…hat keine Katze Katze genannt, sondern einen Hund.
Habe ich Katze zu einem Hund gesagt?
Wenn du mich einen Hund nennst, weiß ich dann, wer ich bin? Ich habe keine Ahnung wer ich bin, außer vielleicht „Gott“, sofern ich Spinozas Begrifflichkeit verwende. Will ich das? Nein, also geht es um die Sprache, was die bezweckt. Und wenn ich nicht weiß, wer ich wirklich bin, und ob es „Gott“ gibt und was der ist, halte ich es mit den Philosophen und Wissenschaftlern der Gegenwart, die diesen Begriff zur Erklärung real existierender Phänomene tunlichst vermeiden. „Gott“ ist die Domäne der Religion, und daran ist nichts falsch, wenn man das auch respektiert.
Man muss nicht um diesen Begriff, den die Religionen beanspruchen, konkurrieren.
Deshalb entspricht es reflektierender Ehrlichkeit sich selbst gegenüber, an erster Stelle, zum Beispiel, von atheistischer bzw. agnostischer Spiritualität zu sprechen. Glaubt man nämlich an „Gott“, dann interpretiert man in der Mediation seine spirituelle Erfahrung damit. Glaubt man hingegen nicht an „Gott“, erfährt man menschlichen Geist in seiner reinen Substanz, wobei ich zugebe, dass es ein „Es“ ist, das bei der Reflexion erkennbar wird, was Mystiker eben „Gott“ nennen.
Aber, wie ich schon weiter unten sagte, kann man es auch anders nennen, wobei für mich eine der besten Erklärungen die des US-Philosophen und Psychologen William Jamens als Harvard-Prof. ist, der diese Phänomene jahrzehntelang erforschte: Ein kleines Selbst geht bei der spirituellen (höchsten) Gipfel-Erfahrung in ein größeres Selbst über. Nur das ist wissenschaftlich zu sagen, ohne den Glauben an „Gott“ von vornherein vorauszusetzen.
Gruss,
Mike
Claus