Warum sind soziale Studiengänge so beliebt?

Servus,

möglicherweise haben diese Fächer den Ruf, man könnte ihr Studium ohne brauchbare Kenntnisse in Naturwissenschaften und Mathe meistern.

Wenn die Leute dann gleich in der Grundlagenvorlesung Statistik I vor dem Satz von Gauß-Markov sitzen, halten sie es bereits für einen revolutionären Akt zivilen Ungehorsams, dass sie ihn nicht kapieren.

Die Ausrichtung der Wahl des Studiengangs nach erwartetem finanziellem Ertrag ist übrigens eher die große Ausnahme als die Regel; bestimmte, wechselnde Wellen von Zeitgeist und Mode kann man bei allen Studiengängen beobachten.

Schöne Grüße

MM

Studiengänge wie Soziologie, Soziale Arbeit und ähnliches sind ja regelrecht überlaufen.
Woher kommt dieses Interesse dafür? Oder eher der Andrang? Soweit mir durch hörensagen bekannt ist hat man bei keinem der sozialen Studiengänge gute Chancen auf einen tollen Job, geschweige denn ein gutes Gehalt…
Und dass plötzlich solche Massen ihrem Traumjob (anstatt dem Geld) hinterherrennen und dass dann auch noch im sozialen Bereich, scheint mir dann doch relativ unrealistisch.

Die Studiengänge sind halt breitgefächert, sodass du damit viele verschiedene Sachen machen kannst und dich im Vorhinein nicht festlegen musst. Außerdem sind sie machbar, also nicht mega anstrengend, sodass man sein Studentenleben genießen kann. Und ja, oft denken Leute einfach ideell und sind nicht nur heiß aufs Geld.

Hallo,

weil es wirklich Menschen gibt, die gerne mit anderen Menschen arbeiten wollen z. B. in der Behindertenhilfe.
Ausserdem würdest du doch auch gerne mal im Altersheim betreut werden wenn du alt bist.
Ein Banker wäscht dich sicherlich nicht, wenn du mal bettlägig wirst.

Grüße
miamei

weil du beim taxifahren günstiger krankenversichert bist als eingeschriebener student.

gruß inder

Da hast du das Klischee schön verpackt. Danke für den Lacher!

Ich bin davon überzeugt, dass es solche Menschen gibt. Dass wollte ich auch gar nicht anzweifeln, sondern eher ausdrücken dass ich vermute, dass bei weitem nicht alle der Studierenden so veranlagt sind.

Diesen Ruf haben sie glaube ich tatsächlich. Genauso wie
Statistik anscheinend den Ruf hat, der schwerste Teil des Soziologie
Studiums zu sein.

Natürlich ist die Auswahl des Studiums nicht rein nach finanziellen
Interessen, aber es spielt ziemlich sicher bei vielen auch keine kleine
Rolle bei der Auswahl.

Servus,

in der Tat ist der Irrtum ziemlich weit verbreitet, in einem Sozpäd-Studium würden Betreuungs- und Pflegekräfte und Erzieher ausgebildet. So wie zu meiner Zeit viele Leute glaubten, im Landwirtschaftsstudium könnte man die richtige Handhabung eines Pfluges oder eines Zuckerrübenvollernters lernen und dann entsprechend enttäuscht waren.

Schöne Grüße

MM