Warum Unterschiede bei Schlittschuhkufen?

Hallo,

ich habe gelesen, dass es für Anfänger, Fortgeschrittene und Eistänzer verschiedene Schlittschuhkufen gibt und frage mich, wo die Unterschiede daran liegen, speziell jetzt beim Eiskunstlauf. Es gibt Kufen die für Sprünge geeignet sind, Kufen für Pirouetten,…usw. Welche genauen Unterschiede ergeben sich da beim Fahren und kann man mit einem "normalen "Schlittschuh z.B. Preisklasse 100 Euro keine Sprünge machen?

Wär nett, wenn mir das mal jemand erklären könnte :wink: DANKE

Auch hallo,
Eistänzer brauchen andere Schlittschuhe als Eiskunstläufer, weil sie nicht springen dürfen.
Ek-läufer haben Zacken vorne an der Spitze zum Abstoßen, zum Springen.
Willst Du nur draußen oder mal auf die Eisbahn dann reichen 0815 Schuhe, also 100 € reichen dicke.
Willst du ordentlich trainieren und was lernen, dann brauchst du schon professionelle Schuhe.Die kosten einfach mehr,sie sind nicht aus Plaste und brauchen einen ordentlichen Schliff.

Gruß
Karin

hallo,
also ich habe mir auch vor kurzem neue Schlittschuhe gekauft, aber der absolute profi in dieser frage bin ich nicht. :smile:
wie sie ja schon selbst bemerkt haben, gibt es wahnsinnig viele arten von schlittschuhen, die dann auch noch von unterschiedlichen marken sind. beim schlittschuhkauf sollten sie sich auf jeden fall am besten bei einem eiskunstlaufshop über die wichtigsten dinge informieren. die sind da alle experten und können ihnen bestimmt weiterhelfen.
soviel ich weiß gibt es auf jeden fall große unterschiede, wenn es um das niveau eines schlittschuhs gehen soll. meistens ist es so, dass die für ca. 100-200euro die sind, die für anfänger gedacht sind. der unterschied liegt dabei in der härte des leders, also auch in der stabilität des schuhs. außerdem haben die anfängerschuhe noch komplett andere zacken als die von höheren. Auch von den marken , die die schlittschuhe verkaufen gibt es zwar für jedes niveau schlittschuhe, aber trotzdem unterscheiden sie sich je nach marke… so sind die schlittschuhe bei der einen marke härter und bei der anderen weicher. da muss man einfach ein oder zweimal testlaufen um zu merken welcher für einen selbst besser ist. was die unterschiede zum klassischen einskunstlauf und zum eiskunsttanz bei den schlittschuhen sind kann ich ihnen leider nicht sagen; dazu kenne ich mich zu wenig aus.
es gibt außerdem noch wahnsinnig viel über eiskunstlaufschuhe zu sagen, was ich selbst nicht weiß und was man in einer email garnicht so genau erklären kann.
also wie schon gesagt, wenn sie sich neue schlittschuhe zulegen wollen, dann ziehen sie auf jeden fall fachmännische beratung dazu. von einem internetkauf würde ich persönlich abraten. bei mir gab es die möglichkeit von meinem verein gebrauchte auszuleihen und zuerst diese zu testen, bevor man sich eigene kauft. ich hoffe ich könnte ihnen ein bisschen weiterhelfen :smile:
liebe grüße

Hallo,
um Sprünge zu machen, brauchst Du auf jeden Fall Zacken, also keine Hockeyschlittschuhe. Bei den teureren Kufen für Profis sind die Zacken oft ausgeprägter, außerdem sind die Kufen härter. Eistanzkufen sind kürzer und schmäler als Kunstlaufkufen.

Vg,
Katja

Hallo Almzenzi,

man kann sicherlich auch mit 100-Euro-Schlittschuhen kleine Sprünge machen, sofern sich Zacken an den Kufen befinden, man tut sich mit ihnen aber deutlich schwerer als mit richtigen Kunstlaufschlittschuhen, weil der Halt fehlt und die Zacken zu klein für einen sicheren Griff im Eis sind.

Um bei den Kufen zu bleiben:

Es gibt die verschiedensten Modelle, ja nach Vorliebe und Geldbeutel des Läufers. Sie unterscheiden sich in der Qualität und Härte des Stahls, dem Radius, der Kufenbreite und Kufenlänge. Die Anordnung der Zacken ist ebenfalls unterschiedlich.

Je runder die Kufe ist, desto beweglicher aber auch instabiler ist das Laufen damit. Eistanzkufen sind recht rund, damit man bei Schritten flexibel ist, reine Kürkufen sind in der Regel gerader wegen der Landesicherheit bei Sprüngen. Kürkufen, die weniger gerade verlaufen als andere, erlauben schnellere Pirouetten, haben aber weniger Laufruhe.

Manche Eistanzkufen haben eine etwas schmalere Lauffläche und sind dadurch schneller. Außerdem sind sie hinten etwas kürzer, damit man bei der engen Fußführung nicht draufsteigt. Da Sprünge mit mehr als 1/2 Drehung im Eistanz nicht erlaubt sind, benötigen Eistanzkufen auch keine ausgeprägten Zacken, was den Vorteil hat, daß man nicht so leicht auf die Zacken kommt und beim Laufen kratzt. Eistanzkufen drehen bei Schritten leichter, fühlen sich aber wackliger an.

Bei Kunstlaufkufen heißt: je höher die Qualität, desto härter der Stahl (bei hartem Stahl hält der Schliff länger, die Kufe läuft auch besser und schneller)und desto ausgeprägter die Zacken, vor allem die oberste (Sprungzacke), ein Teil der Zacken steht dabei leicht versetzt zueinander, was die Grifffestigkeit zusätzlich erhöht.

Ich würde zu einem Fachhändler gehen und im erklären, was man mit den Schlittschuhen gerne machen möchte und wo das obere Preislimit liegt. Er sollte dann entsprechend beraten.

Gruß
K.

ich habe gelesen, dass es verschiedene Schlittschuhkufen gibt und frage mich,
wo die Unterschiede daran liegen,

Es gibt Kufen die für Sprünge geeignet sind,

Kufen für Pirouetten,…usw. Welche genauen Unterschiede
ergeben sich da beim Fahren und kann man mit einem "normalen
"Schlittschuh z.B. Preisklasse 100 Euro keine Sprünge machen?

Hallo!

Normale Schlittschuhe für 100 Euro, z.B. aus dem Kaufhaus, werden hauptsächlich von Gelegenheitsläufern benutzt. Ihre Zacken sitzen relativ weit oben, weil diese Leute ungern stürzen und selten springen. Trotzdem lassen sich solche Läufer oft beim Schleifen auch noch die untere Zacke entfernen.

Grundsätzlich kann man mit solchen einfachen Modellen durchaus springen, aber man sollte sich auf die ganz einfachen Elemente beschränken. Ein Dreiersprung oder ein einfacher Salchow wird möglich sein, einen Flip würde ich damit nicht unbedingt versuchen.

Will man aber gut springen, braucht man eine Zacke, die weiter unten sitzt und groß genug ist. Selbst im günstigen Einsteigerbereich sind die Zacken groß genug, um damit Einfachsprünge und vielleicht auch den ersten doppelten zu trainieren. Bessere Schienen haben aber oft verschränkt angeordete Zacken. Aber auch der Rest der Schiene ist nicht immer gleich. Es gibt Schienen mit verschiedenen Radien, wichtig ist auch die Verarbeitung und die verwendete Stahlsorte.

Tanzschienen sind hinten deutlich kürzer, oft schmaler und haben etwas kleinere Zacken. Bei ihnen kommt es darauf an, dass sie drehfreudig sind und exakte Schritttechnik zulassen. Die Spitzen sind weniger wichtig. Große Sprünge macht man damit nicht.

Spezielle Kufen für Pirouetten gibt es nicht. Man verwendet dafür normalerweise eine Kürschiene, die Tänzer natürlich ihre Tanzschienen.

Es gibt außerdem auch noch Pflichtschienen, denen die unterste Zacke ganz fehlt. Da aber das Pflichtlaufen im Wettbewerb kaum noch praktiziert wird, hat auch kaum noch jemand Pflichtschienen.

Ein Einsteiger im Eiskunstlauf ist mit einer soliden Einsteigerschiene gut bedient, denn er wird kaum die Möglichkeiten einer 400-500 Euro teueren Schiene ausschöpfen können. Ein Modell für 40-130 Euro tut es gut genug. Wichtig ist, dazu einen stabilen und vor allem gut passenden Schuh zu wählen. Ein gut sitzender, fester Schuh, der keinesfalls zu groß sein darf, ist für gutes und sicheres Laufen entscheidend. Eine ganz teuere Schiene unter einem labbrig sitzenden Schuh nutzt überhaupt nichts.

Viele Grüße

Anne

Servus Almzenzi,

schade, dass ich Dir nicht wirklich weiterhelfen kann.
In Bezug Eiskunstlauf bin ich der falsche Ansprechpartner.
Ich kann lediglich etwas zum Eisschnelllauf sagen bzw. an Experten vermittlen.
Sorry
viele Grüße
Coach4

Natürlich kann man auch mit „normalen“ Kufen Sprünge, Pirouetten & Co machen! Aber wenn du in einem Verein trainierst macht das einen Unterschied!
Zum einen unterscheiden sie sich im Material und dadurch auch im Gewicht! Zum anderen ist die unterste Zacke meist bei den „besseren“ Kufen größer um den Abdruck zu erleichtern und verbessern! :wink: