Die Reflexion allein genügt nicht, sie muss schon
handlungsorientiert sein.
Verstehe ich nicht, was Du damit meinst.
Was ist am judenfeindlichen Eisenmenger „reeler“?
Daß er sein Buch nicht „Ausgewogene Studie über Menschen jüdischen Glaubens“ genannt hat.
Dann ist das also beides Antisemitismus für dich, nur in
verschiedenen Abstufungen?Mir ist nicht klar, was Du da von mir willst.
Jemand (ich hab heute keine Lust mehr, das zu gugeln) sagte,
es gibt Mineralien, Pflanzen, Tiere, Menschen, Juden und Gott
(oder so) - und wer nicht dieser Ansicht ist, der ist
Antisemit. Wäre das ein Ansatzpunkt für eine plausible
Definition? Oder wollen wir es am anderen Ende festmachen, an
der Befürwortung eines zukünftigen Holocaustes?
Ich will von dir wissen, was Antisemitismus für dich ist. Was
Ob, und wenn ja was für Definitionen ich im stillen Kämmerlein für mich ausdenke, ist vollkommen uninteressant. Konventionell gilt die Meinung, daß Juden ihre Unbeliebtheit (auch) selbst verursacht hätten, in der BRD als Antisemitismus. In diesem Forum sitzen nun ein paar Unentwegte, die den Hinweis, daß früher Leute diese Meinung offen ausgesprochen haben, bereits für Antisemitismus halten. Bittesehr, dann nehmen wir halt das.
diskutiert und ihn dazu gelesen. Wenn er dir vorwirft,
Antisemit zu sein, heißt das ja nicht automatisch, dass er
meint, dass du den Holocaust befürwortest. Seine
Ja genau, sollte es eigentlich nicht, tut es aber zumeist dann doch, wenn der Begriff als Kampfbegriff und in beleidigender Absicht verwendet wird. Darum habe ich bei „Peet“ nachgefragt, ob er mir damit die Befürwortung von Morden unterstellt. Er geb mir als Antwort, daß er mir eine gewisse Wahrscheinlichkeit zugesteht, daß ich (noch) keine Morde tatsächlich verübt habe (Zitat: „nicht jeder Antisemit ist ein Mörder“).
Anschuldigung, du seist Antisemit, nur auf den Holocaust zu
reduzieren, wie du es jetzt auch wieder tust, scheint darauf
hinzudeuten, dass du ein sehr enges
Antisemtismus-Verständnis hast.
Mir ist das egal, Namen sind Schall und Rauch. Was mich hier so aufregt, ist das schäbige oszillierende Antisemitismus-Verständnis , das erst schon bei der Nennung des Namens Eisenmenger „Antisemit“ schreit und dann aus dem eigenen Geschrei folgert, daß dieser „Antisemit“ Morde befürworte.
Nur, wie willst du über das Thema informieren, wenn du z.B.
deinem Gegenüber nicht sagst, wo du stehst (das wäre das
Wenn ich sage „Fische schwimmen, und Vögel fliegen“, muß ich nicht vorher dazusagen, daß mir das Schwimmen leichter fällt als das Fliegen ohne mechanische Hilfe.
erste, was ich als wissenschaftlich arbeitende Historikerin
von dir wissen wollte: Warum gibt er mir genau diese oder jene
Information und keine andere? Du weisst noch: Thema
Wissenschaftlichkeit - und: Cui bono!(und sinnvoll
streiten kann man so auch nicht)
Ich habe das Thema so umfassend und wissenschaftlich behandelt, wie es mir im Rahmen der wenigen Zeilen möglich ist. Vorgeworfen wurde mir ansonsten lediglich mangelnde Unwissenschaftlichkeit, ich habe das bereits erklärt.
Ich muss jeder Information einordnen können. Und das jeder
eine bestimmte Sichtweise hat, gilt es zu reflektieren. Nichts
anderes rege ich hier bei dir an:smile:
Ich könnte ja jedem meiner Beiträge ein paar Megabyte Autobiographie voranstellen…
Zudem hast du dich gleich in diese Diskussion eingebracht, die
Juden und viele Reaktionen auf Juden als Thema hat. Du
scheinst also sehr genaue Vorstellungen haben, wieso das so
ist und was Antisemitismus ist und was berechtigte Kritik an
Juden? Sag doch mal, was in deinem Verständnis „erlaubt“ ist
und was nicht - ab wann wird es für dich antisemitisch?
Ich erwähnte bereits, daß mir jeder konsequente Antisemitismusbegriff recht ist. Wenn ein Antisemit jemand sein soll, der Morde an Juden befürwortet, bittesehr, dann gibt es halt sehr wenig Antisemiten, und das Wort ist eine Beleidigung. Wenn man schon dadurch Antisemit wird, daß man auf die Existenz gewisser Denkmöglichkeiten hinweist, dann darf man zwar leichthin jemanden einen Antisemiten nennen, aus dieser Benennung aber keine Diffamierung herleiten.
Was an Meinungsäußerung meiner Ansicht nach nicht erlaubt sein sollte, das ist der wirkmögliche Aufruf zu Vebrechen.
Ich habe die eine oder andere antisemitische Lektüre gelesen und mir darüber so meine Gedanken gemacht. Eine inhaltliche Diskussion über diese Thematik ist jedoch, ich erwähnte es bereits, nur im kleinen Kreis möglich, nicht hier.
Mit herzlichem Gruß,
Wolfgang Berger