Warum sind die Saturnringe so dünn?

Hallo,

ich stelle mir schon seit geraumer Zeit die Frage warum die Saturnringe so dünn sind. Vermutlich liegt es daran, dass sie in der Äquatorebene liegen [1]. Allerdings ist mir unklar, welche Konsequenz das hat. Satelliten umkreisen die Erde ja schließlich auch in beliebigen Umlaufbahnen. Warum ist das beim Saturn nicht so? Und sammeln sich alle Satelliten langfristig in der Äquatorebene?

[1] Ich weiß, Wikipedia zählt nicht als Quelle, dennoch: https://de.wikipedia.org/wiki/Ringe_des_Saturn

Weil sie eine Akkretionsscheibe um den Saturn bilden!

Gruß Oberberger

Das liegt zum einen daran, dass sie ja natürlich entstanden sind und nicht auf eine geplante Umlaufbahn geschossen wurden. man nimmt ja an, dass es zerfallene Monde des Saturn wären. Die bewegen sich ja schon mal am Äquator entlang und natürlich auch noch in Drehrichtung.
Da aber auch das Material, das sich abseits einer möglichen Umlaufbahn befindet, mit der Zeit abstürzt oder ins All verschwindet, bleiben eben nur die Teile übrig, die genau über dem Äquator liegen, wobei sich logischerweise die inneren schneller als die äusseren bewegen.
Sooo dünn sind sie übrigens nicht, sonst könnten wir sie gar nicht sehen.

hubbesite.org spricht von 10 Metern bei den Hauptringen, vereinzelt aber weniger Kilometer.
Was wir sehen können und nicht, hat nichts mit seiner Dicke, sondern mit der Dichte und der damit verbundenen Reflexion von Licht zu tun.

Hi,

jede Umlaufbahnebene eines Satelliten um einen Planeten geht durch den Planetenmittelpunkt.

Wären die Saturnringe fett wie ein 1000 Km dicker Hefekranz, müssten die Teilchen zweimal pro Umlauf die Hauptebene durchqueren, da ihre Umlaufbahnen ja nicht parallel geschichtet sind, sondern, wie erwähnt, eben immer durch den Planetenmittelpunkt gehen müssen, also gegeneinander gekippt wären. Der Hefekranz würde also nicht nur (wie die realen Ringe) von innen nach aussen geschert durch die verschiedenen Bahnradien (=Geschwindigkeiten), sondern wäre auch senkrecht zur Bahnebene sehr dynamisch.
Bei jedem Durchgang durch diese Hauptebene kommt es zu Bremseffekten, teils durch Mikrogravitation, teils durch Kollisionen, sodass sich die Teilchen mit gekippten Bahnebenen immer mehr der Hauptebene angleichen.

Gruß, C.

Ich vermute, dass die Achsendrehung des Jupiters und seine Masse die Stärke der Saturenringe bedingen…

Gruß mki