Warum sind heutzutage so viele Menschen in therapeutischer Behandlung?

Sind wir zimperlicher & wehleidiger geworden oder einfach sensibler für unsere Bedürfnisse und Probleme? Haben wir heute mehr Zeit nachzudenken und müssten dadurch Schmerzen durchleben die wir sonst einfach vergessen würden oder macht die neue Zeit (mit ihrer digitalen Kommunikation und analogen Entfremdung, ihren Ansprüchen und Vorbildern… ) uns kapput und stürzt uns in psychische Erkrankungen wie Depressionen, Magersucht, Borderline…
Oder gibt es einen solchen Anstieg der Inanspruchnahme von Therapien gar nicht und man empfindet das nur so, da heute offener mit Therapien und psychischen Krankheiten umgegangen wird als noch vor ein paar Jahren.

Ich bin gespannt auf eure Beiträge!
Greeetz, Philiminator

ich würde sagen, weil sie heute die Möglichkeit dazu haben. Wer hat denn noch vor 50 Jahren gefragt, ob jemand ein Zipperlein hat, über das er reden möchte?
Manchmal habe ich auch den Eindruck, dass die Leute heutzutage auch viele selbstgemachte „Problemchen“ mit sich herumtragen, weil sie selbst zuviel Aufehbens deswegen machen und das obwohl es ihnen eigentlich gut gehen müsste.

@JBlack! Ich kann deinen Gedanken nachvollziehen und ihm trotzdem nicht zustimmen.
Wenn du das so schreibst klingt das als würdest du es den Menschen zum Vorwurf machen, dass es ihnen schlecht geht. Ich glaube nicht das irgendjemand gerne psychische Probleme hat. Klar denkt man oft, dass das woran Menschen heute leiden vergleichsweiße nichtig in seiner Bedeutung ist. Trotzdem haben die Menschen aber ja diese Schmerzen und ich will und kann nicht über diese urteilen, solange ich sie nicht selber erlebe. Vielleicht beschäftigen wir uns heute einfach mehr mit uns selbst und der Welt und das kann dann wehtun macht uns am Ende aber vielleicht zu klügeren, ausgeglicheneren und sensibleren Menschen.

nein, das nicht, aber früher hatten sie zum einen zwar nicht di Möäglichkeit, dafür war aber, wie ich meine, der Zusammenhalt, bzw die soziale Struktur, das Miteinader stärker vorhanden und die meisten wurden so in ihrer Gemeinschaft (Freunde, Verwandte etc) aufgefangen. Heutzutage verstricken sich die Leute da eher noch zusätzlich in Zickenkrieg etc, obwohl es ihnen ja sicher besser geht.
Soweit kann man schon sagen, dass gemeinsames „Leid“ auch irgendwie verbindet.

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Hallo Philiminator,

Warum-Fragen sind Schleifenfragen. Die Antwort ist eigentlich in der Frage enthalten. Sie lautet: Weil es so viele Menschen gibt, mehr denn je, einschließlich Therapeuten. Letztere leben von den Wehwechen anderer. Behandlungserfolge sind überwiegend Glückssache oder Herbeigeredet. Behandlungserfolge sind nie nachweisbar. Misserfolge werden so gut wie ausnahmslos den Patienten zugeschrieben.

Gruß mki

Im gewissen Sinn stimme ich deiner Antwort zu. Es ist für meinen Begriff noch so zu sehen das früher viele Fehler gemacht wurden die heute den Menschen auf die Füße fällt und da hilft dem einen oder anderen auch eine solche Behandlung. Sicher wird dabei auch mal eine andere Art der Sichtweise eröffnet was wiederum auch den Betroffenen helfen kann.