Warum tun sich „Experten“ so schwer?

Hallo,

Professor Max Otte und Mr. DAX Dirk Müller gelten als Börsengurus. Die Anleger hängen an ihren Lippen.

Dieses Ansehen könnte eventuell schwinden, wenn man sich die Ergebnisse der von Ihnen verwalteten Fonds ansieht.

Das ist der von Herrn Müller:

chart.aspx

Das ist der von Herrn Otte:

otte-chart.aspx

In den ganzen Jahren war das Börsenumfeld – von kurzen Konsolidierungsphasen abgesehen – bullish gestimmt. Ich habe in diesen Jahren als nur mäßig aufgeklärter Laie zehn Prozent Gewinn (vor Steuern) oder mehr im Jahr erzielt. Früher habe ich mehrmals im Jahr Transaktionen getätigt. Jetzt greife ich nur ein- oder zweimal im Jahr ein. Ich bin nicht mehr so nervös wie zu Beginn meiner Börsenaktivitäten.

Moral: Man sollte sich lieber selbst umsehen um das Börsengeschehen und die angebotenen Produkte zu verstehen.

Gruß, Hans-Jürgen Schneider

2 Like

Beides sind „nur“ Verkäufer, die es marektingtechnisch gut drauf haben, nicht mehr nicht weniger.

Also ich finde jetzt beide Fonds nicht sonderlich schlecht. Man bedenke, was 2016 für ein Börsenjahr war (China-Krise, Brexit, Trump).

Gut, ein Max-Drawdown von über 25% (bei Herrn Otte) muß jetzt nicht sein, aber bewegt sich laut Fondsprospekt durchaus im Rahmen (Vola * 2 (Hebel)).

Wer sagt das?

Er hat wie viele 2006 eine Finanzmarktkrise vorhergesagt und damit recht behalten. Das macht ihn aber nicht zu einem Börsenguru, sondern zu jemandem, der halt eine Krise vorhergesagt hat. Genauso wie John Paulson, der mit seinen Wetten richtig gelegen hat und seitdem irgendwie als Star gilt, obwohl er seit seinem damaligen Erfolg ungefähr 15 Mrd. Dollar an Anlegergeldern verbrannt hat. Jeden Tag werden hunderte Prognosen abgegeben und zigtausende Wetten getätigt. Davon liegen zwangsläufig manche richtig, aber das hat eben nicht immer mit Wissen und Genialität zu tun, sondern auch mit Zufall und Wahrscheinlichkeiten. Einer muß halt richtig liegen und der sahnt richtig ab. Das ist aber keine Gewähr dafür, daß genau diese Person immer richtig liegen wird. Im Gegenteil.

Und Müller ist weit davon entfernt, ein Börsenguru zu sein. Da sein Arbeitsplatz sich da befand, wo er nun einmal war, war seine Nase immer wieder unter den Anzeigetafeln an der Frankfurter Börse zu sehen, was ihn leider irgendwie bekannt gemacht hat. In der Folge wurde er immer wieder zu Geldthemen befragt, obwohl seine einzige Kompetenz darin bestand, einen Gesichtsausdruck zu haben, während der DAX sich irgendwie bewegte. Blöderweise führten die vielen Fragen dazu, daß er auch immer mehr Antworten gab - auch wenn er gar nicht gefragt wurde. Am Ende kamen nicht nur zweifelhafte Weisheiten zur Börse aus seinem Mund, sondern auch völlig dummes Zeug zum Wirtschafts- und Geldsystem.

Wieso überhaupt irgendjemand auf den Gedanken kommt, Otte oder gar Müller Geld zur Geldanlage zur Verfügung zu stellen, kann ich nicht nachvollziehen. Wohl aber das Ergebnis davon.

Hallo,

ich sehe das genau so. Aber viele Menschen zahlen saftige Eintrittsgelder für die Veranstaltungen von Otte und Müller wird von der einschlägigen Presse als „Mr. DAX“ bezeichnet.

Zu viele glauben an das Expertentum und steigen in die Fonds ein.

Gruß, Hans-Jürgen Schneider

Experten sind halt auch nur Menschen, und wenn sie mehr wuessten als wir, dann waeren sie ja schon reich ohne Ende und muessten nicht mehr Fonds verwalten :smile: