Ich möchte 1 kleinen Handfeuerlöscher - ca. 600g Co2 Pulver - im Flugzeug nach D holen. Leider verbieten es die Vorschriften, warum? Ich weiß, daß sie in PKW, Freizeitbooten, Wohnungen usw. erlaubt bzw. sogar vorgeschrieben sind. M.E. dienen sie zur Gefahrenabwehr und stellen selbst keine Gefahr dar.
Gruß!
Friedrich
Moin,
mal eine Gegenfrage: woher weißt du, was sich im inneren des roten, verschraubten Metallzylinders befindet wenn du nicht darauf vertrauen möchtest, was drauf steht? Wie unterscheidest du Wasser, Benzin, Löschpulver und Sprengstoff? Tipp: röntgen geht schon mal nicht.
VG
J~
Hi,
der Handfeuerlöscher steht unter Druck. Der Behälter hält das aus, aber nur auf der ERde. Das Flugzeug fliegt, und so weit oben ist der Druck deutlich niedriger. Die Kabine wird zwar unter Druck gesetzt, aber nicht so viel wie unten auf der Erde. Der Handfeuerlöscher könnte also explodieren und die Hülle des Flugzeugs oder wichtige Systeme beschädigen.
die Franzi
Hallo!
Das ist nicht ganz richtig.
Im Flugzeug wird ein Druck eingestellt, der etwa dem in 2000m Höhe, oder gar noch tiefer entspricht. Im A380 entspricht er einer Höhe von 1500m.
Wenn das ein Problem für Feuerlöscher wäre, dürfte man sie auf viele nur mäßig hohe Berge nicht mitnehmen.
Aber selbst, wenn der Feuerlöscher dem niedrigen Außendruck ausgesetzt wäre, wäre das kein Problem. Reine CO2-Löscher stehen unter einem Druck von 57Bar, andere Modelle, die wie eine Spraydose permanent unter dem Druck des Treibgases stehen, haben 15-20 Bar, und wieder andere, die ein Treibgas in einer Kartusche enthalten, haben einen sehr viel höheren Druck. Wenn der Druck gegenüber der Umgebung auf Reiseflughöhe um weitere 0,8 Bar zunimmt, ist das nicht wirklich dramatisch.
Dennoch hast du schon recht, ein Feuerlöscher ist ein Druckbehälter, von dem immer eine latente Gefahr der Explosion ausgeht. Ob das Material darin brennbar ist, oder in diesem Fall sogar Brände löschen kann, spielt dabei keine Rolle.
Und grade bei Zeugs, das Passagiere mitbringen, weiß man nie, wie damit bisher umgegangen wurde, und ob es nicht schon nen Hau weg hat.
Warum ?
Hallo,
CO2-Löscher in geschlossenen Räumen können tödlich sein (ersticken).
Im Flugzeug ist das mit dem Lüften nicht so einfach und ins freie will man auch nicht wirklich!
MfG Peter(TOO)
Interessant, was manchen Leuten so einfällt! Ich weiß, daß in Extremsituationen jeder harte Gegenstand gefährlich werden kann – ob mit oder ohne etwas Druck darin. Leider sind viele Vorschriften von übersensiblen Angsthasen gemacht worden, z.B. die Vorschriften über die erlaubten Flüssigkeitsmengen.
Mein Fall erscheint mir so harmlos, daß er eigentlich erlaubt sein müßte. Ich wollte einem Bekannten, der 1 älteres englisches Motorboot besitzt, einen passenden Ersatz für seinen unbrauchbar gewordenen Pulverlöscher besorgen. In D gibt es so kleine nicht. Meine in England wohnende Tochter hätte das neu gekaufte Ding mit dem Koffer aufgeben können, wenn sie Weihnachten zu Besuch kommt.
Ich denke, daß es bei einem Flugzeugabsturz auf das geringe Zusatzrisiko nicht ankommen würde.
Gruß!
Friedrich
Ich frage mich, was du als Antwort erwartet hast - eine Bestätigung, dass das Verbot der Mitnahme von Feuerlöschern Unsinn ist? Ist es nicht, wie schon mehrfach begründet wurde.
Wahrscheinlich stellen 600 g Kohlendioxid (die zu 300-350 Liter Gas werden) tatsächlich keine große Gefahr in einem Verkehrsflugzeug dar. Bei größeren Geräten sieht das dann aber anders aus. Müsste man dann auch eine Obergrenze für Feuerlöscher einführen?
Dass ein Metallfeuerlöscher ein hervorragender Ort ist, Sachen zu verstecken, wurde schon gesagt. Dass ein beschädigter Feuerlöscher Schaden anrichten kann, dürfte auch offensichtlich sein. Ich sehe hier noch den Verschluss als sensibel an. Feuerlöscher sind dafür gemacht, rasch geöffnet zu werden und sollten pfleglich gehandhabt werden - was Fluglinien erfahrungsgemäß nicht unbedingt machen. Fällt der Koffer dann ein Stück hinunter oder schlägt die Kante des Metallkoffers einess Mitreisenden genau auf das Ventil, kann das schon Folgen haben. Böse Menschen könnten da auch nachhelfen…
Ich bin jedenfalls dafür, dass jedes vermeidbare Risiko beim Fliegen minimiert wird. Es geht dabei auch nicht um das Zusatzrisiko bei einem Flugzeugabsturz, sondern ich fände es gut, wenn das Gerät gar nicht erst abstürzen würde.
Es ist im modernen Flugbetrieb einfach nicht möglich zu prüfen, ob jeder potentiell gefährliche Gegenstand auch tatsächlich frei von Beschädigungen und Manipulationen ist. Deswegen gibt es Regeln. Die mögen überzogen erscheinen, es gibt sie aber und sie sind integraler Bestandteil des Vertrags. Wenn du diesem nicht zustimmst, musst du nicht fliegen. Von UK gibt es gute Zug- und Fährverbindungen (im Eurostar sind Feuerlöscher zwar nicht explizit verboten, allerdings könnten sie als „Gegenstände die Gas oder Flüssiggas enthalten“ aufgefasst werden), noch ist man auch in der EU, so dass der Postversand kein Problem sein sollte und selbst in Deutschland kann man Feuerlöscher kaufen. Es stimmt, die haben 1 kg, aber ist das wirklich ein Problem? Mit 300 Litern CO2 kann ich ohnehin nur Kleinstbrände löschen…
Man darf doch heutzutage wegen der Gefahr von Selbstmordattentaten nicht einmal Parfüm oder andere Flüssigkeiten von mehr als 100 g dabei haben. Und da willst du einen Feuerlöscher mitnehmen, bei dem kein Mensch prüfen kann, was wirklich drin ist?
Und wenn wirklich Feuerlöschpulver drin wäre, ließe er sich auch als Waffe benutzen. Wenn der Steward die Tür zum Cockpit öffnet, weil er dem Piloten eine Tasse Kaffee bringen will, sprühst du ihm das Feuerlöschmittel in die Augen, dasselbe machst Du bei den beiden Piloten - und schon kannst Du das Steuer übernehmen.
Schick ihn doch per Paketdienst…
CO2-Löscher haben übrigens nur ein sehr begrenztes Einsatzspektrum (brennende Flüssigkeiten).
http://www.brandschutz-dworschak.at/index.php/feuerloescher/38-wissenswertes/feuerloescher/86-richtigefeuerloescher-2
Btw. schon mal an ein sog. Löschspray gedacht? Gibts auch sehr kompakt.
Grüße,
Grünblatt