Warum sind Wassermoleküle hydratisierend?

Warum sind Wassermoleküle hydratisierend?
Ich hoffe jemand kann mir helfen. Ich hab nämlich keine Ahnung :frowning:
LG, Lukas

A rose is a rose is a rose…
„Hydratisiert“ heißt, mit „Wasser“ umgeben.
Ist halt so!

Wenn man ganz pingelig sein will und sich geschraubt ausdrücken will: H2O ist ein Dipol (kannste ja mal googeln) und bildet „Wasserstoff-Brücken“ (weils ein Dipol ist). Deshalb „vernetzen“ sich die Wassermoleküle um z.B. Ionen und bilden eine sog. „Hydrat-Hülle“.Was nox anders heißt, als dass das Ion von Wassermolekülen umgeben ist.
So!

Hallo Lukas,

Warum sind Wassermoleküle hydratisierend?

Du solltest den Zusammenhang nennen, in dem du die Frage stellst. Ohne diesen ist es schwierig bis unmöglich so eine allgemeine Frage zu beantworten.

Gerade beim Begriff Hydratisierung gibt es zahlreiche Begriffsverwirrungen. Da unterscheidet man zwischen Hydratation, Hydrierung, Hydrolyse… Und um es noch komplizierter zu machen: Biochemiker, Anorganiker und Organiker verstehen völlig unterschiedliche Sachen unter dem Begriff Hydratation.

Ich hoffe jemand kann mir helfen. Ich hab nämlich keine Ahnung

Ohne den Hintergrund deiner Frage kann ich dir leider auch nicht helfen. Aber vielleicht googlest du einfach mal mit den Stichwörtern die ich dir gegeben habe. Bin mir sicher das sich da etwas auf deine Frage findet.

Schöne Grüße

Sven

Guten Tag Lukas,
Die Bindung zwischen Sauerstoff und Wasserstoff ist nicht symmetrisch sondern stark polar. Die Elektronen halten sich bevorzugt in der Nähe des Sauerstoffkerns auf. Es entsteht ein negativer Ladungsschwerpunkt beim Sauerstoff und ein positiver Ladungsschwerpunkt beim Wasserstoffkern. Dieser Effekt ist bei HOH, das ja ausschliesslich aus Sauerstoff und Wasserstoff besteht, besonders stark, kann aber auch bei anderen Verbindungen mit Sauerstoff-Wasserstoff-Bindungen in abgeschwächter Form beobachtet werden. Da sich positive und negative Ladungen anziehen, orientieren sich H2O-Moleküle untereinander in einer Art Netzwerk. Bilder dazu findest du mit der google Bildsuche „wasserstoffbrücken wasser“. Stellt sich der Physiker eine Flüssigkeit vor, sieht er ein wildes Durcheinander von Molekülen. Wasser hingegen hat überall kleine Gebiete mit vorübergehend entstehenden und wieder zerfallenden Netzwerken. gibt man ein geladenes Ion ins Wasser, orientieren sich die H2O-Moleküle in der nächsten Umgebung, entsprechend ihrer Ladungsschwerpunkte, um das Ion herum, und nebenbei auch noch ein wenig zu einander. Je näher sie am Ion sind, umso starrer ist diese Struktur. Mit zunehmnender Entfernung wird sie schwächer und verliert sich im normalen (von kleinen, vorübergehenden Netzwerken unterbrochenen) Durcheinander der Moleküle. Nahe am Ion ist diese Struktur so ausgeprägt, dass sie grossen Einfluss z.B. auf die Zugänglichkeit des Ions für andere Moleküle hat. Der Einfluss ist so gross und so einzigartig, dass das Phänomen einen eigenen Namen verdient: Hydratation.
Solche Bindungskräfte sind, verglichen mit den Bindungen innerhalb eines Moleküls schwach und vorübergehend. Sie haben jedoch entscheidenden Einfluss auf Chemie und Physik von wässrigen Systemen, z.B. führen sie zur verblüffend hohen Viskosität von Wasser (im Vergleich zu der von reinen Kohlewasserstoffen).
Ich hoffe, diese Ausführungen haben dir geholfen.

Freundliche Grüsse
Berchthold

Warum sind Wassermoleküle hydratisierend?
Ich hoffe jemand kann mir helfen. Ich hab nämlich keine Ahnung

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LG, Lukas

Warum sind Wassermoleküle hydratisierend?
Ich hoffe jemand kann mir helfen. Ich hab nämlich keine Ahnung

(

LG, Lukas

Hallo.
Wassermolekül = H2O
Elektronegativität („Zugkraft des Atomkerns an den Bindungselektronen“) des O stärker als die des H (wegen der höheren Kernladung)

Es entsteht ein Dipol (O- und H+)
Dadurch kann das Wasser Hydrathüllen an in der Lösung befindlichen Ionen bilden.
Bei Na+ lagert sich das Wassermolekül mit der negativ gepolten (O)Seite an, Bei Cl- tut es das mit der positiv gepolten (H)Seite.
Gruß

Warum sind Wassermoleküle hydratisierend?

Das Wassermolekül ist polar, wirkt als Dipol, vermittelt Wasserstoffbrücken zu hydrophilen Molekülen, z.B. Proteine, Zucker, Salze.
Das jedenfalls sollten Dir die Stichworte liefern, um Dich zu informieren.
Udo Becker

Hydratisierend - in welchem Zusammenhang?

Org. Chemie: - http://de.wikipedia.org/wiki/Hydratisierung

Allgemein: weil hydratisierend „mit Wasser befeuchtend“ heißt.

LG
Rai69

Hi Lukas,

Warum sind Wassermoleküle hydratisierend?
Ich hoffe jemand kann mir helfen. Ich hab nämlich keine Ahnung

Ein Wassermolekül besteht als stabiles Molekül, weil je ein Elektron eines Wasserstoffatoms (H) und eines des Sauerstoffatoms (O) „kovalent“ ein Elektronenpaar bilden. Die höhere Elektronegativität des O-Atoms führt dazu, dass das Molekül an der Stelle des O-Atoms eine negative Teilladung hat und an den zwei Stellen der H-Atome je eine positive Teilladung; das Molekül ist ein „Dipol“: als Ganzes neutral, an gewissen Stellen eher positiv bzw. negativ.
Begegnet ein solches Molekül einem Ion (z. B. einem Na+-Atom in einer Kochsalzlösung), richtet sich das H-Atom aufgrund elektrostatischer Kräfte zum Ion aus und lagert sich an – jedoch ohne dass das Wassermolekül in seine Bestandteile zerlegt würde (schwache Bindung); die Wassermoleküle scharen sich lediglich um das Na+-Ion. Der gleiche Vorgang tritt bei Wasserstoffbrückenbindungen auf, wenn sich die Dipole benachbarter Wassermoleküle anziehen. Dies nennt man Hydratation.
Eine Reaktion hingegen, bei der das Wasser-Molekül in ein H-Atom und eine OH-Gruppe zerlegt wird und sich die beiden Teile dann an verschiedene Stellen eines zweiten Moleküls binden, was letztlich ein größeres Molekül hervorbringt, bezeichnet man als Hydratisierung.
Eine Reaktion, bei der sowohl das Wassermolekül (wie beschrieben) als auch das zweite Molekül zerlegt wird und sich die (vier) Teile zu zwei neuen Molekülen verbinden, nennt man Hydrolyse.
Das Verb „hydratisieren“ wird zuweilen ungenau mindestens für die ersten zwei Vorgänge verwendet.
Das Wortteil „“hydra-“ / „hydo-“ geht zurück auf das griechische ὕδωρ (gesprochen: hydor), was „Wasser“ bedeutet.

Bei Fragen fragen

Beste Grüße

Thomas Gestrich

Warum sind Wassermoleküle hydratisierend?
Ich hoffe jemand kann mir helfen. Ich hab nämlich keine Ahnung

(

LG, Lukas

Gegenfrage, meinst Du Hydratisierung, eine Reaktion von Wassermolekülen mit Doppelbindungen unter Säurekatalyse oder Hydratation, einer Bildung einer „Hydrathülle“ um Ionen?
MfG
Christian

weil Wassermoleküle (WM) ein Dipolmolekül sind. Sie können sich entweder mit der positiven oder negativ geladenen „Seite“ an ein entsprechend entgegengesetzt geladenes Ion lagern. Und weil Ionen runde räumliche Strukturen sind, können sich mehrere WM drumherum lagern und so die Ionenbindung des Salzes im Ionengitter nach und nach „aufbrechen“. An diese WM lagern sich dann weitere WM mit der entsprechend anderen Ladung usw usf. Voilá – Hydrathülle!

Hi Lukas,

ich hoffe, die Antwort kommt noch rechtzeitig, um dir weiter zu helfen :smile:
Du hast in deinem Profil leider noch nicht geschrieben, welch Vorkenntnisse du ungefähr hast, also versuche ich es so einfach wie möglich zu erklären:

Wassermoleküle bestehen ja aus zwei Wasserstoff- und einem Sauerstoffatom: H-O-H (nur mit einem „Knick“)
In jeder Bindung stecken zwei Elektronen, jeweils eins, das vom Wasserstoff kommt und eines vom Sauerstoff.
Das Sauerstoffatom in der Mitte hat eine höhere „Elektronegativität“ (nämlich 3,4 während Wasserstoff nur 2,2 hat, diese Angaben findest du im Periodensystem der Elemente). Das bedeutet (vereinfacht), dass die Elektronen nicht in der Mitte zwischen beiden Atomen sind, sondern der Sauerstoff sie stärker zu sich heran zieht.
So hat der Sauerstoff mehr Elektronen, als er ohne den Wasserstoff hätte und der Wasserstoff dementsprechend weniger. Da Elektronen negative Ladungen tragen, ist der Sauerstoff im Wassermolekül partial (das heißt ein bisschen) negativ geladen und die Wasserstoffe beide partial positiv.

Jetzt werfen wir Kochsalz ins Wasser - dieses löst sich in negativ geladene Chloridionen und positiv geladene Natriumionen auf.
Positive und negative Ladungen ziehen sich gegenseitig an, und im Wassermolekül haben wir ja gesehen, dass der Wasserstoff eher positiv und der Sauerstoff eher negativ geladen ist.
Also lagert sich das Wasser so an das positive Natriumion, dass der negative Sauerstoff zu dem Ion und der positive Wasserstoff davon weg zeigt.
(Das kannst du auf diesem Bild sehen, nur ist es in echt natürlich dreidimenstional :smile: http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Na%2BH2O.svg )

Da dann eine Kugel entsteht, auf deren Außenseite nur positiver Wasserstoff ist, bildet sich eine zweite Reihe, in der der Sauerstoff zum Wasserstoff zeigt, und so weiter.

Diese Ladungen haben aber nur eine kurze Reichweite, deshalb ist dann nach einigen Schichten Schluss. Es bildet sich also eine sortierte Kugel aus Wassermolekülen, die an dem Natriumion „festklebt“ in den chaotischen Wassermolekülen drum herum, die sich frei bewegen können, die Hydrathülle.
Bei den negativ geladenen Chloridionen funktioniert es natürlich genau umgekehrt, da legern sich dann alle positiven Wasserstoffe zu dem Ion.

Genauso funktioniert es auch mit allen anderen geladenen oder partial geladenen Teilchen in Wasser.

Liebe Grüße
Nin