tokei_ihto
Ja, so dachte auch; das muss 'was Bürokratisches sein, klingt so.
Warscheinlich im Reichstag unter Verschluss.
Klar; die Bundeslade ist in der Landesbude.
Gruss, Kudo
Ergänzend: in weiten Teilen Österreichs sagt man zur Schubkarre Scheibtruhe (sic), von scheiben = schieben. Oda Scheibtruchn.
Und in der BS ist man zurechtgewiesen worden, wenn Jemand Schublehre sagte, das heisst Schiebelehre; was heute schon wieder falsch ist, man muss „verstellbarer Messschieber“ sagen.
Ob es einer seiner Vorgänger, die seit Mitte des 15. Jahrhunderts versuchten, die komplette Bibel einzudeutschen, oder Luther selber war, trau ich mich nicht zu sagen. Jedenfalls kennen die Brüder Grimm das Wort Lade mit dieser Bedeutung aus ungefähr dieser Zeit.
Schöne Grüße
MM
-> Meßschieber ist DDR-deutsch gewiesen. Ja, Schieblehre sag ich dazu.
Zitat: Lade f. ‘Behälter, Kasten, Truhe’, mhd. lade, mnd. mnl. lāde, nl. lade, anord. hlaða ‘Scheune, Heuschuppen’, schwed. lada ‘Scheune’ sind Bildungen zu dem unter"
Servus,
hierzu noch ganz interessant am Rande: Bei den Organisationen des Ehrbaren Handwerks hießen die massiven Truhen, die ungefähr die Funktion eines Tresors für Dokumente und Bargeld erfüllten, die mit sinnreichen Mechanismen nur durch zwei oder drei Personen gleichzeitig (also nie ohne Zeugen) auf- und zuschließbar gemacht waren, „Zunftlade“. Hübsche Exempel findet man im Städtischen Museum der bis etwa 1700 sehr begüterten Reichsstadt Ulm.
Die „Bundeslade“ ist demnach ganz regelmäßig aus einem gebräuchlichen Begriff abgeleitet.
Schöne Grüße
MM
Sie kennen btw auch das Wort ‚Bundeslade‘:
www.woerterbuchnetz.de/DWB/bundeslade
www.woerterbuchnetz.de/DWB2?lemid=B06047
Gruß
Kreszenz
na klar, die werden wohl auch schonmal in der Bibel herumgelesen haben.
Messschieber war auch im Westen das Fachsprachliche Wort. Schieblehre war Umgangssprache . Hat unser Meister damals erklärt: Eine Lehre ist ein Feststehendes Messgerät, aber der Messschieber lässt sich verstellen und ist damit keine Lehre sondern eben ein Messschieber.
Servus,
das halte ich, mit Verlaub, für Dummdeutsch. Verstellt wird da gar nichts, sondern der Schieber wird verschoben, das ist nun mal seine Funktion. Damit wäre die korrekte Bezeichnung im Sinne dieses Sprachverhunzers doch „der verschiebbare Messschieber“.
Das Verstellen ist eh ganz was anderes. Eine Uhr wird verstellt, um dem Onkel einen Streich zu spielen; wenn ein Billardspieler es nicht schafft, den Spielball in eine weiterführende Position zu bringen, dann hat er sich verstellt. Ich suche gerade noch nach einer positiven Bedeutung von verstellen, finde aber keine.
@Brainstorm64: Da bin ich nicht ganz einverstanden. Der Messchieber wird nicht ver-, sondern eingestellt, nämlich auf das Maß des Prüflings, auf dass der Messende den Nonius ablese.
Gruß
Ralf
Ich kenne die Lehre (für feststehende Maße, zB eine Kettenlehre) und den Messschieber, welcher schon eine Verstellbarkeit im Namen hat.
Und werfe damit noch den Gliedermaßstab in den Raum. Hier meistens mit metrischer Skala. Um Leute zu nerven, habe ich sogar einen richtigen Zollstock
Nun, mit Verlaub, „verschiebbarer Messschieber“ klönge auch nicht gerade geistreich.
Dann vielleicht doch gleich „Messverschieber“.
Ohje …
edit @Littlescare auf der Rückseite auch Zoll? ^^
ist natürlich alles möglich.
Ich spekuliere - Messverschieber - hm - da gibt es einen Mess, der sich verschieben lässt - warum, wieso, wozu, wohin, von wem?
Nu iss aba gutt!
Und wenn man den Messschieber auf ein bestimmtes Maß einstellt und die Feststellschraube anzieht, hat man eine Schieblehre.
Hoffentlich liest Nadja den ganzen Quark hier nicht.