Warum sind viele Einkommensarten nicht pfändbar?

Ich nicht. Gut, vielleicht liegt es daran, weil ich in München wohne und im Umfeld mitbekomme, wie schwierig es inzwischen ist, eine Wohnung zu bekommen, wenn Du nicht der hundertprozentig perfekte Mieter der Sorte „Nichtrauchende Doppelverdiener ohne Kinder und mit unbefristetem Vertrag“ bist. „Obdachlos“ ist hier sicher auch polemisch, aber dass Du unter diesen Umständen verdammt viele Absagen bekommen wirst, kannst Du Dir sicher sein. Außer du bist so arm dran, dass der Staat die Miete zahlt, das ist fürden Vermieter dann wieder eine gewisse Sicherheit.

Liebe Grüße,
Max

Eben,
wie beim Berliner Mietendeckel, ohne gesicherte Miete werden die Wohnungen eben weniger.

Viele privat vermietete Wohnungen müssen von den Eigentümern zunächst mal finanziert werden, und die monatliche Mieteinnahme deckt mehr oder weniger von dem, was an Zins und Tilgung zu leisten ist. Dazu dann die Kosten der laufenden Unterhaltung und die Bildung von Rücklagen für Reparaturen/Sanierungen. D.h. schon der Ausfall einer monatlichen Miete geht beim Vermieter voll auf die Butterseite. Und dies durchaus auch dann, wenn die Finanzierung durch ist, man die Einnahmen aus Vermietung aber als Teil der Alterseinkünfte eingeplant hat. Natürlich sollte man keine Vermietung betreiben, wenn man nicht in der Lage ist, den ein oder anderen Ausfall auch mal zu verkraften, aber die Großzügigkeit, mit der so mancher Mieter mit dem Geld des Vermieters umgeht, ist schon einfach frech. Schon insoweit ist jeder Vermieter gut beraten lieber mal den ein oder anderen Hunderter für einen guten Zweck zu spenden, als sich in Bezug auf die Vermietung seines Wohneigentums zu barmherzig zu zeigen.

Ich habe gerade den Fall hinter mir, dass ich lange überlegt habe, wie viel einer Kaution / sogar darüber ich für die Schäden einer Mieterin fordere, um nicht noch weiteres Geld in ein mehr oder weniger risikobehaftetes Gerichtsverfahren stecken zu müssen. An sich hätte man durchaus noch über die Kaution hinausgehen können, aber man muss auch mal Geld gegen Nerven rechnen. Aber zumindest wäre diese Ex-Mieterin dann gut dafür gewesen, eine höhere Forderung dann auch tatsächlich eintreiben zu können. Wenn ich mir vorstelle, beim nächsten Mal wäre der Schaden höher, und würde sich nicht mehr im Grenzbereich ± Kaution bewegen, aber da wäre dann nichts zu holen, … Besten Dank!

Das ist hier aber eigentlich nicht das Thema. Die Pfändbarkeit von Einkünften ist ja nichts, was ein „böser Vermieter“ so einfach mal eben zu seinem Vorteil nützen könnte. Die Frage der Pfändbarkeit ist in einem von Seiten des Mieters her normal laufenden Mietverhältnis eine rein theoretische.

Zahlt der seine Miete, hinterlässt der seine Wohnung bei Auszug in einem angemessenen Zustand, hat sich das Thema erledigt. Und selbst wenn es zum Streit über Mietminderungen oder Schadenersatz geht, kann der Vermieter ja nicht einfach los ziehen, und auf eigene Faust pfänden, sondern braucht zunächst mal einen vollstreckbaren Titel, den er normalerweise (kaum ein Mieter wird in so einer Situation einen Mahnbescheid unwidersprochen lassen) zunächst mal vor Gericht erstreiten muss. Und dabei ist er in der Beweispflicht, dass es da noch weitere Forderungen gibt, muss er zunächst mal Kostenvorschuss leisten, … um dann am Ende des Tages einen Titel zu erhalten, den er sich nicht nur an die Wand hängen kann, sondern dem dann auch ein pfändbares Einkommen gegenüber steht. D.h. vollkommen egal ob böser oder lieber Vermieter, entscheidend dafür, ob tatsächlich etwas gepfändet werden kann, ist das gerichtliche Urteil.

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hi,

und das ist in wieweit ein ernstes Problem?

grüße
lipi

Ich halte es für ein ernsthaftes Problem, wenn sozial schwache Menschen Schwierigkeiten haben, eine Wohnung zu bekommen. Und ja, es hat auch schon mal eine Freundin vier Monate bei uns auf dem Sofa gewohnt, weil sie durch alle Raster gefallen ist, kein Einkommen hatte und kein Wohngeld bekommen hat.

Liebe Grüße,
Max

Und diese Unterstellung betrachtest Du als angemessene Antwort auf die Frage eines Users?
Weil Dir meine Antwort nicht gefiel läßt Du sie löschen und das wirste jetzt wahrscheinlich wieder machen.
ramses90

Hi @Desperado,

auf Deine eigentlich Frage „Wieso wird bei den Einkommensarten so ein Unterschied gemacht?“ hast Du ja schon Antworten bekommen.

Ich überlege gerade, ob es für die von Dir geschilderte Familie eventuell hilfreich wäre, dem potentiellen Vermieter anzubieten, die Kosten für eine Mietausfallversicherung zu übernehmen? Auf diese Weise könnte man dem Vermieter etwas mehr Sicherheit geben - vorausgesetzt natürlich, die Versicherung akzeptiert die Mieter nach einer Bonitätsprüfung überhaupt. (Das sollte man am besten sinnvollerweise vorab klären.)

Schöne Grüße
Stefanie

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Dass Du beleidigst anstatt zu argumentieren ist ja nicht neu. Du solltest besser mit Menschen kommunizieren die sich in Deinem Stil ausdrücken.

Mach mich bitte nicht für deinen hart erarbeiteten Ruf verantwortlich.

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Es gibt Leute, die kommen in ein Diskussionsforum um zu diskutieren und andere, um ihren Frust abzulassen.

Stimmt. Da fällt einem auch direkt auf, wie aktiv du dich an der Diskussion hier beteiligst und wie eifrig du die an dich gestellten Fragen beantwortest.

So eine Mietausfallversicherung erstattet aber nur die Mietausfälle für maximal ein Jahr - vom Zeitpunkt der fristlosen Kündigung bis zur tatsächlichen Räumung der Wohnung können locker einige Jahre vergehen.

Ja, aber das ist ja nun wirklich der Worst Worst Case. Es wäre zumindest ein bißchen mehr Sicherheit für den Vermieter, insofern finde ich den Vorschlag sehr konstruktiv. Zumal es auch signalisiert, dass man sich des Problems bewusst ist und kooperativ nach einer Lösung suchen möchte.

Liebe Grüße,
Max

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