HB-itis
Oder Hochbegabung. Heutzutage ja auch eine ganze schreckliche Krankheit
aber mit einer erstaunlich hohen Spontanheilungsrate
Metapher
HB-itis
Oder Hochbegabung. Heutzutage ja auch eine ganze schreckliche Krankheit
aber mit einer erstaunlich hohen Spontanheilungsrate
Metapher
Hallo Torsten
k.A. Ich bin leicht depri. Bin ich auch Borderline?
dein Lappi wieder fit?
C (oder HH, multiple P?)
Der Leihe? Ich stürz mich aus dem Fenster, wo ist die Leiter…
Oder Hochbegabung. Heutzutage ja auch eine ganze schreckliche Krankheit
aber mit einer erstaunlich hohen Spontanheilungsrate
Spätestens wenn sie mich als Nachhilfelehrerin haben.
HARHAR!
M.
Hallo Torsten
k.A. Ich bin leicht depri. Bin ich auch Borderline?
Ich schätze mal: nein.
(reimt sich)
dein Lappi wieder fit?
Zumindest reagert er auf Umwege wie Mozilla anklicken statt internet explorer. Es ist alles komplizierter geworden. Aber wem sage ich das!
Es grüßt dich
Branden
yeah
Hi Desperado
ich vertrete nicht die Ansicht dass Psychologen usw.
ueberfluessig sind
Dazu kann und darf ich jetzt nichts sagen, weil ich ja Arzt bin und nicht Psychologe
und jeder sich selbst diagnostizieren
sollte aber finde das professionelle Diagnosen ueberschaetzt
werden.
Manchmal ja, manchmal nein.
Aber sie sind notwendig. Innerhalb meines Berufsstandes halte ich mein Fach (Psychosomatische Med. und Psychotherapie) da nicht für etwas besonderes, sondern sehe es genauso differenziert wie INnere Medizin, Chirurgie, Augenheilkunde usw usf.
Ein Psychologe arbeitet auch nur verschiedene Fragenkataloge
durch, sucht sich alle halbwegs passenden Diagnosen heraus und
fragt sich so lange durch bis nur noch eine uebrigbleibt - und
das soll ein Leihe nicht koennen.
Ich kenne keinen Psychotherapeuten, der so arbeitet und, offen gestanden, möchte ich auch keinen kennen lernen, der so arbeitet.
Evtl.
sogar besser da sich der Leihe oft ausfuehrlicher mit dem
Patienten befasst (da er weniger Zeitdruck hat).
Dem kann ich letztlich gar nicht zustimmen.
Gruß,
Branden
d’accord
Hi
Ist doch praktisch oder?
Jo!
Gruß,
Branden
Hallo Desperado,
ich finde deinen Einwurf durchaus berechtigt!
Sowohl in der Jugendhilfe-Einrichtung, in der ich mal gearbeitet habe als auch auf meinem jetztigen Arbeitsplatz (mit Schwerpunkt ADS/ ADHS) erlebe ich immer wieder das gleiche: dass Kinder/ Jugendliche, unabhängig davon, ob die Diagnose seitens der Eltern oder des Arztes gestellt wurde, zu hause deutlich mehr dem „Krankheitsbild“ entsprechende Auffälligkeiten zeig(t)en als bei uns.
Warum?: Weil die Eltern mit ganz anderen Erwartungen, was die Kinder leisten können und was nicht, an diese herantreten, und auch ganz anders mit ihnen umgehen, während wir von ihnen das gleiche erwarteten, wie von allen anderen auch.
Sprich, die Kinder zeig(t)en bei uns ein komplett anderes Verhalten und sind nur in den seltensten Fällen auffällig hinsichtlich ADHS-Verhalten!
Insofern macht es m.E. wenig Unterschied, wer die Diagnose stellt, dass sie meist falsch ist, ist meine Erfahrung.
@Branden: warum, da schließe ich mich ganz SusanneAntje und miamei an.
Grüße,
jeanne
.
Genau. Und selbstdiagnostizierte Borderline und (bevorzugt)
narzißtische Persönlichkeitsstörung entschuldigt jedes
miserable und destruktive Beziehungsverhalten.
Und schafft ein Stückchen vermeintliche Sicherheit. Ein Borderliner darf ja auch nicht vom Partner verlassen werden, nicht ohne dessen lebenslange Schuldgefühle jedenfalls…
Der Leihe? Ich stürz mich aus dem Fenster, wo ist die
Leiter…
Die ist verliehen worden.
Also ich muss dazu sagen:
AD(H)S (ich leide daran) klingt schon bequem für die Eltern.
Bei meinen Eltern war es damals genau andersherum: Sie haben sich
als ich klein war den Kopf drüber zermatert haben was sie nun falsch
gemacht haben. Bis irgendwann einmal ein Bekannter was von ADHS gelabert
hat und sie mich zum Psycho geschleppt haben, er hat dann gesagt es
kann durchaus sein, aber erstmal hat er einen Intelligenztest gemacht,
dannach war er sich schon sicher, da ich nicht zu bändigen war und
andauernd in seinem Büro rumgerannt bin. Dann EEG und solche sachen.
In der Schule hab ich dann Ritalin bekommen usw. Was ich damals krass
fand: Ursache für die ganze Aufregung war ja, dass ich von jedem
Kindergarten ruasgeworfen wurde. Dannach hat man mich in einen
Kindergarten für verhaltensgestörte Kinder gesteckt. Und mir hats da
gefallen
Aber nach meiner Lebensgeschichte zur Sache:
Ich glaube wirklich, dass so eine „Diagnose“ eher dazu dienen,
die Fehler beim Kind zu suchen. Andernfalls ist mir das inflationäre
Auftreten dieser Erkrankungen nicht zu erklären.
Borderline ist irgendwie was anderes. Ich bekenne mich ja dazu ein
Borderliner im Sinne der Romantik, der Bruch zwischen der Welt der Gefühle und der wissenschaftlichen Erkenntniss, zu sein. Aber ich
sehe es nicht als Persönlichkeitsstörung, eher als hin und her
zwischen dem was man weiß und dem wie man es gerne hätte.
Naja, ich bin eben wirr, hab aber auch ADHS xD
Gruss
Wobei ich sagen muss (als „Betroffener“):
Hochbegabung ist nicht einfach zu handeln.
Man wird so oft missverstanden, niemand kann einem
folgen, etc. Bei mir war es selbst an der Uni ein Problem:
Es stellt dir jemand eine Frage, du gibst ihm deine Antwort, aber
du kannst eben nicht begründen wie du zu der Antwort kamst, bzw der
Fragesteller versteht es nicht.
Irgendwann kam dann bei mir der Punkt, wo ich es als ungerecht
betrachtet habe dass ich nach einem Tag lernen ne 1 bekam, andere
sich zwei Wochen lang den Arsch aufgerissen haben und mit ner 3
aus der Prüfung kamen. Ich hab mich da echt schlecht gefühlt.
Wobei ich eins sagen kann : In der Schule war mir tatsächlich
total langweilig (so blöd es klingt: In den Fächern, die mich
interessiert haben). Und die anderen Fächer waren mir schlicht egal.
Aber trotzdem war ich nicht schlecht in der Schule, also
Hochbegabung für schulische Versagen zu beschuldigen finde ich
irgendwie gewagt. Die Alternative „kein Bock und Normal“ ist da glaub ich in 95% der Fälle eher zutreffend …
Praktisch für Dich war deine Antwort
Hi miamei,
praktisch und selbstdiagnostiziert scheint hier wohl nur deine verallgemeinernde Antwort für dich zu sein.
10 Jahre Jugendamt sind keine Garantie für Irgendwas. Jeder Fall ist ein einzelner Fall mit individuellen Zusammenhängen. Das solltest Du eigentlich beherzigen.
Grüße, S:smile:nja
Gegenfrage: Was biste denn nun eigentlich?
Hi Branden,
Dazu kann und darf ich jetzt nichts sagen, weil ich ja Arzt
bin und nicht Psychologe
Es i s t zwar die (mit) am häufigsten von uns Psych.-Ärzten diagnostizierte psych. Erkrankung …
Vika:„Facharzt für Psychosomatische Medizin …“
Sag mal, was biste denn nun eigentlich? Sind ja wüste Wortspielereien.
Grüße, S:smile:nja
Die Suche nach der Verantwortung
Eigendiagnosen? Was meint ihr? Sind sie so schön farbig oder
griffig oder entlasten sie uns oder eben sie uns einen
Farbtupfer Identität?
Was sind eure Ideen dazu?
Da stellt sich mir mal als erstes die Frage, wer diese Begriffe überhaupt eingeführt hat. Ja, wer war denn das? Waren das die Eltern der Kids? Wohl kaum.
So schöne neue Wortschöpfungen. So schöne neue Aufgabenbereiche. Und so viele böse Eltern. Unglaublich.
Nu ja, wenn diese Wortschöpfungen denn dann schon mal da sind, man jung ist und keinen Bock auf irgendwas hat, die Regeln des Durchstartens härter denn je sind, die Jugendrichter dafür vollstes Verständnis zeigen … na: dann ist man eben unter Umständen gern und mit Anlauf dabei.
S:smile:nja
Auch gerne genommen…
selbstdiagnostiziertes ADHS entschuldigt JEDES
Erziehungsversagen.
…auch gerne genommen: „…mein Kind ist hochbegabt“.
Anzuwenden bei jedem verhaltensgestörten Kind.
Gruß
Katze
Eigendiagnosen? Was meint ihr? Sind sie so schön farbig oder
griffig oder entlasten sie uns oder eben sie uns einen
Farbtupfer Identität?
Was sind eure Ideen dazu?
Da mir das Gebashe dagegen genauso auf den Sack geht wie Diagnosewut, möchte ich mal einwerfen, daß beide Störungen genau wie alle historischen „Modediagnosen“ Symptome umfassen, die in Tendenzen bei mehr oder weniger jedem feststellbar sind, in der einen oder anderen Richtung und mehr oder weniger ausgeprägt.
Das macht es zumindest recht leicht, zusammen mit der jeweils medialen (Über-)repräsentation, sich selbst oder andere in so eine Schublade zu stecken, wenn bspw. noch Zeitgeist oder Veränderungen in der Gesellschaft entsprechendes begünstigen.
Gruß,
Malte
Hm, du hast die Hochbegabung vergessen!
Liebgrüß
Maja
Hi Diggi
Ursache für die ganze Aufregung war ja, dass ich von
jedem
Kindergarten ruasgeworfen wurde. Dannach hat man mich in einen
Kindergarten für verhaltensgestörte Kinder gesteckt. Und mir
hats da
gefallen
Das gefällt mir wiederum. Ich meine: wie du das souverän beschreibst.
Aber nach meiner Lebensgeschichte zur Sache:
Ich glaube wirklich, dass so eine „Diagnose“ eher dazu dienen,
die Fehler beim Kind zu suchen. Andernfalls ist mir das
inflationäre
Auftreten dieser Erkrankungen nicht zu erklären.
Ja und nein, denke ich. Es ist -wie bei einigen Diagnosen heute- vielleicht auch ein Versuch, etwas in die pharmazeutisch behandelbare Vereinfachung zu bringen.
Es grüßt dich
Branden