Das war bestimmt keine Absicht, die Frequenz-Abweichung liegt im Bereich der Fertigungstoleranz.
Vor 60 Jahren waren Quarze noch exklusive Bauteile und die UdSSR war nicht gerade die führende Nation was Elektronik-Bauteile anbelangt. Und mal eben im Westen einen guten Quarz bestellen war nicht drin!
Einen Schwingquarz herzustellen ist übrigens gar nicht so einfach. Das fängt schon mit der Schnittrichtung zum Kristallgitter an. Da wurde noch in den 70er Jahren rumexperimentiert.
Das nächste ist dann die Bearbeitung. So ein Quarz schwingt wie eine Stimmgabel mechanisch auf seiner Resonanzfrequenz. Die Genauigkeit der Frequenz hängt direkt mit der mechanischen Genauigkeit zusammen. Die Alterung eines Quarzes hängt sehr damit zusammen, dass an den Kanten kleine Teile absplittern und so die Frequenz verschieben.
Und nicht zuletzt waren bei der damaligen Technik Quarze grösser. Noch in den 60er Jahren waren Uhrenquarze mit 32 kHz vor allem Stimmgabel-Quarze. Da war der Quarz so 1-2 cm lang und passte mit Gehäuse noch in keine Armbanduhr.
Bei allem darf man nicht vergessen, das ein Quarz ein elektromechanisches Bauteil ist und bei einem Raketenstart grosse Vibrationen auftreten.
Man müsste jetzt die Messprotokolle haben, möglicherweise war die Frequenz vor dem Start genau bei 20.000 und 40.000 MHz.
Aber alles in allem, waren die Russen sicher begeistert, dass der Sputnik überhaupt gesendet hat!!
Die ganze Diskussion würde einen Sinn ergeben, wenn ein GPS-Satellit auf 20.005 MHz sendet, denn die Sendefrequenz wird da aus der Atomuhr abgeleitet.
Aber bei dem ollen Ding …
MfG Peter(TOO)