Es ist mir aufgefallen, dass die von mir aufgenommenen Fotos und Videoclips auf meinem Handy in hervorragender Qualität wiedergegeben werden, jedoch sobald sie auf dem PC übertragen werden, auf einmal erscheinen ihre Farben auf meinen 24" HD-Monitor viel matter, dunkler und ihre Brillanz geht stark zurück. An eine falscher Monitoreinstellung liegt es sicherlich nicht, denn die Bilder von den aufgerufenen Webseiten sind nach wie vor farbenträchtig. Wer weiss, woran das Problem liegt ? Danke für jeden Tipp !
Das „Problem“ ist die Displaygrösse.
Das, was auf dem Minidisplay knackscharf und brilliant scheint, ist auf einem grossen Monitor tatsächlich gerne grenzwertig verschwommen.
Dazu kommt ggf. die „falsche“ Helligkeitseinstellung des Handy-Displays.
Danke f
Danke für die schnelle Antwort, aber was machen die Webgestalter anders, damit ihre Bilder so farbenfroh auf dem großen PC-Monitor aussehen, obwohl deren Auflösungen viel niedriger liegen als die Eigenfotos, die normalerweise mehrere MBs haben ?
Hallo,
sie photographieren mit einer guten Kamera.
Grüße
Siboniwe
Das liegt einerseits, wie schon geschrieben wurde, an der Bildqualität, welche die Kamera liefert. Aber auch daran, dass „gute Fotos“ zumeist mit einem Bildbearbeitungsprogramm optimiert wurden.
Insbesondere bei Dämmerlicht sind sind selbst vergleichsweise gute Handykameras sehr deutlich unterlegen.
Nicht, dass gute Bilder mit einer Handykamera unmöglich wären.
Aber ohne umfangreiches Know-How fabriziert man bestenfalls Zufallstreffer.
Das hängt mit der Größe des Displays zusammen!
Wobei es auf Smartphones oft so ist, dass man auch die Bilder am Display zoomen kann und oft erkennt man relativ schnell erkennen, wie das Bild de facto geworden ist.
Hallo,
Nee, nicht unbedingt. Aber an einer falschen Farbeinstellung vom Handy.
Wenn man einen Computer mit Farbdisplay hat (unabhängig ob Smartphone, Tablet, Laptop oder Computer mit extra Bildschirm), kann man einstellen, wie die Farben interpretiert werden. Zum einen kann man einen so genannten Weißpunkt einstellen, also die Farbe, die als Weiß gelten soll, zum anderen aber auch die Farbintensität in den drei Grundfarben und deren Mischungen.
Wenn man die Farbtemperatur ein wenig zu blau einstellt, wirkt weiß ganz besonders hell und blendend. Wenn man die Intensität der Farben, deren Sättigung zu sehr aufdreht, wirken die Bilder, bis zu einem gewissen Punkt sehr satt und prächtig - darüber wird es irgendwann kitschig und unangenehm.
Es könnte also sein, dass das Display des Smartphones völlig anders kalibriert ist, als der Monitor und deshalb das Bild auf beiden Monitoren unterschiedlich wahr genommen wird. (Aus meiner Sicht ist das bei vielen Handys und Tablets so - die Werber und Tester wollen schreiben können: ein brillantes Display)
Ein weiterer Punkt ist der Farbraum. Er beschreibt die Möglichkeiten des Displays, Farben darzustellen. Bekannt sind unter anderem RGB, Adobe RGB und P3. Adobe RGB umfasst deutlich sattere Grund- und Mischfarben als RGB. P3 liegt zwischen beiden, zum Beipiel das iPhone 7(+) kann P3 aufnehmen und darstellen. Wenn nun ein solches Bild am Handy und am RGB-Monitor verglichen wird, sieht der Himmel deutlich blauer aus, das rote Kleid der „Lady in red“ satt rot und die Bäume deutlich grüner. Billige Monitore schaffen zum Teil nicht mal den RGB-Farbumfang. Billig bezieht sich nicht zwingend auf den Kaufpreis - für einen Gaming-Monitor sind andere Werte wichtig als der Farbumfang.
Zusätzlich kann es sein, dass im Handy ein OLED-Display sitzt. Die sind für besonders sattes schwarz, helles weiß und eine unnachahmliche Farbenpracht berühmt. Im Monitor wird wahrscheinlich ein TFT- oder TN-Display sitzen. Die können kein echtes schwarz, nur ein mäßiges weiß und deutlich weniger gesättigte Farben anzeigen.
Also. Es gibt viele technische Ursachen, die dazu führen, dass ein Bild auf zwei Monitoren unterschiedlich dargestellt werden kann.
Hier dürfte das Bildbearbeitungsprogramm hauptsächlich „schuld“ sein, wie @odo01 schon schrieb. Damit kann man eben schnell mehr Dynamik, Kontrast und Farbsättigung ins Bild zaubern. Und die Auflösung eines Bildes hat mit den drei genannten Farb- und Helligkeitswerten nichts zu tun.
Grüße
„Webgestalter“ optimieren die Bilder zusätzlich für die Webanzeige.
Sollen Bilder mit Riesenauflösungen direkt im Webbrowser angezeigt werden, wird eine viel geringere Auflösung benötigt und diese vom Webbrowser automatisch runtergerechnet - das Ergebnis ist viel schlechter als die Verkleinerung/Optimierung mit einem Bildbearbeitungsprogramm und dann direktes Anzeigen des verkleinerten Bildes.
Beatrix