Also, zunächst einmal haben wir empirische Belege für diese Zusammensetzung.
Es gibt verschiedene Typen von Meteoriten und einige davon haben eine Zusammensetzung, die in etwa der mittleren Zusammensetzung des Sonnensystems entspricht. Diese Meteorite nennt man kohlige Chondrite, dessen prominentester Vertreter der CI1-Chondrit ist, der weltweit von Geochemikern als Vergleichswert verwendet wird.
Dieser CI1-Chondrit enthält allerdings fast 20 wt% Eisen - weitaus mehr, als es die Gesteine an der Erdkruste aufweisen. Das Eisen muss also irgendwo anders sein. Wo genau? Nun auch da helfen uns die Meteorite.
Neben den undifferenzierten Chondriten gibt es nämlich auch andere Meteorite. Stein-Meteorite, die ihrer Zusammensetzung große Ähnlichkeit mit irdischen Gesteinen wie Basalten haben - und Eisen-Meteorite, die aus massivem Eisen mit einem hohen Anteil an Nickel und Cobalt bestehen. Es wird davon ausgegangen, dass diese Meteorite Bruchstücke großer Asteroiden sind und die massiven Eisenbrocken die ehemaligen Eisenkerne der Asteroiden darstellen.
Wir wissen also aus den Gesteinsproben die wir haben mit großer Sicherheit, dass Planeten und Asteroiden die so groß waren, dass sie aufgrund der Akkretions- („Zusammenballungs“-)wärme aufschmelzen konnten, einen Eisenkern und einen an Eisen verarmten Mantel/Kruste aufweisen.
Aus physikalischer Sicht ist das Ganze dann auch logisch. Wenn eine Gesteinsschmelze abkühlt, bilden sich zunächst die Silikate, vor allem Olivin und Pyroxen, die den größten Teil des Erdmantels ausmachen. Die verbleibende Schmelze ist dann ausgesprochen metallreich und weist eine sehr hohe Dichte auf und sickert entsprechend in Richtung des Gravitationszentrums. Dadurch kommt es zu einer Differenzierung, die dafür sorgt, dass sich die Masse des Himmelskörpers immer mehr im Zentrum des Himmelskörpers konzentriert.
Da dieser Prozess allseitig in einem etwa kugelförmigen Körper stattfindet, muss sich das Zentrum der Massenkonzentration auch zwangsläufig in der Mittel des Himmelskörpers befinden.
Man kann sich das auch empirisch verdeutlichen: Man stelle sich ein Raster von 4 * 4 Atomen vor. Alle Atome werden da hin gezogen, wo die meisten anderen Atome sind.
Dann überlege man sich für jedes einzelne Atom, wohin es gezogen werden würde und man stellt fest, dass alle Atome ins Zentrum der Matrix gezogen werden - je weiter außen die Atome liegen, desto größer ist die Anziehungskraft und genau im Zentrum ist sie 0, aber sobald man sich aus dem Zentrum heraus bewegt, wird wieder eine Anziehungskraft in Richtung Zentrum ausgeübt.