Liebe/-r Experte/-in,
warum stehen in kleineren Windparks oft einzelne Räder still, während die anderen - stromerzeugend - sich drehen?
Danke für Antwort oder Hinweis auf Info-Quelle.
Jörg
Hallo Jörg, wenn einzelne Windräder im Windpark still stehen dann sind sie entweder defekt oder es sind gerade Monteure bei der Wartung. Ein weiterer Grund könnte sein, dass sie neu errichtete sind und noch nicht in Betrieb weil die Ausbauarbeiten noch im Gange sind.
Falls Du an Abschaltung wegen Netzüberlastung denkst, dass ist nicht der Fall. Wenn so eine Abschaltung erfolgt, dann steht in der Regel der ganze Windpark. Passiert im Norden öffters, weil die Netze, auf Grund fehlender Industrie stellenweise sehr schwach sind. Im Süden passiert es sehr selten. In Sachsen z.B. hatten wir im letzten Jahr 2 - 3 Abschaltungen pro Windenergieanlage mit insgesamt 20 bis 30 Minuten Abschaltdauer für das ganze Jahr. Also eine einzelne Abschaltung dauert meist nur 10 bis 15 Minuten.
Also wie gesagt Störungen oder irgendwelche Defekte oder Reparatur sind die wahrscheinlichsten Ursachen für den Stillstand einzelner Anlagen im Windpark. Viele Grüße Frank
Danke, Frank, für die umfassende Antwort!
Jörg
Danke, Frank, für die umfassende Antwort!
Jörg.
Cand.-Ing.A.Röck: 1) Einzelne WindKraftAnlagen (WKA) benötigen auch mal Reparaturen (Riss an der Haut der Flügeloberfläche, Getriebe austauschen), wobei moderne WKA längst kein Getriebe mehr benötigen, denn bei modernen wird im 1. Kreis Gleichstrom erzeugt, da ist die Drehzahl des Rotors egal.
2) Man stellt WKA möglichst quer zur HauptWindRichtung (HWR), damit die Hinteren keine „Windabschattung“ erfahren; es kann also bei einzelnen Windrichtungen eine „Abschattung“ für eine WKA passieren -> Stillstand.
3) Jene, die hintereinander stehen zur HWR, müssen deshalb mindesten 3 Rotordurchmesser Abstand haben.
4)Fast alle WKA erreichen die „Nennleistung“ bei 44 km/h. Aber die super ENERCON, E-126, erreicht ihre Nennleistung P= 7580 kW (10312 PS), bei 61 km/h Wind, Rotordurchmesser 126m.
5) Im 2. Kreis zerhacken Super Hochleistungs-Thyristoren den Gleichstrom (DC, direct current) in Wechselstrom (AC, alternating current), den die Elektronik nun exakt auf die Netzfrequenz (50 Hz) einstellt, UNABHÄNGIG von der Rotordrehzahl, also unabhängig von der Windgeschwindigkeit und nun wird der AC ins Netz geschickt.
6) Ferner können die Stellmotoren ausgefallen sein, zur ständigen Nachführung (Drehung der Gondel, also der Rotorebene) zu 90° zur Windrichtung. Steht die Rotorebene in Windrichtung, dreht sich der Rotor nicht! ENERCON, E-126: Bei 3 m/s (10,8 km/h) startet der Rotor, erzeugt nur die elektr. Leistung (Power) P = 55 kW (74,8 PS), wie der Automotor, wo im Kfz-Schein steht z.B. „Nennleistung 50 kW, bei 4500 U/min“. Er leistet im Standgas (900 U/min) auch nur 2 kW; Die bis Sommer 2012 größte WKA, E-126, Rotordurchmesser 126m, leistet bei 17 m/s Wind (61,2 km/h) 7580 kW (10312 PS), bei Start, (10,8 km/h) nur 55 kW. Von 61 km/h bis 90 km/h leistet die E-126 stets 7580 kW; Das Licht von Deinem Fahrrad-Dynamo ist bei 20 km/h bis 50 km/h auch immer gleich hell! Bei ca. 100 km/ h Wind folgt Drehung der Rotorebene aus dem Wind, d.h. zu 0 °, also Abschaltung. Seit Sommer 2012 gibt es die Siemens SWT-6.0-154, Rotordurchmesser = 154m, die auf See 23 Mio kWh/ Jahr erzeugt, soviel, wie 6570 4-Personen-Haushalte/Jahr verbrauchen. Windige Grüße!
DANKE!!!
Das könnte ja das Konzentrat (wie heißt nochmal richtig?) eines abendfüllenden Vortrags Ausgedruckt. Und dann wirds studiert.
Nochnmal: Danke.
Jörg
Da gibts mehrere Gründe
- Bei unterschiedlichen WEA-Typen variiert die Anlaufgeschwindigkeit.
- Bei unterschiedlichen Nabenhöhen ändert sich die Windgeschwindigkeit, -> Anlaufgeschwindigkeit
- WEA ist kaputt
-WEA wird gewartet
Viele Grüße
Hallo!
Danke für Ihre Antwort.
Sicher wird Sie interessieren, was ein „Cand.ing.“ mir geschrieben hat:Cand.-Ing.A.Röck: 1) Einzelne WindKraftAnlagen (WKA) benötigen auch mal Reparaturen (Riss an der Haut der Flügeloberfläche, Getriebe austauschen), wobei moderne WKA längst kein Getriebe mehr benötigen, denn bei modernen wird im 1. Kreis Gleichstrom erzeugt, da ist die Drehzahl des Rotors egal.
2) Man stellt WKA möglichst quer zur HauptWindRichtung (HWR), damit die Hinteren keine „Windabschattung“ erfahren; es kann also bei einzelnen Windrichtungen eine „Abschattung“ für eine WKA passieren -> Stillstand.
3) Jene, die hintereinander stehen zur HWR, müssen deshalb mindesten 3 Rotordurchmesser Abstand haben.
4)Fast alle WKA erreichen die „Nennleistung“ bei 44 km/h. Aber die super ENERCON, E-126, erreicht ihre Nennleistung P= 7580 kW (10312 PS), bei 61 km/h Wind, Rotordurchmesser 126m.
5) Im 2. Kreis zerhacken Super Hochleistungs-Thyristoren den Gleichstrom (DC, direct current) in Wechselstrom (AC, alternating current), den die Elektronik nun exakt auf die Netzfrequenz (50 Hz) einstellt, UNABHÄNGIG von der Rotordrehzahl, also unabhängig von der Windgeschwindigkeit und nun wird der AC ins Netz geschickt.
6) Ferner können die Stellmotoren ausgefallen sein, zur ständigen Nachführung (Drehung der Gondel, also der Rotorebene) zu 90° zur Windrichtung. Steht die Rotorebene in Windrichtung, dreht sich der Rotor nicht! ENERCON, E-126: Bei 3 m/s (10,8 km/h) startet der Rotor, erzeugt nur die elektr. Leistung (Power) P = 55 kW (74,8 PS), wie der Automotor, wo im Kfz-Schein steht z.B. „Nennleistung 50 kW, bei 4500 U/min“. Er leistet im Standgas (900 U/min) auch nur 2 kW; Die bis Sommer 2012 größte WKA, E-126, Rotordurchmesser 126m, leistet bei 17 m/s Wind (61,2 km/h) 7580 kW (10312 PS), bei Start, (10,8 km/h) nur 55 kW. Von 61 km/h bis 90 km/h leistet die E-126 stets 7580 kW; Das Licht von Deinem Fahrrad-Dynamo ist bei 20 km/h bis 50 km/h auch immer gleich hell! Bei ca. 100 km/ h Wind folgt Drehung der Rotorebene aus dem Wind, d.h. zu 0 °, also Abschaltung. Seit Sommer 2012 gibt es die Siemens SWT-6.0-154, Rotordurchmesser = 15 4m, die auf See 23 Mio kWh/ Jahr erzeugt, soviel, wie 6570 4-Personen-Haushalte/Jahr verbrauchen. Windige Grüße!
Danke für die Weiterleitung.
Liest sich ein bisschen wie Werbung für Enercon… aber ansonsten ganz gut , bis auf folgendes:
Wenn die „super“ E126 erst bei 61 km/h Nennleistung erreicht, ist das hier in Deutschland nur selten der Fall, da so hohe Windgeschwindigkeiten kaum erreicht werden. Von daher wirtschaftlich eher unattraktiv.
Das WEA durch Abschattungen stehen bleiben ist erfahrungsgemäß auch eher unwahrscheinlich. In HWR sollten diese jedoch mind. den 5-fachen RD Abstand einhalten, damit die Abschattungsverluste verträglich bleiben.
Guten Abend,
ein Stillstand einer Windkraftanlage kann unterschiedliche Gründe habe: denkbar ist eine Wartung der Anlage, aber auch eine Störung. Windenergieanlagen (WEA) sind über das Telefonnetz mit Überwachungszentralen verbunden. Es wird immer versucht, die Stillstandszeiten der WEA so gering wie möglich zu halten. Dies auch unabhängig vom Wetter.
Weitere Infos zu dem Thema gibt es hier:
http://www.wind-energie.de/sites/default/files/downl…
Hallo!
Danke für Ihre Antwort.
Sicher wird Sie interessieren, was ein „Cand.ing.“ mir
geschrieben hat:Cand.-Ing.A.Röck: 1) Einzelne WindKraftAnlagen
(WKA) benötigen auch mal Reparaturen (Riss an der Haut der
Flügeloberfläche, Getriebe austauschen), wobei moderne WKA
längst kein Getriebe mehr benötigen, denn bei modernen wird im
- Kreis Gleichstrom erzeugt, da ist die Drehzahl des Rotors
egal.
- Man stellt WKA möglichst quer zur HauptWindRichtung (HWR),
damit die Hinteren keine „Windabschattung“ erfahren; es kann
also bei einzelnen Windrichtungen eine „Abschattung“ für eine
WKA passieren -> Stillstand.- Jene, die hintereinander stehen zur HWR, müssen deshalb
mindesten 3 Rotordurchmesser Abstand haben.
4)Fast alle WKA erreichen die „Nennleistung“ bei 44 km/h. Aber
die super ENERCON, E-126, erreicht ihre Nennleistung P= 7580
kW (10312 PS), bei 61 km/h Wind, Rotordurchmesser 126m.- Im 2. Kreis zerhacken Super Hochleistungs-Thyristoren den
Gleichstrom (DC, direct current) in Wechselstrom (AC,
alternating current), den die Elektronik nun exakt auf die
Netzfrequenz (50 Hz) einstellt, UNABHÄNGIG von der
Rotordrehzahl, also unabhängig von der Windgeschwindigkeit und
nun wird der AC ins Netz geschickt.- Ferner können die Stellmotoren ausgefallen sein, zur
ständigen Nachführung (Drehung der Gondel, also der
Rotorebene) zu 90° zur Windrichtung. Steht die Rotorebene in
Windrichtung, dreht sich der Rotor nicht! ENERCON, E-126: Bei
3 m/s (10,8 km/h) startet der Rotor, erzeugt nur die elektr.
Leistung (Power) P = 55 kW (74,8 PS), wie der Automotor, wo im
Kfz-Schein steht z.B. „Nennleistung 50 kW, bei 4500 U/min“. Er
leistet im Standgas (900 U/min) auch nur 2 kW; Die bis Sommer
2012 größte WKA, E-126, Rotordurchmesser 126m, leistet bei 17
m/s Wind (61,2 km/h) 7580 kW (10312 PS), bei Start, (10,8
km/h) nur 55 kW. Von 61 km/h bis 90 km/h leistet die E-126
stets 7580 kW; Das Licht von Deinem Fahrrad-Dynamo ist bei 20
km/h bis 50 km/h auch immer gleich hell! Bei ca. 100 km/ h
Wind folgt Drehung der Rotorebene aus dem Wind, d.h. zu 0 °,
also Abschaltung. Seit Sommer 2012 gibt es die Siemens
SWT-6.0-154, Rotordurchmesser = 15 4m, die auf See 23 Mio kWh/
Jahr erzeugt, soviel, wie 6570 4-Personen-Haushalte/Jahr
verbrauchen. Windige Grüße!