Warum stürzt der PC mit AMD APU oft ab?

Da der alte PC zu langsam geworden war, habe ich mir vor fast einem Jahr einen neuen PC zusammengestellt.

Prozessor: AMD A10-5800K APU (TDP: 100W)
Mainboard: ASRock FM2A75M-DGS
RAM: 2x 4096MB DDR3-1866
Netzteil: 400W be quiet! System Power 7
Grafikkarte: Keine, weil der Prozessor eine diskrete Grafikeinheit beinhaltet

Das Problem bestand nun die ganze Zeit darin, dass der PC bei etwas grafikaufwendigeren Spielen wie Assassins Creed nach wenigen Minuten eingefroren ist und nicht mehr reagiert hat. Trat dies auf, so ist er nur noch durch einen Hard-Reset wieder ausschaltbar / neustartbar. Bei einigen neueren Spielen trat das Problem jedoch nicht auf, weshalb ich den PC in dieser Konfiguration fast ein ganzes Jahr belassen habe.

Doch nun wollte ich der Sache auf den Grund gehen und probierte kurzerhand eine APU aus einem anderen Computer aus. Dies war die ein wenig schwächere AMD A8-5600K. Aber auch dort trat das Problem weiterhin auf, wenn auch mit einer etwas größeren Verzögerung.

Ich suchte also ein wenig herum, wobei mir auffiel, dass beide getestete APUs nicht (oder mittlerweile nicht mehr, da bin ich mir unsicher) auf der Kompatibilitätsliste von ASRock zu dem Mainboard standen. Daher bestellte ich mir ein zweites Mainboard (ASRock FM2A75M-HD+), welches die APU zumindest laut dieser Liste unterstützen sollte.

Als ich also das andere Mainboard testete, konnte ich ein paar Minuten spielen, bis der Computer sich diesmal allerdings durch sofortiges abschalten verabschiedete. Das spontane Ausschalten trat sofort danach auch in der BIOS-Oberfläche auf, es seidenn, ich habe den PC einige Minuten ausgeschaltet gelassen. Vom Gefühl her würde ich sagen, dass es hierbei ein Temperaturproblem sein könnte. Aber auch bei abgeschalteter „Over Temperature Protection“ im BIOS schaltet es sich weiterhin nach ein paar Minuten unter Last ab.

Woran kann es also nun liegen, dass ich so ein Pech mit meiner PC-Konfiguration habe?
Eigentlich sollte es doch kein Problem damit geben, oder habe ich etwas übersehen?
Ich fände es echt super, wenn jemand eine Idee zu diesem Problem hat und mir so bei der Lösung helfen könnte.

Viele Grüße,
Endres

Hallo

Zunächst eine Frage: Was bedeutet APU? Ich vermute, damit meinst Du den Prozessor? Das wäre dann aber eigentlich die CPU…

Aber zu Deinem Problem:

ASRock ist die Billig-Linie von ASUS. Selber hab ich noch nie ASRock verwendet, aber schon öfter von Problemen gelesen und gehört. Womöglich würde es sich lohnen, ein paar Euro mehr für ein Board eines anderen Herstellers zu investieren?

Hast Du den Rechner selber zusammengebaut? Oder hast Du das machen lassen?

Falls Du es selber gemacht hast, hast Du Wärmeleitpaste zwischen CPU und Kühlkörper aufgetragen? Hauchdünn… Das Gehäuse und die Lüfter und Kühlkörper sind frei von Staub? Alle Lüfter drehen sich? Welche Temperaturen erreichen CPU etc.? Speziell dann, wenn das Problem auftritt?

CU
Peter

Hallo,

APU (Accelerated Processing Unit) werden die Prozessoren genannt, die neben einem herkömmlichen CPU-Aufbau auch noch eine Grafikkarte beinhalten. Also praktisch Hauptprozessor und Grafikprozessor in einem.

An sich hatte ich mit ASRock-Boards noch nie vorher Probleme gehabt, daher ging ich davon aus, dass das ohne weiteres schon passt.

Ich habe den Rechner selbst zusammengebaut. Habe die Wärmeleitpaste sehr dünn aufgetragen, aber dennoch so, dass alles bedeckt war. Gehäuse und Lüfter sind größtenteils frei von Staub und drehen sich.

Laut Temperatursensor wird der Prozessor schon so um die 80°C warm. Wie genau der allerdings misst, da bin ich mir nicht so sicher.

Viele Grüße,
Endres

Moin,

Zunächst eine Frage: Was bedeutet APU? Ich vermute, damit
meinst Du den Prozessor? Das wäre dann aber eigentlich die
CPU…

APU bedeutet ‚Accelerated Processing Unit‘ und steht bei AMD für einen Systemprozessor, der aus CPU-Kernen und programmierbaren Grafikkernen aufgebaut ist. Früher nannte AMD das Konzept ‚Fusion‘ und es geht in Sachen Integrationsgrad deutlich weiter, als Intels Prozessoren mit IGP.

ASRock ist die Billig-Linie von ASUS. Selber hab ich noch nie
ASRock verwendet, aber schon öfter von Problemen gelesen und
gehört. Womöglich würde es sich lohnen, ein paar Euro mehr für
ein Board eines anderen Herstellers zu investieren?

Dieses ASRock-Bashing scheint mir so zeitgemäß, wie auf japanischen Autos rumzuhacken. ASRock begann zwar als Billigmarke von Asustek, geht aber schon seit Jahren eigenständige Wege und ist qualitativ schon lange auf Spitzenniveau. Nach meinem Empfinden sind preislich vergleichbare Boards von ASRock den Mainboards der Marke Asus schon seit Jahren überlegen. Traditionell ist ASRock näher am Kunden, stellt innovative Ansätze auf die Beine und der Support ist deutlich besser.

Gruß, Jesse

Hallo Endres,

Laut Temperatursensor wird der Prozessor schon so um die 80°C
warm. Wie genau der allerdings misst, da bin ich mir nicht so
sicher.

Die APU scheint mit einer maximalen Temperatur von 74°C spezifiziert zu sein, da liegen 80°C drüber …

MfG Peter(TOO)

Hallo,

Die APU scheint mit einer maximalen Temperatur von 74°C
spezifiziert zu sein, da liegen 80°C drüber …

Wenn dem dann tatsächlich so ist, dass der Prozessor so heiß wird, dann kann es ja tatsächlich mit der Kühlung zusammenhängen.

Ich habe mir überlegt, ob es sinnvoll wäre, einen zusätzlichen Gehäuselüfter (bisher machen in dem Gehäuse nur Netzteil und Prozessorkühler Luft) einzubauen.

Oder was könnte man sonst verbessern? Ist der Stock-Kühler nicht ausreichend?

Viele Grüße,
Endres

ACK

Dieses ASRock-Bashing scheint mir so zeitgemäß, wie auf japanischen Autos rumzuhacken. ASRock begann zwar als Billigmarke von Asustek, geht aber schon seit Jahren eigenständige Wege und ist qualitativ schon lange auf Spitzenniveau.

Das möchte ich hier mal ausdrücklich unterstreichen.
Ich bin Herr über einen Haufen Rechner, eine kunterbunte Mischung verschiedenster Hersteller.
Und wenn hier irgendein Rechner rumzickt, dann sind das meist Asus-Rechner, seltener auch mal GigaByte oder MSI, aber nie AsRock.

Mag sein, das AsRock nicht so sophisticatetd ist, einen Hauch langsamer und keine OverClocking-Spökes bietet - aber für Arbeitstiere arbeitet AsRock absolut stabil! Ich kauf jedenfalls kein Asus mehr, sondern bevorzugt AsRock.

lg, mabuse

Hallo Endres,

Oder was könnte man sonst verbessern? Ist der Stock-Kühler
nicht ausreichend?

Tja, wenn die CPU zu heiss wird, reicht wohl der Kühlkörper nicht!

Man könnte versuchsweise die CPU untertakten, dann muss sie weniger heiss werden.
Zumindest müsste es dann etwas länger dauern bis sie aussetzt.

MfG Peter(TOO)

Warum nicht einfach mal mit Speedfan die CPU Temp. aufzeichnen… oder das ganze mit offenem Gehäuse probieren… wenns dann geht ist es die unzureichende Kühlung.

Ich hab selber einen A10 in einem 42cm breiten Mediagehäuse im Wohnzimmer… darin ein günstiges 50€ ITX… keine Probleme… aber darauf sitzt auch kein Standard Kühler… und das Gehäuse wird von 2 80er BeQuiet Silentwings durchflutet…

Wenn Junior Fifa oder seine Lego Games zockt wird der schon etwas lauter…

Hi …

man kann nun natürlich wild in der Gegend herumraten oder probieren und auf einen Glückstreffer hoffen (Du könntest z.B. auch mal einer gesteckten Grafikkarte eine Chance geben, die Integrierte müsste sich dann automatisch deaktivieren). Das hat den Vorteil, dass die Wärmequellen besser verteilt sind, und dann kannst Du sie auch einzeln austesten: es gibt x Benchmarks, die die CPU hetzen, und x Benchmarks die die Grafikkarte hetzen, und wenn der PC dann wieder abschmiert weiß man wenigstens ungefähr, wo man hinfassen muss. Wärme ist aber nur eine von vielen möglichen Ursachen.

Was Sinn macht: wenn Du in Bayern (Großraum München) wohnst, kommst Du mit der Kiste vorbei, wir hängen einen Haufen Messgeräte an, und experimentieren mit verschiedenen komponenten aus meinem Fundus, und dann kann man eher etwas sagen. Von Privaten nehme ich einen Stundensatz von 1 Bier/Stunde. So ohne das Gerät ist das nur Gestocher im Dunkeln.

Gruss Armin

Hi

Temperaturen von 80 Grad unter Höchstlast (!) sollten kein Problem sein. Als Dauerzustand wäre das ein klarer Hinweis auf ein Problem mit der Kühlung. Das lässt sich ebenfalls gut eingrenzen:

  • nimm den Gehäusedeckel ab, und sorge mit einem Gebläse (Fön auf kalter Stufe) für Duchzug. Wenn DU jetzt zocken kannst ohne Ende, fehlt es and er Gehäusedurchlüftung. in der regel ist das ein fehlender, schlecht angebrachter oder verkehrt herum eingebauter Gehäuselüfter, oder ein ungünstiger Verbau des Rechners in Möbel.

  • überhitzt der Rechner weiter, sogar ohne besondere Rechenbelastung, ist der Kühlkörper die der CPU auf jeden Fall das Problem. Ob der Lüfter lüftet siehst Du ja selber. Kannst ihm auch mit dem Fön gezielt helfen, und danach sehen ob der Lüfter eventuell zu langsam dreht (Fehleinstellung der Lüftergeschwindigkeit abhängig von der Temperatur), oder Defekt. Kühlklotz eventuell verkantet aufgesetzt (Luftspalt, trotz Wärmeleitpaste), Kühlkörper ungeeignet oder verkehrt herum (setzt auf den Elkos der Spannungsregler oder anderen hohen Bauteilen auf statt auf dem Prozessor - manche Kühlklötze haben unten auf einer Seite eine Ausfräsung um ihnen auszuweichen) oder Du hast die auf einigen Kühlkörpern unten pappende Schutzfolie (!) nicht abgezogen. Wärmeleitpaste hast Du ja richtig angebracht. AUch hier könntest Du den CPU Lüfter mal abhängen und mit dem Fön volle Pulle in den Kühlkörper blasen um zu sehen, ob die Temperaturen dann besser werden.

Du hast vorher allerdings in einem Nebensatz erwähnt, dass der Rechner auch im BIOS abstürze. Angenommen die Ursache ist die selbe (wer hat eigentlich festgelegt dass ein PC immer nur ein einizges Problem haben darf?) dann wäre das etwas eigenartig, weil die CPU und GPU Belastung im BIOS minimal sind. Wärme würde also - wenn die Beobachtung richtig ist - als Absturzursache im BIOS eigentlich ausscheiden.

Gruss Armin.

APU bedeutet ‚Accelerated Processing Unit‘ und steht bei AMD
für einen Systemprozessor, der aus CPU-Kernen und
programmierbaren Grafikkernen aufgebaut ist.

Ah, danke.

Dieses ASRock-Bashing scheint mir so zeitgemäß, wie auf
japanischen Autos rumzuhacken.

Es sollte kein Bashing sein, denn wie gesagt, habe ich selber keine Erfahrung mit ASRock. Wenn also ASRock besser ist als angenommen, dann nehme ich das zur Kenntnis.

Ich persönlich habe dagegen bisher mit meinen ASUS-Boards nie Probleme gehabt.

CU
Peter

Hallo,

man kann nun natürlich wild in der Gegend herumraten oder
probieren und auf einen Glückstreffer hoffen (Du könntest z.B.
auch mal einer gesteckten Grafikkarte eine Chance geben, die
Integrierte müsste sich dann automatisch deaktivieren). Das
hat den Vorteil, dass die Wärmequellen besser verteilt sind,
und dann kannst Du sie auch einzeln austesten: es gibt x
Benchmarks, die die CPU hetzen, und x Benchmarks die die
Grafikkarte hetzen, und wenn der PC dann wieder abschmiert
weiß man wenigstens ungefähr, wo man hinfassen muss. Wärme
ist aber nur eine von vielen möglichen Ursachen.

Ja, ich dachte nur, dass eventuell andere das selbe Problem hatten… Mit einer weiteren Grafikkarte zu Testen könnte ich auch mal probieren.

Was Sinn macht: wenn Du in Bayern (Großraum München) wohnst,
kommst Du mit der Kiste vorbei, wir hängen einen Haufen
Messgeräte an, und experimentieren mit verschiedenen
komponenten aus meinem Fundus, und dann kann man eher etwas
sagen. Von Privaten nehme ich einen Stundensatz von 1
Bier/Stunde. So ohne das Gerät ist das nur Gestocher im
Dunkeln.

Leider so gar nicht. (NRW)

Viele Grüße,
Endres

Hi …

Ja, ich dachte nur, dass eventuell andere das selbe Problem
hatten…

Möglicherweise, aber um das zu beurteilen sind die Angaben zu vage. Dutzende PCs stürzen jeden Tag aus x Gründen ab, und „hängt sich nach einer Weile auf“ … da kann man nur sagen, dass es sich wahrscheinlich um ein Hard- oder ein Sofwareproblem handelt.

Es könnte sich um einen Fehler in Assassins Creed handeln - dann kannst Du machen bis Du schwarz wirst, außer natürlich Du hättest Glück, dass der Fehler mit einer anderen Hardware aus irgendwelchen Gründen nicht auftritt.

Probiere also auch andere Spiele und Grafik-Benchmarks. Dazu musst Du herausfinden, ob das Spiel auf DirectX oder auf OpenGL basiert. Je nachdem gibt es Benchmarks, die die Eine oder die Andere Grafikschnittstelle stressen. So ein Benchmark ist auch ein gutes Werkzeug um eine allfällige andere Karte zu stressen, Du kannst ja kaum jedes Mal Assassins Creed spielen um eine Grafikkarte auf Temperatur zu bringen…

Mit einer weiteren Grafikkarte zu Testen könnte ich
auch mal probieren.

Das wäre ein Weg von vielen, aber halbwegs einfach zu bewerkstelligen, dank Inetrnetkauf mit Rückgaberecht finanziell schmerzlos zu machen, und es hat den Vorteil dass Du vermutlich den kompletten Grafiktreiber-Softwaresatz mit allem Hilfsgedöhns was dazu gehört durch einen Anderen ersetzt. Ich würde deshalb eine Karte von NVidia nehmen, auch weil diesen Karten nachgesagt wird, dass sie eventuell einen Tick besser von den diversen Spieleherstellern unterstützt werden.

Und letztloich macht das alles erst Sinn wenn Du Dir parallel ein Tool laufen lässt (am besten auf einem 2. Bildschirm damit Du was siehst, auch wenn der Hauptschirm eingefroren ist) welches die Temperatursensoren als Kurve anzeigen kann, damit Du einen Trend siehst. Leider hat man Temperatursensoren mit der PC Hardware nur sehr rudimentär genormt, es kommt daher oft vor, dass ein bestimmtest Tool nicht alle Sensoren auslesen kann, und superbilligen Grafikkarten fehlt der Sensor manchmal sogar ganz, manchmal weil sie eh so schwachbrüstig sind dass sie unter normalen Umständen gar nicht heiß werden können.

Die Windows Bordmittel sind für Temperatursensoren leider blind.

CPU Sensoren sind kein Problem, da es nur 2 gibt: Intel oder AMD, praktisch jedes Tool kann diese Sensoren darstellen. Bei der Grafikkarte wird die Luft dünner. Everest, oder Speedfan wären solche Tools, die viele Sensoren darstellen können, oder die 30 Tage Demo von Argus. Ab und zu sind auch bei den Mainboards und den Grafikkarten je ein spezialisiertes Tool dabei - dann muss man eben zwei verschiedene Tools im Auge behalten.

Gruss Armin.

Warum nicht einfach mal mit Speedfan die CPU Temp.
aufzeichnen… oder das ganze mit offenem Gehäuse probieren…
wenns dann geht ist es die unzureichende Kühlung.

Also ich hab heute mal mit Speedtest und offenem Gehäuse geschaut.
Unter CPU-Last (prime95) wird der Prozessor schon (laut Temperatursensor) was wärmer als erlaubt (bis zu 80°C), aber schaltet sich dabei nach mehr als 15 Minuten unter Volllast nicht ab.

Bei einem GPU-Benchmark (3DMark 06) wird der Prozessor gar nicht mal so warm, stürzt auch nicht während des Benchmarks ab.

Dann habe ich wieder Assassins Creed probiert, und der Computer ist wieder abgestürzt, dabei wurden allerdings die 80°C in der CPU nicht erreicht. Zwar kann es ja sein, dass die Temperatur vom GPU-Teil zu hoch wurde, da habe ich nun nicht so genau drauf geachtet, aber eigentlich sollte das ja nicht der Fall sein. Also evtl. doch kein Kühlungsproblem?

Der ASRock Support hatte sich inzwischen auch zurückgemeldet und meinte, es könnte neben Kühlung auch mit Netzteil, Speicher oder Windows-Installation zusammenhängen.

Währenddessen habe ich mal eine zusätzliche Grafikkarte (GT 440) eingebaut und damit ist der PC nicht mehr abgestürzt. Aber eigentlich wollte ich da keine diskrete Grafikkarte verbauen, sondern schon die Leistung der APU ausnutzen.

Hi,

Ja, ich dachte nur, dass eventuell andere das selbe Problem
hatten…

Möglicherweise, aber um das zu beurteilen sind die Angaben zu
vage. Dutzende PCs stürzen jeden Tag aus x Gründen ab, und
„hängt sich nach einer Weile auf“ … da kann man nur sagen,
dass es sich wahrscheinlich um ein Hard- oder ein
Sofwareproblem handelt.

Merkwürdigerweise stürzt kein anderer PC den ich bisher zusammengebaut habe einfach so ab.

Es könnte sich um einen Fehler in Assassins Creed handeln -
dann kannst Du machen bis Du schwarz wirst, außer natürlich Du
hättest Glück, dass der Fehler mit einer anderen Hardware aus
irgendwelchen Gründen nicht auftritt.

An Assassins Creed kann es eher nicht liegen. Das lief auf älterer Hardware einwandfrei. Dafür sprechen würde nur, dass andere (neuere) Spiele das System nicht unbedingt zum Absturz bringen. Ich gehe davon aus, dass Assassins Creed mehr Rechenleistung als Grafikleistung braucht.

Probiere also auch andere Spiele und Grafik-Benchmarks. Dazu
musst Du herausfinden, ob das Spiel auf DirectX oder auf
OpenGL basiert. Je nachdem gibt es Benchmarks, die die Eine
oder die Andere Grafikschnittstelle stressen. So ein Benchmark
ist auch ein gutes Werkzeug um eine allfällige andere Karte zu
stressen, Du kannst ja kaum jedes Mal Assassins Creed spielen
um eine Grafikkarte auf Temperatur zu bringen…

Ich habe (wie in einer anderen Antwort geschrieben) 3DMark 06 ausprobiert, dabei wurde der Prozessor nicht mal ansatzweise so warm wie bei CPU-Vollast. Und das mit Assassins Creed spielen um die Grafikeinheit auf Temperatur zu bringen passt schon.

Mit einer weiteren Grafikkarte zu Testen könnte ich
auch mal probieren.

Das wäre ein Weg von vielen, aber halbwegs einfach zu
bewerkstelligen, dank Inetrnetkauf mit Rückgaberecht
finanziell schmerzlos zu machen, und es hat den Vorteil dass
Du vermutlich den kompletten Grafiktreiber-Softwaresatz mit
allem Hilfsgedöhns was dazu gehört durch einen Anderen
ersetzt. Ich würde deshalb eine Karte von NVidia nehmen, auch
weil diesen Karten nachgesagt wird, dass sie eventuell einen
Tick besser von den diversen Spieleherstellern unterstützt
werden.

Ich hab mal eine GT 440, die ich noch über hatte eingebaut. Damit war zumindest kein Absturz mehr zu verzeichnen, auch wenn ich lieber die Grafikeinheit der APU verwenden würde, da die doch ein wenig mehr Leistung als die NVidia-Karte hat.

Und letztloich macht das alles erst Sinn wenn Du Dir parallel
ein Tool laufen lässt (am besten auf einem 2. Bildschirm damit
Du was siehst, auch wenn der Hauptschirm eingefroren ist)
welches die Temperatursensoren als Kurve anzeigen kann, damit
Du einen Trend siehst. Leider hat man Temperatursensoren mit
der PC Hardware nur sehr rudimentär genormt, es kommt daher
oft vor, dass ein bestimmtest Tool nicht alle Sensoren
auslesen kann, und superbilligen Grafikkarten fehlt der Sensor
manchmal sogar ganz, manchmal weil sie eh so schwachbrüstig
sind dass sie unter normalen Umständen gar nicht heiß werden
können.

Sowohl CPU als auch GPU haben eigene Sensoren, obwohl beides auf einem Die ist. Dabei liegt die Temperatur der GPU durchweg etwa 20°C unter der der CPU.

Bei einem Stresstest der CPU (prime95) wurde die CPU 80°C warm, aber das System ist nicht abgestürzt. Beim Spielen wurde es nicht ganz so heiß, ist aber trotzdem abgestürzt.

Viele Grüße,
Endres

Hallo Fragewurm,

Unter CPU-Last (prime95) wird der Prozessor schon (laut
Temperatursensor) was wärmer als erlaubt (bis zu 80°C), aber
schaltet sich dabei nach mehr als 15 Minuten unter Volllast
nicht ab.

Bei einem GPU-Benchmark (3DMark 06) wird der Prozessor gar
nicht mal so warm, stürzt auch nicht während des Benchmarks
ab.

Dann habe ich wieder Assassins Creed probiert, und der
Computer ist wieder abgestürzt, dabei wurden allerdings die
80°C in der CPU nicht erreicht. Zwar kann es ja sein, dass die
Temperatur vom GPU-Teil zu hoch wurde, da habe ich nun nicht
so genau drauf geachtet, aber eigentlich sollte das ja nicht
der Fall sein. Also evtl. doch kein Kühlungsproblem?

Die ersten 80386 hatten einen Temperaturabhängigen Fehler in der 32-Bit Multiplikation. Hat damals lang keiner gemerkt, das es gar keine 32-Bit Betriebssysteme gab.

Beim Überschreiten der zulässigen Temperatur stürzt nicht gleich die ganze CPU ab, sondern irgendein Transistor wird nicht mehr sauber schalten. Wenn dieser Transistor nur bei einem einzelnen Befehl aktiviert wird, passiert gar nichts, so lange dieser Befehl nicht ausgeführt wird.

Es kann auch sein, dass der Fehler nur bei einem bestimmten Bitmuster auftritt.

So ein Problem hat uns Mitte der 80er ein paar Wochen Suche gekostet. Die allerersten 8Kx8 CMOS-SRAMs machten bei bestimmten Adress/Daten-Kombinationen manchmal Lesefehler. Hatte sich in unserem Gerät durch blinkende Segmente der 7-Seg.-Anzeige bemerkbar gemacht.

Das unterschiedliche Verhalten deiner Testprogramme, kann also nur daran liegen, dass unterschiedliche Maschinenbefehle verwendet werden. Es kann sogar nur an der Kombination der Befehle liegen.

MfG Peter(TOO)

Hallo Endres,

Möglicherweise, aber um das zu beurteilen sind die Angaben zu
vage. Dutzende PCs stürzen jeden Tag aus x Gründen ab, und
„hängt sich nach einer Weile auf“ … da kann man nur sagen,
dass es sich wahrscheinlich um ein Hard- oder ein
Sofwareproblem handelt.

Merkwürdigerweise stürzt kein anderer PC den ich bisher
zusammengebaut habe einfach so ab.

Jedes Bauteil ist, Herstellungsbedingt, etwas unterschiedlich, nennt sich Bauteiltoleranzen.

Das kennt jeder Overclocker, nicht jede CPU, des selben Modells, lässt sich gleich hoch übertakten!

MfG Peter(TOO)

Hallo,

wenn du das Problem mit der hohen Prozessortemperatur gelöst/ im Griff hast, so dass es als Problemursache ausscheidet, versuch doch mal mit einem Diagnoseprogramm die Problemursache einzugrenzen.

Ich würde mit mal das Tool Prime95 ziehen und den Stresstest mit 4 Threads auf deinem PC laufen lassen: alle Testroutinen der Reihe nach mindestens je 1 Stunde am Stück und gleichzeitig die Temperaturen (Mainboard, Spannungswandler, CPU, GPU) monitoren. Damit kann man ganz gut herausfinden, ob es sich um ein Hardwareproblem handelt. Das Programm berechnet im Stresstest Primzahlen, und vergleicht die errechneten Werte mit dem bekannten Ergebnis. Falsche Ergebnisse führen zum Abbruch der Berechnung und Ausgabe des Fehlers. Treten Rechenfehler auf, liegt in irgendeiner Form ein Hardwareproblem vor. Das kann man dann noch weiter eingrenzen, indem man die verschiedenen Stresstest-Routinen durchspielt. ‚Small FFTs‘ werden vor allem in der CPU berechnet und deuten auf ein CPU-bezogenses Stabilitätsproblem hin, ‚Large FFTs‘ beziehen den Arbeitsspeicher mit ein. Rechenfehler deuten hier auf ein Problem im Speichersystem hin, wenn ‚Small FFTs‘ vorher durchgegangen sind. Die Option ‚Blend‘ führt beide Rechnungen aus und belastet das Gesamtsystem stark. Hier könnte ein Rechenfehler z.B. ein Netzteilproblem im Lastfall signalisieren, wenn die anderen Routinen problemlos durchgelaufen ist.

Bringt Prime95 in keiner Routine Fehler hervor, könnte man mit einem zweiten Stresstest (3D-Mark) im Hintergrund Zusatzlast erzeugen, um den PC ein wenig mehr ins Schwitzen zu bringen. Läuft auch dann alles korrekt, sieht es doch eher nach einem Softwareproblem aus. Das betroffene Spiel kann auf einer neuen Hardware - möglicherweise in Kombination mit einem neuen Grafiktreiber - durchaus Probleme machen, auch wenn es auf einem anderen PC zuvor probblemlos lief. Zumal Kaveri ja relativ neu ist und sicher noch nicht alle spezifischen Kinderkrankheiten gefunden und gefixt worden sind.

Gruß, Jesse

Wenn man die Temp. ausgeschlossen hat, würde ich als nächstes bei Speicher ansetzen. Du weißt sicherlich das die APU den normalen Arbeitsspeicher als Grafik-RAM nutzt und diese Dinger von schnellem RAM leben.
Ich würde also folgendes probieren:

  1. Im BIOS die Timings für die Riegel auf übervorsichtig einstellen. Also nicht mehr nach SPT… also RAM-Takt, Latenzzeiten usw…
  2. Dann mal nur einen RAM Riegel probieren ggf. andere.

Das wäre mein Ansatz…