Warum Unterstützen die Nichtwähler eigentlich

… immer die Rechten Parteien ?

Viele Politiker sagen immer um die Wahlbeteiligun anzukurbeln sowas wie: „Der der nicht zum wählen geht unterstütz indirekt die rechts/links-extremen Parteien. Jede Stimme zählt dann mehr“

Habe ich da einen statistischen Zusammenhang nicht verstanden, oder ist das blos eine billige Taktik um die Nichtwähler zu motivieren ? Eine Taktik die eventuell auch nach hinten losgehen könnte, wenn diese Nichtwähler dann NDP und co. wählen würden ?
Schliesslich kann man ja nicht zu 100 % wissen was diese Nichtwähler wählen würden, wenn sie von ihrem Bürgerrecht gebrauch machen würden.

Je weniger Menschen wählen gehen, umso mehr zählt die einzelne Stimme. „Radikale“ Parteien haben aber erfahrungsgemäß eine ziemlich feste Wählerschaft. Das bedeutet, sie sind von niedriger Wahlbeteiligung weniger betroffen als die großen Parteien.

Als kleines Beispiel:

100 Menschen gehen zur Wahl, davon wählen

30 CDU
30 SPD
10 FDP
10 Grüne
10 Linke
4 NPD
3 KPD
3 Republikaner

Damit sind CDU, SPD, FDP, Grüne und Linke über 5%, der Rest fällt wegen 5%-Hürde weg.

Nun nehmen wir an, dass nurnoch 75 Leute zur Wahl gehen. Den größten Einbruch bei verminderter Wahlbeteiligung haben normalerweise die beiden großen Parteien.

23 CDU
20 SPD
7 FDP
8 Grüne
7 Linke

Und jetzt kommt die treue Wählerschaft der extremen Parteien ins Spiel…

4 NPD
4 KPD
3 Republikaner

In diesem Fall hätten NPD und KPD beide 5,3% erreicht, würden also beide ins Parlament einziehen. Die Republikaner hätten mit 4% der Stimmen den Einzug knapp verpasst.

Genau da liegt der Grund, die großen Parteien (und damit meine ich das ganze Spektrum, das im Moment im Bundestag sitzt) haben zwar auch eine feste Wählerschaft, aber auch sehr viele Wechselwähler und genau diese bleiben zuhause wenn ihnen keine der großen Parteien zusagt. Die extremen Parteien am linken und rechten Rand haben dagegen fast ausschließlich Stammwähler, von denen viele fast ihre letzten Atemzüge darauf verwenden würden, sich zum Wahllokal zu schleppen um mit allerletzter Kraft ihr Kreuzchen zu machen.

MfG,
TheSedated

Hallo,

allerletzter Kraft ihr Kreuzchen zu machen.

Das reicht nicht, wie ein Gericht nach einer Wahl mal entschieden hat, als jemand wirklich kurz vor der Urne (welch ein Wortspiel) zusammengebrochen ist. Man muß den Stimmzettel auch noch in die Wahlurne werfen.

Cu Rene

War ja auch nur ein übertriebenes Beispiel um zu verdeutlichen, wie treu diese Menschen ihre Partei unterstützen. :smile:

Hallo,

nicht zu glauben, womit Gerichte so befaßt werden!

Gruß
Cassius

Hallo,
war das ironisch gemeint?
Über die ordentliche Durchführung von Wahlen zu urteilen, halte ich für deutlich sinnvoller, als ob Nachbar X einen Maschendrahtzaun bauen darf.

Cu Rene

… immer die Rechten Parteien ?

Viele Politiker sagen immer um die Wahlbeteiligun anzukurbeln
sowas wie: „Der der nicht zum wählen geht unterstütz indirekt
die rechts/links-extremen Parteien. Jede Stimme zählt dann
mehr“

Habe ich da einen statistischen Zusammenhang nicht verstanden,
oder ist das blos eine billige Taktik um die Nichtwähler zu
motivieren ?

Dieser Rechnung liegt die Annahme zu Grunde, dass extremistisch gesinnte Bürger auf jeden Fall zur Wahl gehen, um ihren Unmut äußern zu können. Demnach sind es eher die gemäßigten, die zu Hause bleiben.
Und wenn - egal wie hoch die Wahlbeteiligung - alle NPD oder MLPD Anhänger auf jeden Fall sowieso zur Wahl gehen, dann bedeutet eine niedrige Wahlbeteiligung eben einen hohem Extrem-Anteil.